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Teure Energiewende? Wie viel Geld der Umstieg auf erneuerbare Energien sparen kann

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Einer neuen Studie der Universität Oxford zufolge spart der schnelle Umstieg auf erneuerbare Energien deutlich mehr, als er kostet.

Frankfurt – Je schneller von konventionellen Energieträgern auf erneuerbare Energien umgestiegen wird, desto schneller lässt sich dadurch Geld einsparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Universität Oxford. Darin werden frühere Prognosen korrigiert. Durch die Energiewende könnte demnach mehr Energie erzeugt und damit mehr Menschen versorgt werden.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien bis zum Jahr 2050 könnte zwölf Billionen US-Dollar einsparen, schreiben die Autoren und Autorinnen der Studie. Die Ergebnisse ihrer Studie widersprechen damit der Forschung der vergangenen 20 Jahre, die zu pessimistischeren Prognosen gelangte.

12 Billionen US-Dollar durch erneuerbare Energien einsparen

Die unterschiedlichen Ergebnisse begründen sich den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen nach darin, dass die Annahmen, die bisher gemacht wurden, sich deutlich dynamischer verändert haben. Beispielsweise seien die Kosten für die Erzeugung von Solarstrom doppelt so schnell gesunken, als sie in älteren Studien prognostiziert wurden.

Konventionelle Energieträger und erneuerbare Energien

Konventionelle Energieträger sind fossile Brennstoffe, wie etwa Kohle, Erdgas und Erdöl, sowie Kernbrennstoffe – ihre Vorräte auf der Erde sind begrenzt.

Erneuerbare Energien sind beispielsweise Windkraft, Fotovoltaik und Biogas – sie sollen den Autoren und Autorinnen der Studie zufolge schnellstmöglich zur wichtigsten Energiequelle werden.

Erneuerbare Energien sollen wichtigster Energieträger werden

Die Forschenden kommen unter anderem zu dem Schluss, dass ein schneller Umstieg auf erneuerbare Energien deutlich günstiger wäre, als ein langsamer Wechsel oder gar ein Festhalten an konventionellen Energieträgern.

Die Abkehr von konventionellen Energiequellen würde zu einer „Win-Win-Win“-Situation führen, schreiben sie: Aufgrund der Energiewende könnte die Energiegewinnung deutlich günstiger werden. Zudem könnte mehr Energie erzeugt werden als heute und weltweit mehr Menschen mit Energie versorgt werden.

Windrad vor Wolkenhimmel
Erneuerbare Energien sollen im Rahmen der Energiewende zum wichtigsten Energieträger werden, schreiben die Autoren und Autorinnen der Studie. © Jens Büttner/dpa/Symbolbild

Umstieg auf erneuerbare Energien: Stromerzeugung in Deutschland

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat im Juli 2022 vorläufige Angaben zur Stromerzeugung in Deutschland veröffentlicht. Demnach sind im Jahr 2021 mehr als 580 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt worden – rund 60 Prozent davon durch konventionelle Energieträger.

Milliarden KilowattstundenProzent
Stromerzeugung insgesamt582,9100
Braunkohle110,318,8
Steinkohle54,79,3
Kernenergie69,111,8
Erdgas89,715,2
Mineralölprodukte4,70,8
Erneuerbare Energien233,639,7
Übrige Energieträger264,4

Für die Gewinnung von Energie werden laut den Statistiker und Statistikerinnen in Deutschland zu einem wesentlichen Teil konventionelle Energieträger eingesetzt. Für die Stromerzeugung in Deutschland gewinnen ihnen zufolge aber neben den konventionellen Energiequellen zunehmend auch erneuerbare Energien an Bedeutung. (cas)

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