15. April 2025

Besser als ständig zerrissene gelbe Säcke!

Gegenwärtig gibt es schon in Wildensorg die „Gelbe Tonne“. Jetzt ist die Einführung des Pilotprojekts „Am Bruderwald“ geplant. Bürgervereine werden zur Einführung in anderen Stadtteilen befragt. (2Min.Lz)

Die Stadtverwaltung hat mit den Bürgervereinen von (BV) Süd-West (Babenberger Viertel), Gartenstadt mit Kramersfeld, Bug und Am Bruderwald Kontakt aufgenommen, um die Bereitschaft für eine Einführung der gelben Tonne abzufragen, wie Tanja Simicic vom Klima- und Umweltamt in ihrem Sitzungsvotrag erklärte. Die Auswahl der Bereiche erfolgte anhand ihrer spezifischen baulichen Struktur.

Das Thema wurde am 11.3.2025 vom Mobilitätssenat des Stadtrats behandelt. Im Sitzungsvortrag wurde mitgeteilt, dass der Vorschlag „Gelbe Tonne“ von der BV Süd-West und Gartenstadt eindeutig abgelehnt wurde, während Bug sich im Wesentlichen interessierte.  Eine fristgerechte Zusage kann jedoch nicht gegeben werden, wenn das Thema in der Jahreshauptversammlung des BV nicht bereits behandelt wurde.

Zerrissener gelber Sack

»Die Vorstandschaft des BV sieht Vorteile in der Einführung der gelben Tonne für Plastikmüll, weil damit zerrissene gelbe Säcke künftig vermieden werden«, begründete Helmut Gebhard, Vorsitzender des BV vom Distrikt „Am Bruderwald“. (…) »Der Nachteil, dass mit der gelben Tonne zusätzlicher Platzbedarf verbunden ist, kann dabei als nachrangig eingestuft werden.«

Tanja Simicic gab außerdem an, dass die Systemfestlegung für den Zeitraum vom 01.01.2026 bis zum 31.12.2028 mit dem Dualen System „Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH“ abgestimmt worden sei. Eine Verstetigung der gelben Tonne in Wildensorg und eine Einführung in das Gebiet „Am Bruderwald“ sind in dieser vorgesehen.

Ob die Willensbildung der verschiedenen BV für eine Entscheidung maßgebend sein kann, war ein zentrales Thema der Senatsdiskussion. »Man kann nicht wegen jeder Sache eine komplette Bürgerbefragung durchführen«, erklärte Heinz Kuntke (SPD), die Entscheidungsbefugnis der BVe. Trotzdem forderte Martin Pöhner, der Stadtrat der FDP, eine Bürgerbefragung vor der Einführung der gelben Tonne in den entsprechenden Gebieten vorzunehmen. Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. 

Tanja Simicic wies deutlich darauf hin, dass das gelbe Tonne-Projekt 2029, falls es sich als nicht sinnvoll erweisen sollte, rückgängig gemacht werden kann.

Der Mobilitätssenat beauftragt die Verwaltung, über die Erfahrung mit der Einführung der gelben Tonne im Gebiet „Am Bruderwald“ im Jahr 2027 zu berichten.

Geschrieben: -mdw; veröffentlicht: 15.03.25; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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9 Gedanken zu “Besser als ständig zerrissene gelbe Säcke!

  1. Ich frage mich, warum man in Deutschland nicht in Erwägung zieht, es wie in Wien (und vermutlich ganz Österreich) zu machen, und einfach zentralisierte Gelbe Tonnen aufzustellen. Also ähnlich den Flaschencontainern. Keine zusätzlichen Tonnen mit begrenztem Volumen in den Haushalten, keine ständig gerissenen Säcke, die im schlimmsten Fall den Müll über den Gehsteig verteilen. Das anfallende Plastik und Blech hält sich ja normalerweise (hoffentlich…) in Grenzen, und zum Flaschencontainer geht man ja eh hin und wieder.

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    1. Das zentralisierte Inselprinzip (wie bei Glascontainern) gibt’s auch in einzelnen deutschen Städten. Konsequenz: Der Michel haut alles in den Restmüll. Der ist zu faul zum Laufen.

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    2. Bei der Menge die in Deutschland getrennt wird, müssten sehr viele Behältnisse aufgestellt und in sehr kurzen Rhythmus regelmäßig geleert werden.
      Das Problem bei der Mülltrennung ist übrigens nicht der deutsche Michel sondern sind eher die Leute mit Mercedes AMGÄ oder DreierBMWä. Auweh, etzerla bin ich wieder räääächts.

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      1. Nur teilweise, wobei die obligatorische Folie ums Fahrzeug zwar auch Plastikabfall ist, aber nedd in den Gelben Sack gehört. 😉
        Der “Grüne Punkt” ist im Grunde ja auch nur ein Feigenblatt und macht von Anfang an nur die Müllunternehmer reich. Es wird leider doch recht viel verpackt, ich kaufte auch gern lieber mehr Unverpacktes. Aber es ist beklagenswerterweise auch so, dass die Produkte, die es in so Unverpacktläden gibt halt nun gar mein Ding sind. Und es gibt halt nicht von allem materialsparende Großpackungen.

        @Baba, so wie ich es z.B. aus Gemeinden in Tirol kenne, hat man je ein recht teures, einmaliges Pickerl für die Leerung die Restmülltonne, aber einen tollen Wertstoffhof, der nichts kostet. Da regelt es eindeutig der Preis, der einem jedesmal bewusst gemacht wird.

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  2. Laut Aussage eines Mitarbeiters der Fa. Remondis geht eine Abfuhr mit Gelben Säcken wesentlich schneller, da ein Belader gleich einige dieser Säcke auf einem Weg in das Abfuhrauto befördern kann. Dagegen können bei einem Abfuhrauto nur maximal zwei Gelbe Tonnen in das Abfuhrauto entladen werden und müssen dann auch wieder, zumindest auf den Gehsteig zurückgestellt werden.

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    1. Ja, genau da passt sowas hin. Hässliche Kästen zu hässlichen Kästen. 😉
      In der dicht bebauten Innenstadt in der Altbausubstanz sind weitere Tonnen natürlich Schwachsinn.
      Und weil wieder mal keiner an die langfristigen Folgen denkt hier ein kleiner Hinweis: Wer macht die Dinger sauber? Wir haben mit Sicherheit relativ schnell da drin Speisereste, die verrotten, genauso wie in den widerwärtigen Biotonnen, in die sog. Bio-Hausmüll geworfen wird. Einmal auf und zumachen ergibt die Jahresdosis an Schimmelsporen.
      Da ist das mit entsorgte Einwegbehältnis in Form eines Sacks ist meiner Ansicht nach hygienischer.

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  3. Die Dame vom Umweltamt hat in der Vergangenheit schon oft genug ihre Inkompetenz bewiesen. Wer schon mal Umweltvergehen bei dieser Schlafmützenbehörde angezeigt hat, weiß von was ich rede. Bis die richtig tätig werden, sind die Verursacher umgezogen oder schon verstorben.
    Gelbe Tonnen sind im Stadtgebiet bereits weit verbreitet. Ist das Umweltamt nicht in der Lage sich mal nach den Erfahrungen der Benutzer zu erkundigen? Ein Tip von mir. Montag und Dienstag ist Abfuhrtag. Da stehen die Tonnen überall am Straßenrand. Eine Liste der Benutzer könnte man auch bei de Fa. Remondis bekommen. Aber halt, da müssen wir erst den Datenschutzbeauftragten fragen, bevor wir was arbeiten. Hoffentlich sagt er Nein.
    Die Qualität der gelben Säcke, hat seit ihrer Einführung merklich nachgelassen. Welche Behörde ist für die Beschaffung zuständig und hat die notwendige Qualitätssicherung unterlassen? Einfach blind den billigsten Anbieter genommen.
    Der Platzbedarf ist beim momentanen Abfuhrrhythmus von 4 Wochen mit dem ca. ein- bis eineinhalbfachen des Restmüllplatzbedarfs anzusetzen. Herr Gebhard sieht das, aus seiner Häuslebauersicht, als vernachlässigbar an. In Mehrfamilienhäusern schaut das ganz anders aus. Zusätzliche Kosten für die Bereitstellung am Abfuhrtag belasten die Mietnebenkosten zusätzlich.
    Wie hoch sind die zusätzlichen Kosten pro Tonne für die Abfuhr? Die Fa. Remondis bietet bereits seit Jahren die Aufstellung gelber Tonnen gegen zusätzliche Abfuhrgebühr an. Allerdings nicht im Altstadtbereich. Dort können keine entsprechenden Entsorgungsfahrzeuge eingesetzt werden.
    Jeder Bürger oder Vermieter kann also bereits heute diesen Service in Anspruch nehmen.
    Also warum der ganze Popanz, der nur der Profilierungssucht der beteiligten Protagonisten dient.
    Und zum Abschluß noch eine lästige Frage für die scheinheiligen Umweltspezialisten.
    Werden die gelben Tonnen dann im MHKW mitverbrannt?

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