Eine Umfrage der Telekom-Stiftung zeigt, dass Mathe zu den unbeliebtesten Schulfächern gehört und die Rechenfähigkeiten deutscher Schüler laut der Timss-Studie stagnieren, während sie in anderen Ländern besser werden. Susanne Prediger macht sich Sorgen, dass nur 8 Prozent der deutschen Schüler die hohe Kompetenzstufe 5 erreichen, im Vergleich zu 20 Prozent in England und Litauen. Sie betont, dass der Mathematikunterricht in Deutschland Schwierigkeiten hat, den Bezug zur Realität herzustellen und dass viele Schüler den Faden verlieren, da der Stoff stark aufeinander aufbaut. Prediger kritisiert, dass viele Lehrkräfte Schwierigkeiten haben, die Knackstellen im Mathematikunterricht zu erkennen und den Unterricht so zu gestalten, dass die Schüler wirklich etwas lernen. Sie weist darauf hin, dass in anderen Ländern Mathematik mehr geschätzt wird und dass Deutschland dringend mehr Fortbildungen für Mathematiklehrkräfte benötigt, um die Qualität des Unterrichts zu verbessern.
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DIE ZEIT: Frau Prediger, Mathe gehört zu den unbeliebtesten Schulfächern, das hat eine Umfrage der Telekom-Stiftung gerade erneut gezeigt. Zugleich stagnieren laut der aktuellen Timss-Studie die Rechenfähigkeiten unserer Schüler, während sie in vergleichbaren Ländern besser werden. Haben wir Deutschen es einfach nicht so mit Mathematik?
Susanne Prediger: Ja, an den Timss-Ergebnissen kann einem insbesondere Sorgen machen, wie wenig Lernende die hohe Kompetenzstufe 5 erreichen, das sind bei uns nur 8 Prozent, in England und Litauen aber 20 Prozent! Wenn wir nicht aufpassen, haben wir keine Ingenieure und Ärztinnen mehr in diesem Land.