Hort und Raum. Aktuelle Forschungen zu bronzezeitlichen Deponierungen in Mitteleuropa, 2012

Geborgen hat man damals einen "… halben Eimer voller Sicheln, die der Finder … zunächst für Gold hielt." 1-ein neuer Hinweis auf einen bislang unbekannten Fund aus dem Jahr 1956 oder 1957, den sorgf ältige Recherchen auch heute noch ermitteln können. Doch der Teufel steckt im Detail: Die etwa 40 Sicheln bleiben verschollen. Der Finder ist tot. Die Auskunft stammt von einer Dame, die den Fund vielleicht gesehen hat oder nur vom Hörensagen kennt. Ausgegraben wurden die Bronzen etwa 50 m entfernt von dem zu dieser Zeit bereits abgetragenen Schwedenhügel oder Suevenhoek, der auf einer Anhöhe über der Saaleniederung liegt. Bekannt ist dieser Großgrabhügel als neolithische und Grabstätte der Spätlatène-und frühen Kaiserzeit. 2 Auch ein "… Bronzecelt mit Seitenwangen, oben dreieckig abgeschlossen …" 3 soll aus dem Schkopauer Hügel stammen. 4 Der Fundplatz des verschollenen Sichelfundes nahe dem Suevenhoek liegt nur etwa 250 m entfernt von dem Ort, wo 1911 der bekannte urnenfelderzeitliche Hort entdeckt worden war, der 36 Sicheln, ein mittelständiges Lappenbeil, vier böhmische Absatzbeile und ein Tongef äß enthielt, in dem die Objekte verstaut waren. 5 Das Augenmerk der Forschung richtet sich heute jedoch vor allem auf die bislang vernachlässigten übrigen Reste des Rituals, bei dem die Bronzen niedergelegt worden sind. Denn diesen Ritualen wollen wir näher kommen, um das Deponierungsgeschehen zu begreifen. Der als Plattengrab bezeichnete Fund war "… in der Tiefe von ca. 1 m von der Ackeroberfläche mit kleinen Feldsteinen gepflastert und mit großen und kleinen Findlingen umstellt … Eine Deckplatte wurde nicht beobachtet; es ist aber wohl möglich, dass sie schon früher beim Bestellen mit entfernt war. In einem Topf, wahrscheinlich terrinenförmig von grauschwarzem Ton, der angeblich schon in Trümmern lag, vermutlich aber, wie gewöhnlich, von den zunächst unbeaufsichtigten Ackerern zertrümmert wurde, so dass man bei der Menge mit gefundenen bronzezeitl. Scherben von wenigstens ½ Dutzend Töpfen, nicht einmal mit Sicherheit den eigentlichen Behälter herausfinden kann, haben durcheinander gelegen". 6 Es folgt eine Aufzählung der Sicheln und Beile, hinzu kamen "… Reste von Flussmuschel … 5 außergewöhnlich tief, teils rund, teils scharfkantig an den Enden ausgehöhlte Toncylinder von grauschwarzem und gelbrotem (im Feuer gewesenen) Ton, leider nur die einseitigen Enden. 2 unregelmäßige Klingen gekanteten Tones. 1 große Anzahl glatter und wenig verzierter unbestimmbarer Gef äßscherben. 2 Stücke Lehmbewurf mit deutlichen Strohriefen. 1 Stück Schlacke … 1 Knochenpfriem 12 cm lang. Ferner nach den Bestimmungen des osteolog. Museums der hiesigen Universität: … 1 linkes Schulterblatt vom Reh. 1 linkes Oberschenkelstück vom Schaf, aufgeschla

Firedogs and moon idols belong to the symbolic world of the Urnfield Culture. A general approach on this group of objects, which have mainly been found in settlements, is still pending. Recently, the firedogs and moon idols of the late Bronze Age and early Iron Age in Central Europe have been in the focus of research. A systematic analysis of these objects from graves has produced new results, particularly with regard to the chronological position, the distribution, and their cultural meaning. The first firedogs and moon idols in graves appear in the 9th century BC. During the early Iron Age they became typical in eastern Central Europe. They emerge only in some archaeological cultures and are linked to specific groups of persons. Apparently these groups are religious communities. The firedogs and moon idols are an expression not only of material culture but especially of spiritual culture.

R. Lehmann, B. Rasink, A. Lehmann, G. Avraam, Bronzezeitliches Gold aus Niedersachsen – Funktion, Herstellung und Herkunft, F.A.N.-Post Mitteilungsblatt des Freundeskreises für Archäologie in Niedersachsen e.V., Hannover 2018, ISSN 2509-2391, S. 30-33 In der frühen und alteren Bronzezeit Mitteleuropas belegen monoton zusammengesetzte Bronze-Horte einen WertmaBstab in Form von Beilen oder anderen Formen...

Ethnographisch-archäologische Zeitschrift/Ethnographisch-archäologische Zeitschrift, 2012

2012

The copper age begins in Central Germany with the Gatersleben culture. The settlements of this culture are situated in such areas, in which the contemporaneous Roessen culture is missing. Perhaps the new settlers were lured by the copper and salt occurrences to Central Germany, because it is noticeable that they settle only, where these raw materials occur. The copper age in Central Germany has differentiated settlement systems with central and fortificated places. That differentiates it of the predecessors and from the successors.