Pressemitteilung

125 Millionen Euro für grenzüberschreitende Projekte am Oberrhein

Interreg-Begleitausschuss beschließt Strategie für Förderperiode bis 2027/ Fokus auf Klimaschutz und Gesundheit

Basler Hof mit Flaggen

Insgesamt 125 Millionen Euro stellt die Europäische Union im Rahmen des Interreg-Programms in den nächsten Jahren zur Förderung grenzüberschreitender Projekte am Oberrhein zur Verfügung. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, hat sich der Interreg-Begleitausschuss unter Vorsitz von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer am Mittwoch auf die Strategie für die neue Förderperiode von 2021 bis 2027 verständigt.

„Ich freue mich, dass die Partner aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland die Herausforderungen in den Bereichen Klimaschutz, Artenschutz, Gesundheit, Wirtschaft und Bildung gemeinsam angehen“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Insbesondere trage das Programm in den kommenden Jahren den Erkenntnissen aus dem Umgang mit der Pandemie Rechnung und setze entsprechende Schwerpunkte im Gesundheitswesens sowie in der von der Wirtschaftskrise besonders hart getroffenen Kultur- und Tourismusbranche.

Wie das RP mitteilt, werde die neue Förderstrategie voraussichtlich bis Anfang kommenden Jahres durch die Europäische Kommission genehmigt. Bereits jetzt zeichne sich ab, dass wieder viele wegweisende und zukunftsorientierte Projekte umgesetzt werden. So ist die Einrichtung eines Service-Zentrums Oberrhein geplant. Diese zentrale Anlaufstelle soll Bürgerinnen und Bürger bei grenzüberschreitenden Behördengängen beraten und bei digitalen Verwaltungsdienstleistungen begleiten. Darüber hinaus ist der Bau eines Wärmenetzes zwischen Kehl und Strasbourg vorgesehen. Auch der Ausbau des Schienenverkehrs zwischen Colmar und Freiburg soll mit EU-Mittel finanziert werden.

Folgende Schwerpunkte enthält das Programm Interreg Oberrhein 2021-2027:

  • Für eine ökologisch nachhaltige grenzüberschreitende Region: Anpassung an den Klimawandel, Energiewende und ökologischen Wandel am Oberrhein fördern (30,7 Millionen Euro)
  • Für eine besser vernetzte grenzüberschreitende Region: Mobilität am Oberrhein weiterentwickeln und ausbauen (25,5 Millionen Euro)
  • Für eine sozialere grenzüberschreitende Region: Regionale Integration bei Beschäftigung, Bildung, Ausbildung und Gesundheit fördern (30,6 Millionen Euro)
  • Für eine intelligentere grenzüberschreitende Region: Innovation und Unternehmen unterstützen (18,6 Millionen Euro)
  • Für eine bürgernähere grenzüberschreitende Region: Kooperation von Verwaltungen und Menschen ausbauen, Hindernisse abbauen und den Alltag erleichtern (11,5 Millionen Euro)

Projektanträge können unter anderem Vereine, öffentliche Verwaltungen, Unternehmen, Verbände, Universitäten und Hochschulen stellen. Sie können ihre Ideen bereits jetzt anmelden. Anträge können über die Internetseite www.interreg-oberrhein.eu gestellt werden, sobald die Programmstrategie von der Europäischen Kommission genehmigt worden ist.

Interreg-Programm am Oberrhein

Im Rahmen der derzeit noch laufenden Förderperiode von 2014 bis 2020 haben die Programmpartner mehr als 103 Millionen Euro an EU-Fördermitteln an rund 180 Projekte vergeben. Die letzten Projekte wurden im Frühjahr 2021 genehmigt und sollen bis Ende 2023 realisiert werden.

Mehr Information: www.interreg-oberrhein.eu

Pressestelle

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher