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Eine Veranstaltung zwischen Jubiläum, Role-Models und Zukunftsplänen

Beim 10. Bilanzgespräch der Landesinitiative „Frauen in MINT-Berufen“ im Haus der Wirtschaft gab es vieles zu feiern, einiges zu diskutieren und manches Revue passieren zu lassen. In Anwesenheit der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und der Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski kamen die Bündnispartnerinnen und Bündnispartner zusammen, um das zehnjährige Jubiläum des Bündnisses „Frauen in MINT-Berufen“ zu feiern. Das Event fand als Hybrid-Veranstaltung statt, und so konnten die Daheimgebliebenen das 10. Bilanzgespräch zusätzlich über einen Livestream verfolgen.

Das Bild zeigt die Diskussionsrunde während der Jubiläumsfeier.

(V.l.n.r.) Die erste Diskussionsrunde mit Moderatorin Kate Maleike, Ann-Katrin Krebs (PHS Schwäbisch-Gmünd), Dr. Stephanie Kowitz-Harms (Leiterin der MINT-Vernetzungsstelle Deutschland), Dr. Birgit Buschmann (Referatsleiterin Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg), Stefan Küpper (Geschäftsführer, Unternehmer Baden-Württemberg), Dr. Friederike Kaiser (Referatsleiterin, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und Kerstin Hösch (stv. Abteilungs- und Referatsleiterin, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg).

Die Zahlen im Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ sprechen für sich

Ziemlich schnell waren sich alle Beteiligten der Podiumsdiskussionen einig: die Gründung des Bündnisses „Frauen in MINT-Berufen“ ist ein absolut richtiger und wichtiger Schritt gewesen. Das Bündnis ist ein nationaler Meilenstein und zum Vorreiter für viele andere MINT-Förderungen in Deutschland geworden, und darauf könne das gesamte Bündnis sehr stolz sein. Vor allem die gemeinsame lebensphasenorientierte Strategie, Maßnahmen und Akteure von der frühkindlichen Bildung bis in die Unternehmen zu vernetzen, ist bisher bundesweit einmalig.

Auch ein Blick auf die Zahlen stimmt positiv: Im Jahr 2019 verzeichnete Baden-Württemberg mit 34 Prozent den bundesweit höchsten Anteil von Beschäftigten in MINT-Berufen, und mit 16 Prozent Frauenanteil liegt dieser sogar höher als der bundesweite Durchschnitt von 15 Prozent. Zwar sind Frauen in den MINT-Berufen immer noch stark unterrepräsentiert, doch sie sind eindeutig auf dem Vormarsch. Von 2013 bis 2019 stieg die Zahl der in MINT-Berufen beschäftigten Frauen um 23,5 Prozent, doppelt so stark wie die der Männer (11,1 Prozent). Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Seit Jahren stagniert der Anteil der weiblichen Auszubildenden in den MINT-Ausbildungsberufen in Baden-Württemberg bei elf Prozent, hier sieht das Bündnis den größten Handlungsbedarf und bietet zugleich Einblick in die nächsten Handlungsansätze.

Spannende Forschungsansätze und 4 neue Bündnispartner

Zum einen ist die MINT-Lehramtsausbildung eine wichtige Stellschraube in der MINT-Förderung: Prof. Dr. Lars Windelband und Ann-Katrin Krebs von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch-Gmünd stellten im Rahmen des 10. Bilanzgespräches die Ergebnisse des Projekts „Teaching MINTD“ vor, das diversitätsorientierte Lehre und Lehramtsausbildung untersucht und konkrete Handlungsempfehlungen gibt.

Aktuell werden die Erkenntnisse des Pilotprojektes schon in einem hochschulübergreifenden Onlineseminar „Gendersensibel und diversitätsorientiert – gut gerüstet in den MINT-Unterricht” an interessierte Lehramtsstudierende weitergegeben. (Mehr Informationen zu „Teaching MINTD“ erhalten Sie hier: https://teachingminthochd.de/)

Zum anderen wird das Bündnis immer vielfältiger und erfreut sich weiterhin des Wachstums an Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern. In diesem Jahr stoßen gleich vier neue Bündnispartnerinnen und Bündnispartner zu „Frauen in MINT-Berufen“ dazu: Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg e.V. (GUB), Stiftung „Junge Kreative Köpfe“, Metropolregion Rhein-Neckar und die Wissenswerkstatt Friedrichshafen.

Das Bild zeigt die Diskussionsrunde während der Jubiläumsfeier.

(V.l.n.r.) Die zweite Diskussionsrunde mit Moderatorin Kate Maleike, Petra Olschowski (Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg), Marjoke Breuning (Vizepräsidentin Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag , Christian Rauch (Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit), Rainer Reichhold (Präsident Baden-Württembergischer Handwerkstag) und Prof. Barbara Schwarze (Vorsitzende Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit).

Authentische Role-Models bereichern das Bündnis

Doch auch die bestehenden Bündnispartnerinnen und Bündnispartner kamen bei dieser Jubiläumsveranstaltung nicht zu kurz: mit kurzweiligen Glückwunsch-Videobotschaften oder im Rahmen des Jubiläumsfilmes zusammen mit Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut haben sich die verschiedenen Akteure beim 10. Bilanzgespräch zu Wort gemeldet und das langjährige Bestehen sowie die in den vergangenen zehn Jahren erreichten Erfolge gefeiert. Das weitreichende Engagement und auch die Leidenschaft für MINT teilen auch die zwei Role-Models Julia Mann (Studentin der Medientechnik) und Sandra Eckhardt (Auszubildende der Elektrotechnik bei FESTO), die ebenfalls Teil des Jubiläumsfilmes sind und auch vor Ort im Haus der Wirtschaft in Stuttgart im Interview über ihr Studium bzw. ihre Ausbildung berichteten.

Dass Role-Models und Authentizität bei der Ansprache von Mädchen und jungen Frauen besonders wichtig sind, betont auch Prof. Barbara Schwarze vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. (kompetenzz) in ihrer persönlichen Bilanz für das Landesbündnis „Frauen in MINT-Berufen“. Auch im Hinblick auf die großen Themen der Zukunft wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist eine enge Verzahnung mit MINT absolut elementar. Denn Mädchen und junge Frauen interessieren sich besonders für den Umweltschutz, und dieser ist schlichtweg nicht möglich ohne MINT. Nicht zuletzt diese Verbindung gilt es bei der Zielgruppe sichtbar zu machen, sowie weiterhin den Mädchen und jungen Frauen in längeren Praxisphasen bei Unternehmen einen besseren Einblick in die MINT-Themen zu vermitteln.

Das Bild zeigt die Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut bei der Unterzeichnung des Bündnispapiers des Bündnisses „Frauen in MINT-Berufen“.

Das „Bündnispapier 2.0“ ebnet den Weg für die Zukunft

Diese weiteren wichtigen Denkanstöße beweisen einmal mehr: das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ hat zwar schon viel erreicht, doch es gibt immer noch viel zu tun. Eine Herausforderung, die gemeinsam mit den über 60 Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern sicherlich zu schaffen ist. Dieser Gedanke manifestiert sich auch in der Unterzeichnung des an die heutigen Anforderungen angepassten „Bündnispapier 2.0“, welche Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Petra Olschowski, Marjoke Breuning (Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags), Christian Rauch (Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit) und Rainer Reichhold (Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart) am Montag stellvertretend übernommen haben.

In diesem Sinne: Auf die nächsten 10 Jahre, liebes Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“!

Wenn Sie noch mehr über das Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ und die bedeutenden Meilensteine der letzten 10 Jahre erfahren wollen, dann werfen Sie doch einmal einen Blick in unsere neue Jubiläumsbroschüre. Sie können sie hier als eBook durchblättern oder hier direkt als barrierefreies PDF downloaden.

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