Die Serie „Stumptown“ bei Sky : Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt
Man kann sie beinahe nicht mehr zählen: Krimiserien rund um eine Ermittlerfigur, die zwar beruflich genial, privat aber gehörig angeschlagen ist. Im Fall der Serie „Stumptown“ heißt das unter anderem Spielsucht, eine ungesunde Vorliebe für Whisky und ein Kriegstrauma, das sich offenbar nur durch One-Night-Stands verdrängen lässt. Auch daran ist nichts neu. Doch es gibt einen kleinen Twist: Die Hauptfigur ist diesmal eine Frau. Was das Ganze nur geringfügig origineller macht, zumal Dexedrine „Dex“ Parios (Cobie Smulders) auch nicht die erste Detektivin ist, der Klischees hartgesottener männlicher Ermittler auf den Leib geschrieben wurden. Man denke zum Beispiel an Marvels großartige Jessica Jones. Trotzdem wirkt es immer noch hinreichend frisch, auch mal eine Frau zu sehen, die im Casino die Fassung verliert, Freunde und Familie vernachlässigt oder sich mit windigen Typen prügelt, und zwar nicht in einer auf mühelose Überlegenheit getrimmten Choreographie, sondern rauh und unelegant, aber meistens effektiv.