5 Tipps gegen Angst vorm Zahnarzt bei Kindern

5 Tipps gegen Angst vorm Zahnarzt bei Kindern

Auch Kinder empfinden teils eine große Angst vor dem Zahnarzt. Mal rührt sie von Erzählungen anderer Kinder her, teils auch aus eigenen Erfahrungen oder der Furcht vor dem Ungewissen. Im Interesse einer guten Zahngesundheit ist es jedoch wichtig, diese Angst möglichst frühzeitig zu überwinden. Aber was können Eltern machen, wenn die Furcht ausgeprägt ist?

Angst vorm Zahnarzt

Angst vorm Zahnarzt? Diese Tipps könnten helfen.

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1. Frühzeitig mit dem Zahnarztbesuch beginnen

Viele Eltern machen es absolut richtig und nehmen schon ihre kleinsten Kinder mit zum Zahnarzt, obwohl noch gar keine Zähne vorhanden sind. So bildet sich eine Normalität heraus, die sich gut mit positiven Merkmalen verbinden lässt. Hier wäre ein schönes Erlebnis durch eine kleine Überraschung (zum Beispiel ein Mini-Ausflug, oder ein Eis essen) eine gute Option.

2. Positive Einstellung vermitteln

Ein Zahnarztbesuch ist zwar nicht angenehm, erhält jedoch die Zahngesundheit. Eltern können durch einige Verhaltensweisen eine positive Einstellung zum Zahnarzt vermitteln:

„Dort bekommst Du von der netten Frau wieder ein kleines Geschenk“, „Vielleicht triffst du dort wieder nette Kinder zum Spielen im Wartezimmer“ oder auch „Lassen wir den Doktor einmal schnell Deine Zähne anschauen.“ – all diese Formulierungen vermitteln das Gefühl, dass der Besuch beim Zahnarzt etwas ganz Normales ist.

Negative Formulierungen wie „Es tut bestimmt nicht weh“ oder „Du brauchst keine Angst zu haben“ lassen hingegen eher die Alarmglocken der Kleinen schrillen.

Tipp: Eltern sollten für ihre Kleinen alle wichtige Vorsorgetermine wahrnehmen. Gehen die Kleinen halbjährlich zum Arzt, erleben sie viele Termine und gewöhnen sich daran. Darüber hinaus gibt es so auch viele Termine, an denen wirklich nur eine kleine Kontrolle nötig ist.

3. Kindgerechte Aufklärung

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Eltern sich aktiv Zeit nehmen, um ihren Kleinen kindgerecht zu erklären, was beim Zahnarzt passiert. Grundsätzlich geht es darum, das Ganze unaufgeregt zu verdeutlichen und im besten Fall sogar Neugier zu wecken.

Hierbei können auch Erklärvideos für Kinder aus dem Internet helfen. Alternativ besteht die Möglichkeit, Spiele wie Kroko Doc zu benutzen, um das Ganze anschaulich zu erklären.

Beim Zahnarztbesuch selbst sollten Eltern ihre Kleinen begleiten, aber das Reden den Fachkräften überlassen. Letztlich müssen diese ja das Vertrauen des Kindes gewinnen.

Weitere Unterstützung: Das Lieblingsspielzeug der Kleinen darf mit in die Zahnarztpraxis. Dies macht den Ort zu einer vertrauteren Umgebung.

Wichtig: Eltern, die eventuell selbst Furcht vor dem Dentisten haben, ihre Unruhe nicht an die Kinder weitergeben oder diese unter Druck setzen. Manche Ängste mögen für Eltern aus der Luft gegriffen erscheinen, doch für das Kind ist diese Angst absolut real. Es hilft nicht, das Kind unter Druck zu setzen oder es anzuherrschen. Mit positiven Bestärkungen kommen Eltern viel weiter.

4. Belohnungen und Motivation

Es ist nicht schlimm, den Zahnarztbesuch mit einer schönen Belohnung zu verknüpfen. Etliche Zahnärzte helfen da sogar mit. Aber: Der Zahnarztbesuch sollte nicht als Bedingung formuliert werden. Vielmehr ist es schön, eine Belohnung von Anfang an einzustreuen, damit Zahnarztbesuche mit etwas Positivem verknüpft werden.

Weitere Idee: Ein Bonusheft ist für Kinder kaum greifbar. Können sie aber Fleißsternchen sammeln und bekommen etwas dafür, ist der Besuch gleich positiv besetzt. Im häuslichen Umfeld lässt sich so ein Punktesystem auch auf die Zahnpflege ausweiten.

5. Verwendung von Sedierungsmitteln

Bei einer reinen Kontrolle sind Betäubungen und Narkosen oftmals nicht erforderlich. Es gibt jedoch Eingriffe, die mit Schmerzen verbunden sind. Dazu gehören:

  • das Ziehen von Zähnen

  • operative Eingriffe

In solchen Fällen kann es bei Kindern mit starker Zahnarztangst sinnvoll sein, eine Narkose oder zumindest eine Lachgassedierung zu nutzen. Die Kosten im niedrigen, dreistelligen Bereich müssen Eltern mitunter jedoch selbst tragen. Ausnahme: Sie verfügen über eine entsprechende Zusatzversicherung. Dieses Vergleichsportal für Kindertarife zeigt Angebote auf, die diese Kosten komplett oder bis zu einem bestimmten Höchstbetrag pro Jahr übernehmen.

Fazit – die Furcht ist real

Kinder fürchten oft das Unbekannte. Ein Zahnarztbesuch steht für sie erst einmal auf dieser Stufe, zudem hören Kinder oft Erzählungen anderer Kinder oder Erwachsener, die furchteinflößend wirken. Auf Kinder spezialisierte Praxen oder Zahnärzte mit dem Schwerpunkt Zahnarztphobie können den Kindern helfen, ihre Furcht zu überwinden. Wichtig ist, den Arztbesuch als positiv herauszustellen und die Tapferkeit des Kindes zu belohnen. Drohungen indes, die mit dem Zahnarzt verknüpft werden, feuern die Fantasie des Kindes nur an und sorgen dafür, dass die Angst größer wird