6. Mai 2025

Fehlende Ganztagsbetreuung sorgt bei Eltern für Unmut

In Bamberg bestehen bei den Ganztagsplätzen an verschiedenen Grundschulen größere Versorgungslücken für das Schuljahr 2025/26. Die CSU-Stadtratsfraktion hat darauf reagiert.  (2,5Min.Lz)

Es ist eine Horrorvorstellung vieler berufstätiger Eltern, wenn die Kinderbetreuung plötzlich ausfällt. Schlagartig stellen sich Probleme und tun sich Fragen auf. Die zentrale Frage lautet: Wo kommen die Kinder unter, wenn die Eltern tagsüber berufstätig sind? Nach einer städt. Pressemitteilung (s. WebZ v. gestern) fehlen an der Hain-Grundschule und an der Grund- und Mittelschule in Gaustadt Betreuungsplätze für insgesamt 78 Kinder.

Die Fraktionen im Stadtrat haben immer wieder Anträge gestellt, um die Ganztagsbetreuung an den Grundschulen in Bamberg auszubauen. Jetzt schlägt die CSU-Fraktion Alarm, mit dem Ziel, im Stadtrat gemeinsam eine Lösung zu erreichen.

„Wir erkennen die Probleme der Familien ohne Betreuungsplatz und haben Verständnis für ihren Ärger. Wir bemühen uns seit Jahren, das Problem zu lösen. „Wir sehen zwar, dass sich einiges tut – aber nicht genug!“, übt Fraktionsvorsitzender Peter Neller Kritik. Die Ganztagesangebote, die Mittagsbetreuung und die Hortplätze an Bamberger Grundschulen weisen erhebliche ungedeckte Bedarfe aufgrund von Raumnot auf. Neben Gaustadt zum Beispiel auch an der Hainschule wegen des dort fehlenden Containers. 

„Der Ärger war schon lange vorherbestimmt und bekannt“, ergänzt Altbürgermeister Dr. Christian Lange. „Uns haben auch zahlreiche Meldungen erreicht, dass an mehreren Grundschulstandorten im Stadtgebiet kein Platz für Grundschulkinder in einer Ganztagesbetreuung vorhanden sein soll. Eine solche Situation stellt Familien und insbesondere Alleinerziehende vor fast unüberwindbare Herausforderungen.“

Dr. Ursula Redler (BA), die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, betont, dass Familien in derartigen Situationen de facto in existenzielle Notlagen geraten und häufig keine Möglichkeit haben, sich zu wehren. Sie seien damit ausgelastet, neben ihrer beruflichen Tätigkeit die Betreuung ihres Kindes zu organisieren. 

Redler bekräftigt, dass gesamtwirtschaftlich betrachtet aufgrund des Mangels an Fachkräften den Familien Unterstützung zuteilwerden müsse, „um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen“. Daher betrachtet die CSU-Fraktion, wie auch andere, schnelle Hilfen als unverzichtbar. Es sei dringend erforderlich, Gespräche mit den Schulleitungen, den Trägern der Mittagsbetreuung und den Elternbeiräten zu führen. Vielleicht könne auch eine Erweiterung der städtischen Ferienangebote hilfreich sein. 

Die CSU-Fraktion möchte mit ihrem aktuellen Antrag, dass die Verwaltung in der kommenden Sitzung des Schul- und Kultursenates aufzeigt, welche Maßnahmen sie ergriffen hat, um kurzfristig zusätzliche Angebote bereitzustellen. Stefan Kuhn, CSU-Sprecher im zuständigen Schulsenat, ist davon überzeugt, dass der Stadtrat sich in dieser Angelegenheit parteiübergreifend einig ist und dass es pragmatischer, schnell umsetzbarer Lösungen bedarf, um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung zu erfüllen. Darüber hinaus soll die Förderkulisse im Sinne der Kinder und Familien dargestellt und ausgeschöpft werden.

Geschrieben: PM-mdw; veröffentlicht: 15.04.25; Bilder v. webzet (Titelbild ist i.d.R. Symbolfoto); BildNw:

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4 Gedanken zu “Fehlende Ganztagsbetreuung sorgt bei Eltern für Unmut

    1. Wir sollen ja bekanntlich alle mehr arbeiten. Damit ist gemeint, dass diese Teilzeiteritis endlich aufhören soll. Das geht halt nur, wenn eine zuverlässige und zeitlich ausfüllende Ganztagsbetreuung für Kinder gewährleistet ist.
      Äußerlich zumindest.
      Innerlich fürchte ich, dass die Teilzeitler (meist sind das ja:innen) auch mit bzw. auch bei nicht (mehr) notwendiger Kinderbetreuung einfach keine Lust haben aufzustocken, solange sie einen Kerl in Vollzeit zu Hause haben.
      So ticken die.

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