9. April 2025

Die Einrichtung liegt zu isoliert

Die frühere Jugendherberge Wolfsschlucht wurde im Zuge der notwendigen Renovierung in eine Einrichtung der Jugendhilfe umgewandelt. Sie definiert sich heute als Erlebnispädagogisches Kompetenzzentrum. (2Min.Lz)

Am 20. März 2025 wurde dem Jugendhilfeausschuss der Stadt Bamberg ein Sachstandsbericht vorgelegt, nachdem die Einrichtung etwa zehn Jahre in Betrieb ist. Einem Antrag der SPD-Faktion folgend, wurden mehrere Fragen beantwortet: Wie hat sich die Einrichtung bewährt, welches Klientel wird derzeit betreut und wie sehen die Perspektiven aus? Wie sehen die aktuellen Belegungszahlen aus, welche Schwerpunkte werden angestrebt und welche Jugendlichen sind untergebracht? Wie gestaltet sich die Weiterentwicklung?

Zu den aufgeworfenen Fragen standen die Gesamtleiterin des Don Bosco Jugendwerks Bamberg, Frau Skobl, und der Leiter des Erlebnispädagogischen Kompetenzzentrums Wolfsschlucht, Herr Krieglstein, in der Sitzung zur Verfügung. 

Den Angaben der Berichterstatter zufolge besteht die Einrichtung aus zwei Wohngruppen, die jeweils 8 Plätze bieten. Die sind heilpädagogisch ausgerichtet und richten sich an junge Menschen ab 14 Jahren, sowohl an einheimische Jugendliche als auch an unbegleitete Minderjährige. 

In einem allgemeinen Rückblick wurden die Erfolge und Herausforderungen der Arbeit herausgestellt. Ursprünglich waren in der Betriebserlaubnis 2-Personen-Zimmer vorgesehen, jedoch mussten diese bald durch Einzelzimmer ersetzt werden. 

Aktuell existierten in der Wolfsschlucht zwei Wohngruppen: eine namens Molgia mit acht männlichen Jugendlichen und eine andere namens Becchi, die koedukativ besetzt sei. Die Jugendlichen in den Gruppen seien zwischen 14 und 19 Jahren alt. Teils würden sie sich in einer Ausbildung, teils in der Regelschule oder in einer Berufsschule befinden. 

Die Freizeitbeschäftigung sei grundsätzlich altersgerecht; es habe sich gezeigt, dass „wenig Lust auf erlebnispädagogische Angebote” bestehe. 

Die Jugendlichen stammen größtenteils aus Syrien, Somalia, Afghanistan, dem Irak oder Eritrea. Darunter seien auch deutsche Gäste, die oft aus zerrütteten Familien stammten. 

Die neue Wolfschlucht innen.

Die Herausforderungen im Umgang mit Jugendlichen umfassen finanziellen Druck, unterschiedliche Bildungsniveaus (teilweise Analphabeten), den Umgang mit Behörden, gelegentlichen therapeutischen Bedarf und Drogenkonsum. Es habe sich immer wieder gezeigt, dass die Wolfsschlucht zu isoliert liegt und somit schlecht erreichbar ist. 

Für manche Jugendliche stellt sich das spezielle Problem, dass sie Geld nach Hause senden müssten. 

Die Mitglieder des Ausschusses waren offensichtlich mit der Einrichtung in der Wolfsschlucht zufrieden. Das könnte auch daran liegen, dass sie der Stadt nur wenig Geld kostet. Zunächst endet der Mietvertrag im Jahr 2029.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 24.03.25; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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9 Gedanken zu “Die Einrichtung liegt zu isoliert

  1. Ein Bekannter von mir war als Personenschützer der BuPo in Afghanistan. Familienclans sammelten damals untereinander Geld um einem Jugendlichen den Transit nach Deutschland zu ermöglichen und den Fuß in die Tür vom Schlaraffenland zu bekommen. Danach setzte die Flut der unbegleiteten Jugendlichen, teilweise im Alter von 25 Jahren ein. Jetzt müssen die Jungs halt die Dividende heimschicken. Wird bei anderen Nationen ähnlich gelagert sein.
    Also wie heißt das Zauberwort? Ich denke “Remigration” wäre in diesen Fällen mehr als angebracht.

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  2. Ich glaube es liegt ein Schreibfehler bei der einen Wohngruppe vor: es müsste “Moria” heißen.

    Und was das Geld “nach Hause senden” angeht – es ist nichts anderes als staatlich geduldete Enteignung, also bei Dir und mir!

    WebZ: Kein Schreibfehler!

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  3. Ein absolutes Trauerspiel.
    Ich habe mir damals bei der Neueröffnung nach Renovierung die Einrichtung angesehen.
    Perlen vor die Säue.
    Der Einrichtungsstandard, die Ausstattung der Freizeiträume und die angeschafften Sportgeräte hätten bei mir zu Studienzeiten als Bewohner eines Studentenwohnheims Jubelstürme ausgelöst.
    Tischtennisplatte der oberen Preiskategorie, Stand-up-Paddel für 10 Personen (gleichzeitig), tip-top renovierte Zimmer mit Nasszellen. Ich hab mich damals schon gefragt, wie jemand, dem ein solcher Standard geboten wird, jemals mit etwas zufrieden sein können soll, das er durch eigene Hände Arbeit finanzieren kann.
    Und anstelle Jugendgruppen den Aufenthalt in einer Jugendherberge zu ermöglichen, werden wieder einmal “jugendliche” Flüchtlinge untergebracht. Schon damals war der Schmu mit den Geburtsdaten klar, mittlerweile mehrfach nachgewiesen und thematisiert.
    Wann wachen wir endlich auf, wann beenden wir unser Dasein als Melkkühe?

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  4. Jedem musste doch klar gewesen sein, das für die Jugendlichen die Immobilie, falls man des Radfahrens nicht fähig ist, nicht „ ums Eck“ liegt. Aber auf die Fördergelder wollte auch keiner verzichten.

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  5. “dass sie Geld nach Hause senden müssten. ” Wer bestreitet denn da noch, dass die wohl tatsächlich geschickt wurden, um eben das zu machen von den üppigen Leistungen, die hier nach Art des Schlaraffenlandes ohne jedes Tun zuteil werden.
    Schräge Sache das.
    Auch schräg, dass eine so wunderbare Immobilie inzwischen offenbar nur noch von der stetig ausufernden Sozial- und Asylindustrie, die nimmersatt am Busen des Steuerzahlers saugt, auf Vordermann gebracht und betrieben werden kann.

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  6. Für Leute, die mit dem Radfahren oder auch für manche leidenschaftliche Fußgänger ist der Weg kein Thema. Aber bei der heutigen Jugend sind die Ansprüche und die Bequemlichkeit größer. Bei unseren ausländischen Gästen wird es nicht besser sein.

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