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Sammelbildhersteller Panini Eine Milliarde Euro für Fußballsticker-Konzern

Panini, Anbieter der bekannten Sportsammelbilder, steht offenbar vor dem Verkauf in die USA. Das 1954 gegründete italienische Unternehmen könnte für eine Milliardensumme übernommen werden.
Tauscher und Sammler: Kinder handeln mit Panini-Stickern

Tauscher und Sammler: Kinder handeln mit Panini-Stickern

Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Der für seine Fußballsammelalben und die dazugehörigen Sticker bekannte Panini-Verlag steht vor dem Verkauf. Das berichten mehrere italienische Medien. Nach Angaben der "Gazzetta di Modena" habe eine amerikanische Delegation in den vergangenen Tagen Kontakt zu dem Verlagshaus aufgenommen und ein entsprechendes Angebot  über eine Milliarde Euro gemacht.

Wie die Zeitung "La Repubblica" berichtet, habe Firmenchef Aldo Hugo Sallustro bereits länger nach Käufern gesucht. Eine grundsätzliche Verständigung sei schließlich bei einem Treffen in Modena erreicht worden. Eine offizielle Bestätigung hierfür gab es zunächst nicht.

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Sammelbildhersteller in amerikanische Hände übergeht. Bereits in den Neunzigerjahren stieg etwa Marvel bei Panini ein - nur um die Firma wenige Jahre später wieder den Italienern zu überlassen.

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Panini-Album 2018: Knappe Glitzis

Foto: Panini

Insgesamt hat Panini 400 Sammelhefte verschiedener Sportarten und Entertainment-Marken in 120 Ländern im Angebot. Das 1954 gegründete Unternehmen wird mit rund einer Milliarde Euro bewertet. Im Zentrum der Verhandlungen steht laut "La Repubblica" die Beibehaltung des Standortes in Modena, wo rund die Hälfte der insgesamt mehr als 1000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz hat.

Für die aktuellen Eigentümer sei dies eine Voraussetzung für den Verkauf. Bei einem Einstieg chinesischer Investoren, über den vor einigen Monaten verhandelt wurde, wäre ein Verbleib in Modena wohl nicht gesichert gewesen.

2017 erzielte Panini einen Umsatz von 536 Millionen Euro. Für das vergangene Jahr wird eine Steigerung des Erlöses auf 700 bis 750 Millionen erwartet - wegen der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland.

rai/ansa

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