Vor der Landtagswahl :
Thüringens Wirtschaft warnt vor Wahl der AfD

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Stein des Anstoßes: Björn Höcke, Fraktionsvorsitzender der AfD in Thüringen, machte in der Vergangenheit schon mit kontroversen Aussagen von sich Reden. Vertreter der thüringischen Wirtschaft sehen in einem Erfolg seiner Partei eine Gefahr für den Freistaat.
Am Sonntag wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Die AfD hat neuesten Umfragen zufolge gute Chancen, bis zu 24 Prozent der Stimmen zu erreichen. Die Wirtschaft ist alarmiert.

Wenige Tage vor der Landtagswahl hat der Verband der Wirtschaft Thüringens (VWT) vor einer Wahl der AfD gewarnt. Wer eine Partei unter dem Vorsitz von Björn Höcke wähle, der für Rassismus und Rechtsextremismus stehe, „muss wissen, dass damit das Image Thüringens beschädigt wird“, erklärte VTW-Hauptgeschäftsführer Stephan Fauth am Montag. Thüringen benötige ein weltoffenes Klima, was nur mit Offenheit und Toleranz gelinge.

In dem Bundesland wird kommenden Sonntag gewählt. Die AfD liegt nach letzten Umfragen bei 20 bis 24 Prozent der Stimmen. Alle anderen Parteien haben eine Zusammenarbeit mit ihr ausgeschlossen. In Thüringen hat Björn Höcke den Fraktionsvorsitz der Partei im Landtag. Höcke ist in der Vergangenheit wiederholt durch umstrittene Äußerungen aufgefallen. So sprach er im Januar 2017 in einer Rede in Dresden vom Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin als „Denkmal der Schande“ und forderte eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“. 

Der VWT vertritt die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände in Thüringen und ist eine regionale Interessenvertretung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).