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  4. Hut-Trend: Bucket Hat. Der Anglerhut löst jetzt das Basecap ab

Mode Bucket Hat

Darum lieben jetzt alle den knautschigen Anglerhut

Den zerknautschten Hut mit herabfallender Krempe sah man lange nur bei Kleinkindern und Anglern. Jetzt heißt der altmodische Fischerhut „Bucket Hat“ und schmückt die Köpfe hipper Männer und Frauen.

Der Hamburger Hafen – Hanseprägung, Wirtschaftsmotor der Stadt, Touristen-Hotspot, Container-Faszination, Anlegeplatz für prächtige Kreuzfahrtschiffe, Standort der geliebten „Elphie“. Es fallen einem viele Gründe ein, warum man dort unbedingt mal wieder hin sollte. Einer gehört nicht automatisch dazu: Die Gegend gilt als perfektes Gebiet unter Anglern.

Trifft man Experten, und davon gibt es vom Profi- bis zum Hobbyangler immer mehr, erfährt man, wie vorzüglich sich in der Elbe frische Fische fangen lassen. In der HafenCity beispielsweise oder aber am Ufer der alten Harburger Elbbrücke. Selbst in der Einmündung der Alsterfleete wird man fündig. Alles ganz legal, versteht sich.

Mit dieser Information im Hinterkopf wundert es nicht mehr so, dass man derzeit immer mehr Menschen mit Anglerhüten auf der Straße sieht. Da sich diese Zeitgenossen aber eher rund um sprudelnde, alkoholische Getränkequellen oder in Angel-Sperrgebieten wie etwa dem Goldbekkanal aufhalten, wird schnell klar, dass es sich doch eher um ein modisches Statement handeln muss. Und genau so ist es: Anglerhüte, neudeutsch „Bucket Hats“, sind Trendsettern ins Netz gegangen. Sie sind die Nachfolger der Caps und lösen, zumindest an nicht ganz so kalten Tagen, die Beanies als Modestatement ab.

An kalten Tagen empfiehlt sich die Kombination: Fisherman Beanie

Vom Look her dem weißen Sonnenhut aus Kindertagen ähnlich, sind sie, vorsichtig ausgedrückt, auf den ersten Blick ein wenig gewöhnungsbedürftig. Sie machen den Träger nicht automatisch zu einer cooleren Person. Übrigens ein Grund, warum Caps so erfolgreich sind. Denn die schaffen es sogar, aus einem Bad-Hair-Day einen Komplimente-Tag zu machen.

Bucket Hats aber sind oft eine regelrechte „Bucket Challenge“. Das liegt vor allem am angefressenen Image. Schließlich trug der pöbelnde LKA-Bürger einen Sonnenhut in den Farben der Deutschlandfahne. Doch mit frustrierten Hutbürgern hat der neue Trend nichts zu tun. Ausgelöst wurde er von Prada.

Die italienische Marke hatte im vergangenen Herbst ihre Linea Rossa neu belebt. Und zu deren Bestsellern gehörte vor vielen Saisons ein Nylonhut mit rotem Streifen. Sofort kopierten Trendsetter den Stil. Auf Blogs verbreitete sich das Phänomen so schnell wie ein Aal im Wasser. Die Folge war, wieder einmal: Auch günstigere Marken wie COS bieten Varianten an. Surfer- und klassische Streetwear-Marken wie Carhartt oder Quicksilver haben solche Modelle ohnehin in ihrem Programm.

Anglerhut von Prada, ein Bestseller
Anglerhut von Prada, ein Bestseller
Quelle: Getty Images/Catwalking

Doch nicht nur Freunde des Normcores, der bewussten Entscheidung für „öde“ Alltagsklamotten, folgen dem Trend. Auch coole Frauen aus Eppendorf und Winterhude haben sich längst ihren Hut geangelt. Sieht doch verdammt lässig und „voll verrückt“ aus, wenn man zum hanseatischen Luxus-Look einen schrabbeligen Anglerhut auf dem Kopf hat. Auch wenn ein Labelname natürlich ganz zufällig so positioniert wird, dass schon auch jede andere Mutti in der SUV-Schlange vor der Schule sieht, dass das Ding nicht „irgendwo“ gekauft wurde.

In den hanseatischen Hideaways (Sylt, Schlei, Sankt Peter) macht sich das It-Zubehör natürlich ebenfalls hervorragend. Vorausgesetzt, die Windstärke tendiert eher gegen „laues Lüftchen“ als zu „stürmischen Stunden“. In der Stadt kann der Bucket Hat auch abends getragen werden, als Night-out-Accessoire quasi. Beim Dinner mit Freunden macht er dann in gewisser Weise sogar Sinn. Speziell, wenn es „an eigener Haut gebratenen Zander“ gibt. Der könnte schließlich aus dem Hamburger Hafen stammen.

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