Nach Sturz des Assad-Regimes
Herrmann (CSU): „Niemand kommt auf die Idee, gut integrierte Syrer des Landes zu verweisen“

Der bayerische Innenminister Herrmann hat betont, dass gut integrierte Menschen aus Syrien auch nach dem Sturz des dortigen Regimes in Deutschland bleiben können.

    Herrmann spricht mit erhobener Hand vor zwei Mikrofonen.
    Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). (picture alliance / dpa / Felix Hörhager)
    Der CSU-Politiker sagte im Deutschlandfunk, es gebe viele Syrer, die einen Arbeitsplatz hätten und dringend gebraucht würden. Niemand komme auf die Idee, diese Menschen des Landes zu verweisen. Wenn es aber Syrer gebe, die in ihre Heimat zurückkehren wollten, dann sollte man ihnen dabei helfen – etwa mit einer finanziellen Unterstützung. Unions-Fraktionsvize Spahn hatte ein Startgeld von 1.000 Euro und einen freien Flug ins Gespräch gebracht.
    In Deutschland wird seit dem Sturz des Assad-Regimes verstärkt über den Umgang mit syrischen Flüchtlingen diskutiert. AfD und BSW riefen die Syrer direkt zur Rückkehr auf. Politiker anderer Parteien, Hilfswerke und Menschenrechtler warnten dagegen vor übereilten Forderungen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge setzte gestern vorerst alle Verfahren zu Asylanträgen von Syrern aus und verwies auf die unübersichtliche Lage in dem Land. Ähnliche Entscheidungen trafen die Behörden in Italien, Schweden, Norwegen, Dänemark und Großbritannien.

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    Diese Nachricht wurde am 10.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.