2. Mai 2025

In Bamberg treiben die Biber ihr Unwesen

Biber verursachen derzeit große Schäden am Adenauerufer, da sie Bäume für den Bau ihrer Dämme verwenden. Wer einem Biber Schaden zufügt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 € rechnen. (2Min.Lz)

Noch vor wenigen Jahren wurden die Schwierigkeiten und Schäden, die im urbanen Raum durch Biber verursacht werden, von den zuständigen Stellen der Stadt nur als geringfügig dargestellt. 

Ein im Hain gebräuchlicher Biberschutzzaun.

Mittlerweile hat sich das geändert.
Laut der Stadt Bamberg sind die Tiere im gesamten Gebiet von Bamberg an allen geeigneten Gewässerabschnitten aktiv. Die Nagetiere haben sich insbesondere am Adenauerufer angesiedelt und verursachen dort enorme Schäden. Dies wird an vielen Bäumen am Ufer deutlich, die durch das Tun der Biber beschädigt werden. Eine größere Zahl von Bäumen wird angenagt – einige sogar so intensiv, dass sie umfallen.

Biber sind in Deutschland gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Das Stören, Verfolgen, Verletzen und Töten von Bibern ist verboten. Die Bauten dürfen nicht beschädigt oder vernichtet werden.
In Bayern muss derjenige, der einen Biber-Überwinterungs- oder Fortpflanzungsort beschädigt oder zerstört, mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 € rechnen.

Das städtische Presseamt antwortet auf Beschwerden über die sichtbaren Baumschäden mit dem Hinweis, dass die Bäume in unmittelbarem Wasserkontakt auf städt. Flächen wie dem Erba-Park oder dem Hain, von Bamberg Service (BS) und dem städtischen Biberberater regelmäßig kontrolliert werden. Wenn bei den Kontrollen Handlungsbedarf erkannt wird, werden die betroffenen Bäume gesichert und, wenn es unumgänglich ist, gefällt. 

Im Stadtgebiet wurden zudem bereits etwa 534 Bäume mit einem Biberschutz versehen. Bäume, die neu gepflanzt wurden und in der Nähe von Gewässern stehen, werden außerdem mit sog. Biberschutzmatten geschützt. Das sind Estrichmatten, die an den Bäumen befestigt werden, um sie vor den Aktivitäten der Tiere zu schützen. Pressesprecher Sebastian Martin stellt klar: „Im Zuständigkeitsbereich der Stadt gab es bisher nie eine unmittelbare Gefahr für Spaziergänger oder Personenschäden“ und betont gleichzeitig: „Die Kontrolle und Pflege sind mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden.“

Biber verursachen zwar oft Ärger und Schäden, haben aber laut dem städt. Umweltamt einen großen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt. Die Tiere sind durch die Veränderung und Zerschneidung ihrer Lebensräume bedroht. Sie brauchen deshalb besonderen Schutz. Bambergerinnen und Bamberger, können sich bei Problemen, Unsicherheiten oder Fragen über die Biber und den Umgang mit ihnen,  per E-Mail an das Klima- und Umweltamt wenden: umwelt@stadt.bamberg.de 

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 11.04.25; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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6 Gedanken zu “In Bamberg treiben die Biber ihr Unwesen

  1. Das Problem kann man ganz leicht lösen. Bergradler und seine Kumpanen greifen die Bieber auf und schieben sie ab. Dann sind sie zumindest beschäftigt, werden durch Abschiebungen glücklicher und müssen nicht das Internet unsicher machen.

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  2. Schwierigkeiten und Schäden waren tatsächlich schon vor einigen Jahren bekannt. Mir selbst ist bekannt, dass sich Bürgerinnen gegen Biberbauten in ihrer Nähe gewandt haben. Dem Umweltbürgermeister Glüsenkamp waren zumindest damals seine grünen Ideen wichtiger.

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    1. Biber ist, glaube ich, keine echte Delikatesse. Ähnlich wie am Schwan, der übrigens regulär bejagbar ist, hat der heutige Gaumen daran wenig Freude. Als mönchische Ausrede in der Fastenzeit mag der Meister Bockert ja anno dazumal angemessen gewesen sein.
      Müssen wir halt wieder genug Bären und Wölfe ansiedeln, denen schmeckt er.

      Der Biber ist nicht invasiv (vulgo “neigschlaafd”), er hat halt, außer als Jungtier, hier keinen Fressfeind mehr. Von daher, liebster @Joshi, ist eine Verbringung nach andernorts hier nicht angesagt. Was mich besorgt, dass Sie insinuieren, Biber und illegale Migranten seien gleichzusetzen. Diese projektion lässt tief blicken. Auch scheint wieder Ihre Vorstellung von Meinungsfreiheit durch.

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