Da es neuerdings wieder auf Demonstrationen zu gewaltsamen Übergriffen von „Rechten“ gegen die Polizei kommt, möchte ich auf einen Fall hinweisen, der sich im Jahre 1983 in Krefeld anlässlich des Besuchs des US-Vizepräsidenten Bush ereignet hat. Polizeibeamte wurden mit Steinen, Farbbeuteln und Knallkörpern angegriffen, u.a. durch einen V-Mann des Verfassungsschutzes. In Deutschland existiert nämlich die kleine Unsitte, dass sich der Staat seine eigenen Extremisten heranzieht und bezahlt, um Maßnahmen zum Kampf gegen den Extremismus zu rechtfertigen. So ist es auch kein Wunder, dass der Verfassungsschutz in Polizei-Chatgruppen eifrig selbst mitpostet und menschenverachtende Nachrichten verschickt, deren unwidersprochener Empfang mehrere Jahre später in Disziplinarverfahren bisweilen als Grund für die Entfernung aus dem Dienst genutzt wurde, im Ergebnis allerdings ohne Erfolg.

Beliebt unter Verfassungsschützern ist auch die Methode, in Anlehnung an die Operation Trust, irgendwelche Vereine zu gründen, um dann die Mitglieder zu beobachten und auf verrückte Ideen zu bringen. Dabei sind der Kreativität, was diese Vereinsaktivitäten bei Nacht und Nebel anbetrifft, offenbar keine Grenzen gesetzt. Ähnliche Vorgänge sind auch aus Österreich bekannt. In Frankreich haben die Kollegen sogar einen eigenen Computer-Club gegründet.

Besonders pikant sind natürlich die Gründungen militanter Vereine nicht nur durch den MAD, sondern insbesondere durch ehemalige Mitarbeiter der Stasi, denn was braucht die BRD aus Sicht der DDR und all derer, die „Antifaschismus“ als Geschäftsmodell betreiben, dringender, als militante Rechtsradikale?

Der bekannteste Fall dieser Art dürfte die Gründung der Wehrsportgruppe Hoffman sein, wobei jedoch mögliche Stasi-Verbindungen nicht belegt sind. Der Gründer stammte jedenfalls selbst aus der DDR. Ein kleiner Teil der Mitglieder wurde in der Folge vom MfS angeworben und beging u.a. Anschläge gegen Einrichtungen der US Army. Der Schaden für das Ansehen der BRD war evident. Im Ergebnis waren diese Rechtsextremen „nützliche Idioten“ der Linken.

Die absolute Krönung der False-Flag-Aktionen waren jedoch die Nazi-Schmierereien an der Kölner Synagoge in der Weihnachtsnacht 1959 im Auftrag der DDR. So wurde letztlich erreicht, dass in der BRD der Straftatbestand der Volksverhetzung eingeführt wurde, der zuvor noch im Bundestag gescheitert war. Daran zeigt sich, wie fruchtbar die Dienste beider Staaten ungewollt zusammenarbeiten konnten, wenn beide Seiten dieselben Interessen verfolgen.

An dieser Stelle sei auch an den Staatsterror in Italien durch die CIA-Gründung „Propaganda Due“ erinnert, der bis in höchste Regierungskreise reichte. Eine ähnliche Aktion ist in Westdeutschland unter dem Namen „Celler Loch“ bekannt. Seit 2015 dürfen sich V-Leute szenetypisch verhalten. Warum wohl?