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Schnäppchen der anderen Art Rabatte auf Drogen, Knarren und Kreditkarten: Black Friday gibt es auch im Darknet

Im Darknet werden auf einschlägigen Seiten illegale Angebote aller Art gemacht (Symbolbild)
Im Darknet werden auf einschlägigen Seiten illegale Angebote aller Art gemacht (Symbolbild)
© Silas Stein/ / Picture Alliance
Seit Freitag liefern sich Online- und Einzelhandel gegenseitig eine Rabattschlacht. Doch Black Friday und Cyber Monday sind auch in den dunkleren Teilen des Internets beliebt. Die Deals sind allerdings deutlich illegaler.

30 Prozent auf alle Drogen, den Revolver zum Schnäppchenpreis oder Monsterdeals auf Cyber-Waffen: Was wie eine Karikatur der aktuellen Rabattschlachten um den Black Friday wirkt, ist längst Realität. Auch im Darknet wird seit Jahren Black Friday gefeiert. Und die Unterschiede liegen eigentlich nur in den düsteren Angeboten.

Schon seit Monaten trommeln die Händler auf den illegalen Plattformen für ihre Rabatte am Black Friday, das berichtet die Sicherheits-Experten von Digital Shadow. Demnach werde in den einschlägigen Foren, aber auch auf Social-Media-Kanälen wie Telegram oder Instagram aggressiv Werbung für die illegalen Schnäppchen gemacht.

Auch Kriminelle zahlen gerne weniger

"Menschen suchen gerne Schnäppchen, da unterscheiden sich Normalkonsumenten und Cyberkriminelle nicht", sagte Alex Guirakhoo, ein Analyst bei Digital Shadows, dem "Independent". Auch in Darknet-Foren begännen daher Anfang November die Nutzer, Deals zu Black Friday zu posten und zu vergleichen. "Das ist längst weit verbreitet", pflichtete Darknet-Beobachterin Emily Wilson gegenüber der Zeitung bei. 

Schnäppchen der anderen Art: Rabatte auf Drogen, Knarren und Kreditkarten: Black Friday gibt es auch im Darknet

Während sich die Durchschnittskunden über günstige Fernseher und Weihnachtsschnäppchen freuen, werden auf den verschlüsselten Plattformen des Darknets die Klassiker des illegalen Geschäfts rabattiert. Rabatte auf Koks und Knarren mögen zunächst wie ein Witz wirken, werden aber längst angeboten.

Cyberwaffen zum kleinen Preis

Der Großteil der illegalen Geschäfte sind allerdings Daten und Hacker-Werkzeuge. So bot etwa der Verkäufer "Briansclub" laut Digital Shadows allen Kunden Rabatte, die mehr als 500 Dollar ausgaben. Sein Angebot besteht hauptsächlich aus gestohlenen Kreditkarten und Zahlungsinformationen. Aber auch Tools, mit denen sich verseuchte Webseiten höher in den Suchmaschinen-Treffern platzieren lassen oder klassische Hacker-Werkzeuge werden laut den Experten vergünstigt angeboten.

Doch nicht nur zu Black Friday würden sich die Hacker mit Rabatten beglücken. Weil der Schnäppchentag in anderen Ländern eine geringere Rolle spielt, passen sich die Foren den örtlichen Begebenheiten an. In Russland gilt etwa der Neujahrstag als Shopping-Highlight, auch die Angebote auf den russischen Darknet-Foren sind laut dem Bericht dann günstiger. 

Die Gefahr für die Internet-Nutzer steigt durch die Rabatte auf Angriffswerkzeuge und Finanzdaten aber das ganze Jahr. Zwar sei zu erwarten, dass viele der neu eingekauften Werkzeuge auch zu Black Friday eingesetzt würden, warnt Digital Shadows. Sie können aber natürlich auch im Rest des Jahres unbedarften Internet-Nutzern das Leben schwer machen.

Quellen: Digital Shadows, The Independent

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