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Hunderte Oldenburger Schüler betroffen Kinderpornografie in WhatsApp-Gruppe verbreitet

Wegen kinderpornografischen Inhalten in einer WhatsApp-Gruppe (Symbolbild) ermittelt die Polizei.

Wegen kinderpornografischen Inhalten in einer WhatsApp-Gruppe (Symbolbild) ermittelt die Polizei.

Imago

Oldenburg - Eine Spam-WhatsApp-Gruppe zieht unter Schülerinnen und Schülern in Oldenburg große Kreise: „Fügt alle eure Kontakte hinzu. Ziel 1000“ heißt die Gruppe, in der zwischenzeitlich mehrere Hundert Mitglieder waren. In der Gruppe wurden verstörende Inhalte geteilt – in einem Schreiben vom Alten Gymnasium an die Eltern wird vor kinderpornografischen, rassistischen und gewaltverherrlichenden Posts gewarnt. Außerdem wären sensible Daten wie Alter, Schule und Wohnort abgefragt worden.

In einer WhatsApp-Gruppe wurden unter Schülern strafbare Inhalte verbreitet.

WHATSAPP-GRUPPE MIT KINDERPORNOGRAFIE Sechstklässlerin aus Oldenburg meldet verstörende Inhalte

Friederike Liebscher
Oldenburg

Vier Anzeigen liegen vor

Bei der Polizei lagen Stand Dienstag vier Anzeigen vor. „Es wurden Ermittlungen wegen des Verbreitens kinderpornografischer Inhalte aufgenommen“, sagte Sprecher Jens Rodiek. Zu dem Ersteller der Gruppe und denjenigem, der die Inhalte verbreitet hat, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskünfte erteilen. Der Ersteller der Gruppe müsse nicht unbedingt aus Oldenburg stammen, hieß es lediglich.

Auf keinen Fall sollen Mitglieder der WhatsApp-Gruppe Screenshots von den strafbaren kinderpornografischen Inhalten machen oder diese gar weiterleiten. Denn: In diesem Moment ist man dann selbst im Besitz dieser Inhalte, verbreitet sie und macht sich strafbar. „Man sollte auf dem Handy grundsätzlich die automatische Downloadfunktion von Inhalten deaktivieren, um sich vor solchen Bildern und Videos zu schützen“, riet Jens Rodiek. „Auch sollten Messengerdienste so eingestellt werden, dass das Hinzufügen zu einer Gruppe nur Personen aus der eigenen Kontaktliste vorbehalten ist.“

Telefonnummer notieren

Im Fall der Gruppe „Fügt alle eure Kontakte hinzu“ wurde dieser Schutz umgangen. Wenn man gegen den eigenen Willen zu einer bedenklichen Gruppe hinzugefügt wurde, sollte man kommentarlos austreten, empfahl der Polizeisprecher. Wenn möglich, könnte man sich zuvor die Telefonnummer der Ersteller der Gruppe und den Gruppennamen notieren, um Anzeige erstatten zu können. Und: „Generell sollte dem Kind bewusst gemacht werden, dass das Weiterleiten von unangemessenen oder verbotenen Inhalten strafbar ist“, sagte er.

Friederike Liebscher
Friederike Liebscher Redaktion Oldenburg
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