Kurt Maier, Shoah-Überlebender
Foto: Deutsche Nationalbibliothek/USC Shoah Foundation

Technologien gegen das Vergessen

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Neue Technologien machen es möglich: In Zukunft werden wir mit Überlebenden der Shoah auch nach ihrem Tod sprechen können. Wir stellen Prototypen dieser 3D-Interviews vor und diskutieren deren Bedeutung und Grenzen mit Sylvia Asmus vom Deutschen Exilarchiv und der Ethikprofessorin Judith Simon.

Das Verschwinden der Zeitzeug:innen verändert unser Erinnern an die Schrecken von Nationalsozialismus, Judenverfolgung und vom Zweiten Weltkrieg. Ohne die eindrucksvollen persönlichen Berichte von Überlebenden rückt Geschichte ein Stück weiter in die Vergangenheit.

Neue digitale Technologien versprechen auch hier Abhilfe. Fortschritte in der Holografie, vor allem aber bei Techniken des KI-gestützten Befragens von aufgezeichneten Interviews mit Zeitzeug:innen bieten die Möglichkeit, mit Überlebenden zu kommunizieren, obwohl sie nicht mehr unter uns sind.

Wir stellen Ihnen Prototypen der seit September 2023 im Deutschen Exilarchiv in Frankfurt einsehbaren interaktiven Interviews vor – und diskutieren mit dessen Leiterin, Sylvia Asmus, und der Ethikprofessorin Judith Simon, ob befragbare Interviews, die Zeitzeug:innen lebensgroß in den virtuellen Raum bringen, halten können, was sie versprechen.  

Das Gespräch moderiert Marcus Richter.

  • Sylvia Asmus studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Kunstpädagogik in Frankfurt am Main und Bibliothekswissenschaften in Berlin, wo sie auch promovierte. Sylvia Asmus leitet seit 2011 das Deutsche Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek.

  • Judith Simon ist Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Universität Hamburg. Sie beschäftigt sich mit der Verschränkung ethischer, erkenntnistheoretischer und politischer Fragen im Kontext von Big Data, Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung im Allgemeinen.

  • Marcus Richter ist Moderator. On Air und auf (virtuellen) Bühnen. Er beschäftigt sich mit einer Reihe von Themen, die fast immer mit der digitalen Sphäre verbunden sind: Kultur, Games, Bildung und gesellschaftliche Veränderungen.

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