Frage: Herr Schneider, wie hat Clemens Tönnies Ihnen überzeugend vermittelt, dass er kein Rassist ist?

Nikolaus Schneider: Durch seine Gespräche mit mir und mit der Ethikkommission.

Frage: Wie sind Sie vorgegangen?

Schneider: Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, einen Eindruck von der Persönlichkeit von Herrn Tönnies im Blick auf den Vorwurf, er sei ein Rassist, zu bekommen. Bereits im Vorgespräch hat Herr Tönnies mir berichtet, wie es zu seiner rassistischen Äußerung in Paderborn kam, für die er sich sofort am Morgen danach entschuldigt hat. Dabei hat er mir ausführlich dargelegt, wie er sich in Entwicklungsarbeit in Afrika, aber auch in Deutschland im sozialen Bereich engagiert. Herr Tönnies war auch bereit, mit der Kommission zu sprechen. Nach einer ausführlichen Befragung haben wir ihn gebeten, die Angaben zu seinem Engagement schriftlich einzureichen. Nach Vorlage dieser Unterlagen und einem Gespräch mit dem früheren Schalke-Profi Gerald Asamoah, der im afrikanischen Ghana geboren ist, sind wir zu der Einschätzung gekommen, dass die Aussage von Herrn Tönnies ihn nicht zu einem in der Wolle gefärbten Rassisten macht. Dennoch: Seine Äußerung war rassistisch.