22.10.1962

John F. Kennedy kündigt Seeblockade Kubas an | Kuba-Krise (2)

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Lukas Meyer-Blankenburg
Lukas Meyer-Blankenburg (Foto: SWR, Oliver Reuther)

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USA bemerken: Sowjetunion stationiert Militär auf Kuba

Schon im Sommer 1962 bekamen die USA Nachrichten darüber, dass die Sowjetunion angefangen hat, Militär und Raketen auf Kuba zu stationieren. Mitte Oktober verdichteten sie sich.

Verteidigungsminister Robert McNamara will Seeblockade

Aufklärungsflugzeuge bestätigen US-Präsident John F. Kennedy, dass die Sowjetunion dabei ist, Startrampen für atomare Mittelstreckenraketen auf Kuba zu errichten. In den kommenden Tagen berät er sich intern mit seinem Stab. Mehrere Optionen werden diskutiert: Kuba aus der Luft angreifen? Eine Invasion planen? Verteidigungsminister Robert McNamara schlägt eine Seeblockade vor.

Kennedy trifft Außenminister Gromyko – und lässt sich nichts anmerken

Wie brisant die Lage ist, bleibt der Öffentlichkeit verborgen, die Beratungen finden vertraulich statt. Selbst beim Treffen mit dem sowjetischen Außenminister Andrei Gromyko am 18. Oktober 1962 lässt Kennedy nicht durchblicken, was er weiß.

US-Präsident Kennedy informiert die Bürger mittels Rundfunk

Die Situation spitzt sich also eine Woche lang unbemerkt zu, bis Kennedy schließlich am 22. Oktober 1962 eine Rundfunkansprache ankündigt. Um 19 Uhr Washingtoner Zeit informiert er die US-Bürger über die Lage und die bevorstehende Seeblockade.

Wir hören zunächst die Originalrede Kennedys, dann, etwa ab Minute 20, die Übersetzung, die der Sender RIAS Berlin am 23. Oktober 1962 ausgestrahlt hat.

Hintergrund

Geschichte Die Kuba-Krise 1962 – Als der Kalte Krieg fast zum Atomkrieg wurde

Vor 60 Jahren stand die Welt vor einer nuklearen Katastrophe. Die Lage ähnelt aktuell der im Ukraine-Krieg. Nur Putin zeigt nicht die gleiche Einsicht wie einst Chruschtschow.

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