Risikomanagementlösung für Kryptowerte aus Hamburg wird in ISO-Datenbank integriert
Immer mehr regulierte Finanzmarktteilnehmer beschäftigen sich mit Kryptowerten. Das Hamburger Blockchain-Unternehmen DLC stellt jetzt seinen Crypto Risk-Scores über die von der ESMA empfohlene Datenbank bereit. Dies könnte ein entscheidender Schritt für die Adoption im institutionellen Segment sein.
Eneida Beshaj · 10/13/2023

Eine wachsende Anzahl von Finanzinstitutionen interessiert sich zunehmend für Kryptowerte. Jetzt werden die Crypto Risk-Scores der Hamburger DLC Distributed Ledger Consulting über die empfohlene Datenbank der Digital Token Identifier Foundation (DTIF) gemäß den Vorgaben der ESMA bereitgestellt. Dies könnte ein bedeutender Schritt zur Integration in den institutionellen Sektor darstellen.

„Die Zusammenarbeit mit der DTIF als Anbieter der ISO-Codes für digitale Assets im Rahmen des DLT-Pilot-Regimes ist ein großer Schritt für uns - zum einen bestätigt sie unsere Vorreiterposition auf dem Markt der Risikobewertungen für digitale Assets in Europa und zum anderen trägt sie dazu bei, dass Unternehmen adäquate Risikomanagementlösungen für Assets wie Bitcoin, Ether etc. etablieren können. Wir sehen diese Kooperation als Bestätigung, dass unser IDW 951 geprüftes System als führend auf dem europäischen Markt wahrgenommen wird und freuen uns natürlich sehr darüber“, kommentiert Tim Zölitz, CFO und CRO der DLC Distributed Ledger Consulting.

Mit dieser Partnerschaft soll das Register über eine eindeutige Kennung nach ISO-Norm hinaus auf eine Reihe von Instrumenten, die es den Nutzern ermöglichen, in dieser sich ständig weiterentwickelnden digitalen Landschaft fundiertere Entscheidungen zu treffen, erweitert werden. Zölitz führt aus: „Natürlich haben wir versucht, die klassischen Kennzahlen auch in unserem Modell abzubilden, können durch die Nutzung von On-Chain-Metriken aber viel mehr tun, als dies in der klassischen Welt möglich wäre.“ So hätte der Skandal um FTX in dieser Form verhindert beziehungsweise deutlich schneller aufgedeckt werden können. Kryptowerte würden immer als besonders gefährlich und risikoreich wahrgenommen werden – adäquat gemonitort sei aber eher das Gegenteil der Fall.

Aufnahme in DTIF-Datenbank könnte Adoption voranbringen

Mit der Aufnahme der Risikoscores in die von der ESMA empfohlene Datenbank der Digital Token Identifier Foundation könnte nun ein weiterer Schritt im Hinblick auf die Adoption bei regulierten Institutionen erfolgen. Denn viele Risikovorstände stehen dem Thema der Kryptowerte immer noch überaus skeptisch gegenüber, was bei den Ereignissen der Vergangenheit auch nicht verwunderlich ist.

Neben Risikokennzahlen für Kryptowerte liefert das Tool auf dem Hause DLC auch Kennzahlen für Krypto-ETPs. „Aufgrund der geringeren Integrationstiefe beispielsweise in Buchhaltungssysteme bevorzugen viele Marktteilnehmer ein indirektes Exposure in Kryptowerte über ETPs. Aber auch hier sollte man unserer Meinung aufs Risiko achten. Das tun de facto aber nur sehr wenige Institutionen in dem Maß, was bereits heute möglich wäre“, betont Zölitz und fügt hinzu: „Aber je größer die investierten Beträge werden, desto mehr Relevanz wird auch dem diesbezüglichen Risikomanagement zuteil werden.“

Neben der Börse Stuttgart bieten mittlerweile einige weitere Institute Dienstleistungen im Kryptowertebereich an – im europäischen Raum nimmt Deutschland in diesem Segment gerade durch die frühzeitige Regulierung eine Führungsrolle ein. So bieten mittlerweile sowohl Kapitalverwaltungsgesellschaften wie HANSAINVEST oder Hauck Aufhäuser Lampe, als auch Banken wie die V-Bank, bald dwp und die DZ Bank, sowie Verwahrstellen Donner & Reuschel oder Hauck Aufhäuser Lampe, Services rund um Kryptowerte an. Auch viele weitere große Player wie die Deka aber auch die Deutsche Bank und andere befinden sich derzeit in Bewilligungsprozessen für ihre Kryptoverwahranträge.

Allerdings lauern in der schönen neuen Blockchainwelt auch viele Gefahren, wie beispielsweise der Crash der Kryptowährung Terra Luna aber auch Betrugsfälle wie FTX immer wieder eindrucksvoll beweisen. Genau hier setzt die Risikomanagementlösung Crypto Risk Metrics aus dem Hause DLC an, deren Scores in Kürze in die ISO-Datenbank für Token-Identifier integriert werden.

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