Frage von TonBild:Tangerine L.A.
Camera Apple iPhone 5S, Moondog Labs anamorphic adapter
http://www.imdb.com/title/tt3824458/tec ... tt_ql_dt_7
"Neu im Kino: Die wilde Komödie "Tangerine L.A."
Die bildmächtige und wunderbare Komödie "Tangerine L. A." über " "Frauen ist eine Empfehlung. Nicht nur, weil es der erste Film ist, der komplett auf einem Handy gedreht wurde."
http://www.badische-zeitung.de/kino-11/ ... 66949.html
Können wir jetzt bitte die Diskussionen über RAW, Red, Arri usw. bzw. vor allem die Fragen, welche Kamera man für gute Aufnahmen braucht, einstellen?
Das im Original des zitierten Textes vorhandene t-Wort (vor Frauen) durfte hier nicht gepostet werden.
Antwort von ruessel:
mit einem iPhone-5S-Bilder schaffen konnten, die absolut tauglich sind für die große Leinwand.
Hier ein Frame: https://d6ff5x4cg2kom.cloudfront.net/sy ... neLA-1.jpg
(geschrieben wird oft schnell & viel....) ;-)
Antwort von TonBild:
mit einem iPhone-5S-Bilder schaffen konnten, die absolut tauglich sind für die große Leinwand.
Hier ein Frame: https://d6ff5x4cg2kom.cloudfront.net/sy ... neLA-1.jpg
(geschrieben wird oft schnell & viel....) ;-)
Na, das ist aber noch ohne Entzerrung, die durch den Moondog Labs anamorphic adapter auf
http://www.moondoglabs.com/store/
beabsichtigt war.
Interessant finde ich nicht unbedingt das ein Handy benutzt wurde, sondern dass der ganze Film dann wohl mit einem einzigen Blickwinkel gemacht wurde. Die unterschiedlichen Einstellungsgrößen auf
sind demnach nur mit der Änderung der Entferung entstanden. Kein Zoom, keine unterschiedlichen Festbrennweiten.
Und genau das könnte man auch mal bei einem Filmprojekt mit einer anderen Kamera umsetzen. Oder kennt jemand einen Film, der nur mit einer Brennweite aufgenommen wurde?
Antwort von ruessel:
Oder kennt jemand einen Film, der nur mit einer Brennweite aufgenommen wurde?
1948 Rope (Cocktail für eine Leiche)
Antwort von cantsin:
Oder kennt jemand einen Film, der nur mit einer Brennweite aufgenommen wurde?
Der japanische Altmeister Yasujiro Ozu drehte alle seine Filme fast ausschliesslich mit 50mm Brennweite (was bei 35mm-Kinofilm eigentlich schon Portrait ist). Jim Jarmusch schreibt mehr dazu hier:
http://www.a2pcinema.com/ozu-san/ozu/in ... rmusch.htm
Zitat:
"The sets were then specifically created around the focal length and depth-of-field of the single lens that Ozu preferred—a 50 mm. Again, alternate lenses were not of much interest to Ozu, and he almost never used them. Movement of the camera itself, whether panning or tracking, is nearly non-existent in his late style—as are fades, dissolves, or other optical effects".
Antwort von Valentino:
Da wäre ich mir nicht so sicher, da es ja ein paar "unsichtbare" Schnitt in dem Film gibt und man zwischendurch schon mal von einer 32mm auf einer 20mm gewechselt hat.
Auch bei Russian Ark war eine Zoom auf der HDCAM.
Noch eine Bemerkung zu Tangerine L.A. beim Ton scheinen die Filmemacher auf eine Tonmeister mit hochwertigen Ansteckern gesetzt zu haben.
Auch wenn gerade die Apple Geräte sich für hochwertige Tonaufzeichnung eignen, würde kein Mensch auf die Idee kommen den Ton bei einem Kinofilm damit aufzuzeichnen.
Werde den Film die Woche mal auf richtig großer Leinwand anschauen, aber kann mir nur schwer vorstellen, dass das besser aussieht wie das übliche GoPro Material.
Antwort von Clemens Schiesko:
Oder kennt jemand einen Film, der nur mit einer Brennweite aufgenommen wurde?
Wir haben damals (2010) unseren ersten Spielfilm nur mit einem 50mm auf Vollformat gedreht. Hauptsächlich, da ich damals noch keine anderen Brennweiten besaß.
Ein aktuelles Beispiel wäre eventuell auch "The Revenant". Zwar wurden dort 12mm- bis 21mm-Weitwinkelobjektive verwendetet. Jedoch wurden Nahaufnahmen eher mit einem Standtpunktwechsel als mit einem Zoom erreicht.
Bei "Birdman" oder "Victoria" ähnlich - letzteres aber eben auch aus dem Grund, da es sich um ein One-Take handelt.
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Ansonsten Danke für den Filmtipp. Werde ihn mir sicher mal anschauen. Die Kritiken sind ja schon mal vielversprechend.
Antwort von Jott:
Ist nicht der erste iPhone-Soielfilm, da gab's schon mehrere, auch preisgekrönt. Aber wohl der beste.
Im Kino ist es ein bisschen blöd, weil man jetzt ja weiß was Sache ist und sicher bewusst irgendwo ein blödes Pixel finden wird. Bei der Premiere (Sundance) hatte jedenfalls keiner was gemerkt, was inmitten von Fachpublikum schon interessant ist. Die Katze wurde erst nach der Premiere aus dem Sack gelassen. So rum macht es viel mehr Spaß, stellt Wichtigtuer bloß.
Antwort von Maikl:
Und die Überschrift greift dann wenigstens "die" Zielgruppe ab!
Den habe ich in Amerika gesehen. Und will jetzt net spoilern.
Man kann mit jeder Kamera alles machen aber nicht alles wird
mit jeder gehen... Wenn der Film, der sehr schlau gedacht ist,
seine Mann/Frauschaft so ins Zentrum von Hollywood wirft, toll.
Dann war der Einsatz richtig und das Kalkül angemessen.
Das die vor allem den Reibach am Filmverkauf machen, wo
das genau auf den Handys rennt, weil kostet eh nur 2 Euro, also
guck ich, ist ein Segment das da noch ungeahnte Größen bringen
wird. Der Hersteller vom Handy hat genug Kapital um einen
1 Zoll 4k-sensor, Pro Res, und die ganze Technik (die Welt bleibt
ja nicht stehen) in der Kiste unter zu bringen. Kann ja auch sein, das
man 3 davon hat, eins ist die Kamera, eins das Tondepartement und
eins der Rekorder... wie auch immer.
"28 Days Later" wurde mit einer Gurke gemacht..und? eben.
Wie gesagt, den Film will ich net spoilern,a ber so manch Hipsti
aufgeregt seine Justin Bieber Unterhose wirft :)
Antwort von srone:
mein gott, noch so einer, wo ist das nest?
lg
srone
Antwort von rush:
Interessant finde ich nicht unbedingt das ein Handy benutzt wurde, sondern dass der ganze Film dann wohl mit einem einzigen Blickwinkel gemacht wurde. Die unterschiedlichen Einstellungsgrößen auf
sind demnach nur mit der Änderung der Entferung entstanden. Kein Zoom, keine unterschiedlichen Festbrennweiten.
Und genau das könnte man auch mal bei einem Filmprojekt mit einer anderen Kamera umsetzen.
Habe genau in der Form vor vielen Jahren an der ersten Sony Nex5 mit einem adaptierten 28mm Canon FD einen Roadtrip gedreht.
Später dann mit der Gh2 und dem Nokton 25er (~50mm KB Äquivalent) dasselbe Spiel.
Funktioniert eigentlich ziemlich gut wenn man nicht fußfaul ist und nicht nur in kleinen Räumen dreht.
Nicht ohne Grund wird bspw. das 50er umgangssprachlich gern als "Normalbrennweite" bezeichnet... Ich komme damit sehr gut zurecht und ziehe eine FB oft gar Zooms vor.... auch weil es damals noch nichts wie nen 18-35er 1.8 und mein Budget seinerzeit auch eher bescheiden war :)
Aber: Das kann unheimlich frei machen im Kopf und zur Kreativität anregen mit nur einer fixen FB zu drehen - kann ich nur empfehlen einfach mal auszuprobieren bei kleineren Projekten. Schult ungemein den Blick!
Antwort von srone:
Interessant finde ich nicht unbedingt das ein Handy benutzt wurde, sondern dass der ganze Film dann wohl mit einem einzigen Blickwinkel gemacht wurde. Die unterschiedlichen Einstellungsgrößen auf
sind demnach nur mit der Änderung der Entferung entstanden. Kein Zoom, keine unterschiedlichen Festbrennweiten.
Und genau das könnte man auch mal bei einem Filmprojekt mit einer anderen Kamera umsetzen.
Habe genau in der Form vor vielen Jahren an der ersten Sony Nex5 mit einem adaptierten 28mm Canon FD einen Roadtrip gedreht.
Später dann mit der Gh2 und dem Nokton 25er (~50mm KB Äquivalent) dasselbe Spiel.
Funktioniert eigentlich ziemlich gut wenn man nicht fußfaul ist und nicht nur in kleinen Räumen dreht.
Nicht ohne Grund wird bspw. das 50er umgangssprachlich gern als "Normalbrennweite" bezeichnet... Ich komme damit sehr gut zurecht und ziehe eine FB oft gar Zooms vor.... auch weil es damals noch nichts wie nen 18-35er 1.8 und mein Budget seinerzeit auch eher bescheiden war :)
Aber: Das kann unheimlich frei machen im Kopf und zur Kreativität anregen mit nur einer fixen FB zu drehen - kann ich nur empfehlen einfach mal auszuprobieren bei kleineren Projekten. Schult ungemein den Blick!
1+
besser kann man nicht lernen, danke rush für diesen tollen beitrag.
lg
srone