Josko Gvardiol (l.) und Florian Neuhaus (r.) kämpfen um den Ball

Klarer Heimsieg Leipzig untermauert gegen Gladbach seine Ansprüche

Stand: 13.03.2023 00:00 Uhr

RB Leipzig hat in der Fußball-Bundesliga seine Position in den Champions-League-Plätzen durch einen Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach gefestigt. Gladbachs Fans nutzten das Spiel für Protest gegen Leipzig - und Kritik an Max Eberl.

Durch das 3:0 (0:0) bleibt Leipzig in der Tabelle Dritter, Gladbach steckt weiter im Tabellenmittelfeld fest. Timo Werner (58. Minute), Emil Forsberg (71.) und Joško Gvardiol (80.) erzielten die Tore. "Wir hatten gegen einen tief stehenden Gegner auch zähe Phasen und haben uns am Ende doch auch belohnt", meinte Leipzigs Trainer Marco Rose nach der Partie am Sportschau-Mikrofon.

Gladbach mit guten Chancen, Pléa scheitert vom Punkt

Leipzig war zu Beginn stärker, aber Gladbach hatte die Chancen: Florian Neuhaus schoss nach einem Konter neben das Tor (8.), Marcus Thurams Schuss aus spitzem Winkel parierte Leipzigs Torwart Janis Blaswich (11.). Ein Fehler von Willi Orban ermöglichte Thuram eine große Chance, der jedoch frei vor dem Tor über das Ziel schoss (34.).

Die beste Chance aber vergab Alassane Pléa kurz nach der Pause, der bei einem Strafstoß an Blaswich scheiterte (53). David Raum hatte zuvor Jonas Hofmann gefoult, Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck gab nach Ansicht der Bilder den Strafstoß.

  • Leipzig am Ende deutlicher Sieger

    Das rächte sich wenig später: Benjamin Henrichs leitete einen Leipziger Angriff mit einem Ballgewinn ein, Timo Werner schoss den Ball aus 15 Metern auf die obere rechte Ecke (58.).

    Die Vorentscheidung fiel in der 71. Minute: Pléa foulte Leipzigs Haidara im Strafraum, per Strafstoß traf Emil Forsberg zum 2:0 in die rechte Ecke. Youssuf Poulsen traf in der 80. Minute noch die Latte, Sekunden später erhöhte Joško Gvardiol nach einer Ecke mit dem Oberschenkel auf 3:0.

    Eberl widerspricht Kritik der Gladbacher Fans

    Für Sportdirektor Max Eberl war das Spiel das erste gegen seinen früheren Arbeitgeber Borussia Mönchengladbach. "Ich haben keinen Hehl daraus gemacht, dass ich krank war. Wenn diese Thematik dann einfach negiert wird und es einfach nur als Wechsel von Gladbach zu Leipzig zusammengefasst wird, ist es einfach verkehrt", sagte Eberl bei "Sky" und verteidigte sich damit gegen die Kritik von Gladbacher Fans, einen Grund für den Wechsel gesucht zu haben.

    Eberl sagte zu der Kritik: "Das passiert von Menschen, die andere ins Fadenkreuz nehmen, mit Eisenstangen durch die Städte laufen und Feuer zünden. Da braucht es keine weiteren Kommentare dazu."

    Die Gladbacher Ultragruppe "Sottocultura" schrieb vor dem Spiel auf ihrer Internetseite: "Besondere Brisanz erfährt dieses Spiel dadurch, dass eine charakterlose Person, die diese Argumente (Kritik an Leipzig, Anmerkung der Redaktion) bis vor gar nicht allzu langer Zeit noch selbst lautstark vertreten hat, inzwischen auf die böse Seite des Fußballs gewechselt ist."

    Eberl hatte in seiner Gladbacher Zeit Kritik an Leipzig geäußert, beispielsweise an den zahlreichen Wechseln aus Salzburg. Teile von Gladbachs Anhang präsentierten dann in Leipzig Spruchbänder gegen Eberl. "Größenwahn, Lügen & falsche Tränen, schämst du dich nicht in den Spiegel zu sehen?", hieß es auf einem.

    Als "Bullenschwein" - in Bezug auf Leipzigs Geldgeber Red Bull - wurde Eberl auf einem anderen Plakat bezeichnet. Auch "Wunderheilung durch Red Bull. Wenn Lügen zum Geschäftsmodell wird" war zu lesen. In den ersten 19 Minuten protestierten Gladbachs Fans lautstark mit Trillerpfeifen gegen RB Leipzig.

    Leipzig nun gegen Man City, dann in Bochum - Gladbach gegen Bremen

    RB Leipzig kann, bevor der Ligaalltag wieder weitergeht, im Achtelfinale der Champions League bei Manchester City den Einzug ins Viertelfinale schaffen (Dienstag, 14.03.2023 um 21.00 Uhr). Das Hinspiel endete 1:1.

    Am 25. Spieltag sind die Sachsen dann auswärts in Bochum gefordert (Samstag, 18.03.2023 um 15.30 Uhr). Mönchengladbach empfängt einen Tag eher den SV Werder Bremen (20.30 Uhr).