„Du kannst Wien nicht wie im Film abdrehen“
Die Hauptstadt hält die strengen Corona-Maßnahmen höchstens wenige Wochen durch, warnt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Ein Gespräch über das Krisenmanagement der Regierung und das bereits einsetzende wirtschaftliche Krachen Wiens
Foto: Florian Klenk
Im Rathaus steht jetzt sogar der Paternoster still. Man muss mit einem neumodischen Aufzug zu Gesundheitsstadtrat Peter Hacker fahren. In seinem weitläufigen Büro schwirren Krisenmanager und Presseleute umher. Hacker telefoniert rund um die Uhr. Dann nimmt er sich eine Stunde für den Falter. Wie wird Wien die Corona-Katastrophe ereilen? Ist Wien gerüstet? Wie lange kann man die Stadt sperren? Ein Gespräch.
Falter: Herr Stadtrat Hacker, sind Sie auf das Coronavirus getestet?
Peter Hacker: Nein.
Wir sitzen hier in Ihrem Büro im Rathaus mit Sicherheitsabstand. Müssen wir uns fürchten?
Hacker: Ich glaube, es geht darum, die Mindestschutzmaßnahmen einzuhalten. Aber am Ende des Tages müssen wir erkennen, dass wir uns in einer Situation befinden, in der es sich um die Ausbreitung eines Naturereignisses handelt.