PHRENESY - Fears Apocalypse


VÖ: 05.08.2023
(Roadie Metal & Music)

Style: Oldschool Thrash Metal

Homepage:
PHRENESY

Brasilien verfügt über eine recht umfangreiche Thrashzene. Hatte ich bereits in der Vergangenheit schon mit so einigen Vertretern zu tun, kommt mit PHRENESY nun endlich mal eine Band, der es vielmehr trotz unentbehrlicher Grundlagen ohne größtenteils von ihrem Schredder-Kurs abzuweichen, um abwechslungsreiche Songstrukturen geht, was auf deren für Anfang August zu erwartenden zweiten Studiolangeisen 'Fears Apocalypse' als dicker Pluspunkt gewertet werden muss. Eine Alarmsirene kündigt für den Titelsong bereits an, was kommt: - Achtung, Thrashgewitter im Anmarsch! Sänger Aires Organ hebt sich immens von zahlreichen Genrebrüllwürfeln ab, weil er melodischer als die Szenekollegschaft singt und es dabie schafft, durchsetzungsfähig kehlige Shouts mit einzubringen.

Aggression verbunden mit unbändiger Wut auf Korruption, Religion, Staatlich- und gesellschaftliche Missstände hat sich genügend beim Fünfer aus Brasilia angestaut, die im Thrash Metal optimales Ventil findet, um heftig Dampf abzulassen. Wie so zahlreiche Brasialian-Thrashacts haben PHRHENESY die Bay Area-Thrash Ursuppe scheinbar mit der Muttermilch aufgesaugt, demzufolge kristallisieren sich EXODUS, FORBIDDEN, TESTAMENT oder DEATH ANGEL heraus. Obgleich die Band fast schon dimensionär ihren hohen Bierkonsum bewirbt, muss ihr fairerweise zugestanden werden, dass sie auch ihren Job amtlich erledigt. Ob man unbedingt einen Bierkrieg anzetteln muss, mag allein die Band für sich ausmachen. Um eventueller Nachfrage Antwort zu geben: Vertrieben wird das Album über das unter dem kultigen Namen laufende Label Roadie Metal & Music.

Abgesehen vom Gesang ist es die vielseitigere zugleich wertvolle Gitarrenarbeit die zu den weiteren Stärken der Band gehört. Das zeitweise pappig klingende Schlagzeug klatscht dennoch mit kräftig Power im Flügel, auch der Bass knattert druckvoll produziert. Neben dem Titeltrack „Fears Apocalypse“ wissen die Thrashgeschosse „Fuck The Pain“, „Vultures“ (außergewöhnlich griffig, am Schluß mit Glockenklängen und Chorgesängen ausklingend) der tempogedresselt auf den Punkt kommende Riffstampfer „Mistakes“ sowie ein trotziges zum Pitsmasher mutierendes „The Party Won't Stop“ zu gefallen, indessen sich „War for Beer“ als eine kleine Bandhymne umrahmt von Heldenschlachtenbombasteffekten outet.

Fazit: Thrash Metal qualitativ guter Sorte aus Brasilien, der beim zugehörigen Fanklientel entsprechend mit Reflektion und Gehör quittiert werden sollte. 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.