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MODERNES LEBEN Comic-Kiez in Hamburg

aus DER SPIEGEL 19/1993

Comic-Strip, Comic-Kunst, Comic-Kiez - in den Monaten Mai und Juni bieten internationale Künstler in Hamburg ein Massenspektakel der Sprechblasen auf. Für Ausstellungen in diversen Kunsthallen haben sich über 60 Verlage aus der ganzen Welt angesagt. Stars wie die Science-fiction-Meister Moebius und Enki Bilal, der Weichzeichner Jacques de Loustal, der Erotik-Zeichner Alex Varenne oder der italienische Cartoon-Literat Lorenzo Mattotti zeigen Originale, der deutsche Flachlandblödler Otto und Bölkstoff-Spezialist Rötger Feldmann treten an zum Vergleich mit Denkern und Kunstmalern der linken Szene wie Ernst Kahl, Bettina Bayerl, Eugen Egner und anderen. Im Comic Palace an der Reeperbahn vereinen 100 deutsche Cartoonisten Comic und Kapitalismus zu dem Kunstspiel »Comopoly«. Statt Schloßallee und Parkstraße gestalteten die Comic-Zeichner berühmte Vorbilder wie »Lindenstraße«, Platz des Himmlischen Friedens oder Herbertstraße. Hat der Besucher »Gefängnis« und »Wasserwerk« passiert, kann er im Kasino seine letzten Spielgeldscheinchen verplempern. Der Hamburger Comic-Salon soll sich künftig jährlich mit der Comic-Ausstellung in Erlangen abwechseln.

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