Kubanische Bischöfe beim Papst

Keine Angaben zu Gesprächsinhalt

Papst Franziskus hat am Freitag mehrere kubanische Bischöfe im Vatikan empfangen. Das teilte der Vatikan zunächst ohne Angaben zu Gesprächsinhalten mit. Die Bischöfe aus Kuba sind bereits seit Donnerstag in Rom.

Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP (dpa)
Papst Franziskus / © Andrew Medichini/AP ( dpa )

Angeführt wurde die Delegation von Havannas Erzbischof, Kardinal Juan de la Caridad Garcia Rodriguez. Ihn begleiteten unter anderen der Bischofskonferenz-Vorsitzende, Bischof Emilio Aranguren Echeverria von Holguin, sein Stellvertreter, Bischof Marcelo Arturo Gonzalez Amador von Santa Clara, und Generalsekretär Juan de Dios Hernandez Ruiz, Bischof von Pinar del Rio.

Bereits seit Donnerstag im Vatikan

Laut kubanischen Medien besuchte die Delegation am Donnerstag bereits die Heiligsprechungsbehörde im Vatikan. Dem Leiter, Kardinal Marcello Semeraro, übergaben die Bischöfe Dokumente für den Seligsprechungsprozess von Felix Varela (1788-1853). Der katholische Priester gilt als "Vater der kubanischen Kultur". Er hatte sich für die Unabhängigkeit Lateinamerikas, die Abschaffung der Sklaverei und eine Modernisierung des Bildungswesens eingesetzt. Von der Regierung verfolgt, floh er in die USA. Dort wirkte er publizistisch und arbeitete als Generalvikar in New York.

Katholische Kirche auf Kuba

Auf der Karibikinsel Kuba ist die katholische Kirche weniger stark verankert als in anderen lateinamerikanischen Ländern. Rund 60 Prozent der rund 11,3 Millionen Kubaner sind katholisch getauft. Diese vergleichsweise geringe Präsenz ist nicht allein Ergebnis der seit rund 60 Jahren andauernden kommunistischen Herrschaft, sondern reicht bis in die spanische Kolonialzeit zurück. Die langjährige gesellschaftliche Ausgrenzung der Kirche auf Kuba spiegelt sich insbesondere auch im Bildungs- und Gesundheitswesen wider.

Straßenbild aus Havanna, Kuba / © Mike Laptev (shutterstock)
Straßenbild aus Havanna, Kuba / © Mike Laptev ( shutterstock )
Quelle:
KNA