Wetter- und Klimalexikon

Das Wetter- und Klimalexikon des DWD erläutert die wichtigsten meteorologischen und klimatologischen Begriffe und wird ständig ausgebaut.

Dampfdruck

Atmosphärische Luft, also feuchte Luft, kann man vereinfacht als eine Mischung aus zwei Gaskomponenten betrachten, nämlich aus trockener Luft und Wasserdampf. Beide Komponenten üben jede für sich einen Partialdruck aus, und die Summe dieser Partialdrucke ist der herrschende Luftdruck p. Der Partialdruck der trockenen Luft wird pL, der Partialdruck des Wasserdampfes wird Dampfdruck e genannt. Für feuchte Luft gilt also:

P = pL + e

Nach der Gaszustandsgleichung ist

e = ρW * RW * T

mit ρW = Masse des Wasserdampfes mW / Volumen V
= Dichte des Wasserdampfes in kg m-3

RW = 461,51 Jkg-1 K-1, Gaskonstante für Wasserdampf

T = Temperatur des Wasserdampfes in K.

In der Meteorologie wird der Dampfdruck meist in der Einheit Hektopascal (hPa) angegeben. Er ist ein Maß für den Feuchtigkeitsgehalt der Luft und hängt maßgeblich von ihrer Temperatur ab (Sättigungsdampfdruck). Mit Hilfe der Magnusformel kann dieser Zusammenhang berechnet werden. Sogenannte Psychrometertafeln basieren auf dieser Formel und stellen eine praktische Hilfe bei der Ermittlung weiterer Luftfeuchteparameter wie Mischungsverhältnis, Taupunkt und Relativer Luftfeuchte dar.