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„Todesfuge. Biographie eines Gedichts.“ Thomas Sparr im Gespräch mit Barbara Wiedemann

Wohl auf Grundlage verfasst von ersten ihm zugänglichen sowjetischen Berichten über die deutschen Konzentrationslager in der Ukraine, verstand Paul Celan seine „Todesfuge“ als Grabschrift und Grab für seine Mutter Friederike Antschel, die in einem solchen Lager ermordet worden war. Gleichwohl (oder vielleicht gerade deshalb) wurde das große Gedicht zum Gegenstand dann der emotionalen Abwehr, mit der der deutsche Kultur- und Literaturbetrieb die Realität der Schoah von sich fern zu halten suchte.

Über die Geschichte der „Todesfuge“ sprechen in Erinnerung an den 100. Geburtstag und 50. Todestag Paul Celans im letzten Jahr die Celan-Expertin und Editorin Barbara Wiedemann und Thomas Sparr, langjähriger Leiter des Jüdischen Verlages im Suhrkamp Verlag, der seine Monographie „Todesfuge. Biographie eines Gedichts“ vorstellt.

Die Veranstaltung gehört zum erweiterten Begleitprogramm der Ausstellung „GURS 1940. Die Deportation und Ermordung von südwestdeutschen Jüdinnen und Juden“, die in der Württembergischen Landesbibliothek, sobald es die Pandemiesituation zulässt, bis 18. Juli 2021 zu sehen sein wird.

Montag, 07.06.2021, 18:00 Uhr
Die Veranstaltung findet als Online-Veranstaltung statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Weitere Informationen

Foto Sparr: © Jürgen Bauer, juergen-bauer.com / Foto Wiedemann: © Stadtbibliothek Reutlingen.