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Was die Bürger von Vò erschreckte, war für die Wissenschaft ein Glücksfall

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Von Virginia KirstKorrespondentin in Rom
Veröffentlicht am 30.03.2020Lesedauer: 6 Minuten
Die Idylle von Vò, die der Bürgermeister um jeden Preis schützen will
Die Idylle von Vò, die der Bürgermeister um jeden Preis schützen willQuelle: -

Die Gemeinde Vò in Norditalien hat es geschafft, Corona in nur zwei Wochen zu isolieren und dann die Einschränkungen für die Bürger wieder zu lockern. Der Bürgermeister erklärt, wie das ging und warum man sich das Virus wie einen Scharfschützen vorstellen müsse.

Bis vor fünf Wochen war Vò nur eine von vielen Kleinstädten im venezianischen Hinterland. 3300 Einwohner, ein bisschen Landwirtschaft, Weinanbau, etwas Industrie. Die größte Besonderheit war der kurze Name.

Doch am 21. Februar änderte sich das mit einem Schlag: Gegen 22.45 Uhr starb Adriano Trevisan, 78 Jahre alt und Einwohner von Vò, an den Folgen des Coronavirus und katapultierte seine Heimatstadt damit auf die Titelseiten des Landes. Denn Trevisan war nicht nur das erste Opfer des Coronavirus in Italien. Er war der erste Mensch, der sich in Europa mit dem Virus angesteckt hatte und daran gestorben war.

Die italienische Regierung reagierte sofort mit drastischen Maßnahmen. Was die Bürger der Stadt damals erschreckte, war für die Wissenschaft ein Glücksfall.


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