Spendenaufruf für die Restaurierung der Gedenkstätte für die ermordeten Jüdinnen und Juden von Riwne

Gedenkstätte „Sosenki“ in Riwne

Notwendige Restaurierung
Seit 1992 erinnert die Gedenkstätte „Sosenki“ in Riwne an die Ermordung von Jüdinnen und Juden. Bei der Errichtung wurden auf 68 Gedenktafeln die Namen von Jenen eingraviert, die im November 1941 von deutschen Soldaten erst auf den Kostelnaja-Platz von Riwne (damals Rowno), und dann in den Pinienhain Sosenki, am Rande der Stadt getrieben und dort ermordet wurden. Ein Großteil der Namen ist heute nicht mehr lesbar. Einige weitere Namen wurden in der Zwischenzeit recherchiert und sollen ergänzt werden.

Finanzierung
Die ukrainischen Kommunen stehen finanziell seit dem Einfall der russischen Armee in das Land unter großem Druck. Die Pflege der rund 1 Hektar großen Anlage mit einem Portal, einer zentralen Säule und den 68 Gedenktafeln, kann zurzeit nicht durch die Lokalverwaltung gewährleistet werden. Die Unterstützung der kleinen Jüdischen Gemeinde von Riwne, die sich ehrenamtlich um den Erhalt der Gedenkstätte bemüht, ist uns ein besonderes Herzensanliegen. Die Restaurierung durch ein lokales Unternehmen von einem der Gedenksteine kostet umgerechnet rund 180,- Euro.

Spendenaufruf und Mithilfe
Wir bitten Sie, sich daran mit einer Spende noch bis zum 30. September 2024 zu beteiligen.

Bezirkskasse Pankow
IBAN DE06 1005 0000 4163 6100 01
Verwendungszweck: 2333001416678
Spendenbescheinigungen sind möglich.
Die Überweisung einer Spende berechtigt nicht zu einer Gegenleistung.

Hintergrund und Geschichte dieser Gedenkstätte
Ein wichtiger Gedenkort in Europa – das erste Massaker im Rahmen der „Aktion Reinhardt“
Am 6. und 7. November 1941 fand in Riwne, dem damaligen Rowno, das erste große Massaker im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ statt, dem Plan der Nazis zur systematischen Ermordung von Jüdinnen und Juden auf damaligen polnischen Territorium. In diesen zwei Tagen wurden dort 17.500 Menschen, Erwachsene wie Kinder, in unvorstellbarer Grausamkeit von Wehrmachtssoldaten erschossen. Als im Juni 1941 die deutsche Armee in Riwne einmarschierte, war etwa die Hälfte der Bevölkerung jüdischen Glaubens. Schon in den Sommermonaten begannen die Wehrmachtssoldaten mit Hilfe einer lokalen Hilfspolizei tausende jüdische Männer in Einzelaktionen zu ermorden. Die nach der Massenerschießung im November noch lebenden Jüdinnen und Juden wurden in den Tagen darauf gettoisiert und schließlich ebenfalls ermordet. Nach neueren Recherchen lebten zu Beginn des Jahres 1941 etwa 23.000 Jüdinnen und Juden in Riwne. Ende Dezember wurde die Stadt durch den deutschen Reichskommissar als „judenfrei“ erklärt. Kaum jemand ist entkommen.

Weitere Informationen zur der Gedenkstätte finden Sie auf den Seiten der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.