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Wie man Geld erschafft
oder
Banken als Götter des Finanzwesens
Ein Erklärungsversuch eines Finanzlaien
von Gerd Dietrich
In der Bibel steht, dass Gott die Welt aus dem Nichts erschaffen hat - Unglaublich?
Genauso unglaublich ist, wie Banken Geld aus dem Nichts erschaffen!
Und weil es so unglaublich ist, ist es auch so schwer zu verstehen.
Für die Meisten von uns ist Geld etwas, was man sehen kann, was man in die Hand nehmen
kann, was man im Portemonnaie hat, Münzen und Scheine also.
Nehmen wir als Beispiel einen 50 Euro-Schein.
Ist das richtiges Geld? Nein, es ist bedrucktes Papier!
Was war der Schein bevor er bedruckt wurde? Auch da war er nur Papier!
Woher soll also jetzt der Wertzuwachs kommen? Durch den Druck?
Nein, der Schein ist lediglich ein Zahlungsversprechen, genau wie Scheck oder Wechsel.
Man erhält ihn im Austausch gegen Etwas wie etwa eine Dienstleistung oder auch materielle
Dinge.
Indem man ihn weiterreicht, egal ob man etwas dafür erhält oder ob man ihn verschenkt,
verspricht man dem Annehmer, dass er für dieses Papier etwas erhalten kann, mehr nicht.
Man kann nicht von Wert sprechen, da Werte relativ und dynamisch sind.
Beispiel: Hält man einem Verdurstenden in der Wüste eine Wasserflasche und einen
Fünfhundert- Euroschein hin, wonach greift er wohl als erstes?
Jetzt aber mal zu den „Göttern des Finanzwesens“
Es hört sich so unglaublich an, dass man es eigentlich nicht für wahr halten kann.
Und doch ist es so: Banken schaffen Geld aus dem Nichts!
Hier ein wirklich nur kontruiertes Rechenbeispiel um es besser verstehen zu können:
Um einen Auftrag zu erhalten, will der Auftraggeber sicher sein, dass ich ausreichend Kapital
besitze um diesen Aufrag bis zu Ende durchführen zu können. Nehmen wir an, ich habe aber
nur eine Immobilie die als Sicherheit für folgendes Beispiel dienen soll.
Ich benötige einen Kontoauszug mit meinem Namen und einem Guthaben von ca.
100.000,00 Euro, nur zum Vorzeigen.
Ich gehe also zu meiner Bank, als Sicherheit habe ich ja die Immobilie.
Von meiner Bank bekomme ich einen Kredit zu 4% Zinsen und wir vereinbaren eine Laufzeit
von 100 Monaten bei einer Tilgung von 1.000,00 € pro Monat.
Was macht jetzt meine Bank?
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Sie eröffnet 2 Konten und druckt einen Kontoaus mit 100.000,00 € Soll und einen mit
95.000,00 € Haben – ja, 5.000,00 € hat sie schon mal als „Provision“ für sich abgezogen.
Von jetzt an werden jeden Monat 1.000,00 € umgebucht und jeden Monat sowohl Zinsen wie
auch Kontoführungsgebühren fällig.
Kontoführungsgebühren und Zinsen werden aber zur besseren Übersicht von einem
anderen Konto abgebucht.
Nach 95 Monaten ist mein Guthabenkonto leer aber immer noch 5.000,00 € offen.
Sagen wir der Einfachheit halber, nach weiteren 5 Monaten ist alles bezahlt. Die jeweils
fehlenden 1.000,00 € werden auch von dem anderen Konto abgebucht.
Die Bank hat also 5.000,00 € Provision, über 100 Monate ca.16.833,33 € Zinsen und 500,00
€ Kontoführungsgebühren kassiert?
Sie hatte kein Risiko weil sie meine Immobilie als Sicherheit hatte.
Es ist kein Geld geflossen, weil ich nur den Kontoauszug zum Vorzeigen brauchte.
Die Kontoführungsgebühren und die Zinsen wurden von einem anderen Konto abgebucht,
sonst wären die Kosten wegen des Zinseszins noch weit höher.
Was also hat die Bank für 22.333,33 € getan?
Sie hat zwei Kontoauszüge gedruckt!
Dazu hat ihr Computer monatlich den immer gleichen Betrag umgebucht, nach 95 Monaten
von einem dritten Konto, von diesem dritten Konto die Kontoführungsgebühr und die Zinsen
aber schon von Anfang an. Ein „gewaltiger“ Aufwand, Respekt!
Fazit:
- das auf den Kontoauszügen ausgewiesene Geld hat nie existiert
- das Geld entstand erst durch meine Unterschrift unter den Kreditvertrag als Schuld, d.h.
erst dadurch wurde aus dem Nichts eine Forderung der Bank an mich.
Es wurde also Geld als Schuld aus dem Nichts geschaffen.
- dieses nicht vorhandene „Geld“ zu „leihen“ kostete mir als Schuldner 22.333,33 €
- am Ende war das „Geld“, die Schuld, wieder ins Nichts verschwunden, die Bank um
22.333,33 Euro reales Geld reicher und ich um den gleichen Betrag ärmer.
Es ist ein sehr einfach gehaltenes Beispiel, welches verdeutlichen soll, wie man ohne
eigenes Zutun viel Geld „verdienen“ kann - wenn man eine Banklizenz besitzt.
Es ist ein geniales System des legalen Betrugs