Nach Mordfall in Kassel :
Schule will sich nach Walter Lübcke benennen

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Das Konterfei von Walter Lübcke bei einem Trauergottesdienst in der Martinskirche (Archivbild)
Die Familie des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist einverstanden. Der Kreistag muss der Umbenennung der Schule im Landkreis Kassel aber noch zustimmen.

Eine Schule im Landkreis Kassel will künftig den Namen des ermordeten nordhessischen Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) tragen. Die Schulgemeinde der Wilhelm-Filchner-Schule in Wolfhagen habe eine entsprechende Entscheidung getroffen, sagte ein Kreissprecher am Freitag. Der Kreistag müsse der Umbenennung zur Walter-Lübcke-Schule aber noch zustimmen. Es sei aber eine Mehrheit dafür zu erwarten. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

„Wenn alles gut läuft, werden wir am 1. April im Kreistag in Wolfhagen die Entscheidung treffen können“, erklärte der Sprecher. Die Familie des CDU-Politikers habe bereits zugestimmt. Lübcke lebte in Ista, einem Ortsteil Wolfhagens. Er wurde im Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses erschossen. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.

Der in Untersuchungshaft sitzende Stephan E. soll der Schütze sein. Das Motiv war mutmaßlich Lübckes Einsatz für die Unterbringung von Flüchtlingen. Die Filchner-Schule ist eine kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe.