UN-Abstimmung :
Welche Staaten die Hamas als Täter benennen und welche nicht

Lesezeit: 3 Min.
120 Länder (grün eingezeichnet) stimmten für die UN-Resolution von Jordanien am Freitag. 14 stimmten dagegen (rot) und 45 enthielten sich (gelb).
Die UN-Abstimmung über den Nahostkonflikt zeigt, welche Blöcke sich innerhalb der internationalen Gemeinschaft gebildet haben. Einige Staaten wollen die Hamas als Täter benennen, ein Großteil aber nicht.

Israels UN-Botschafter Gilad Erdan sprach von einem „dunklen Tag für die UN und für die Menschheit“. Zuvor hatte eine Mehrheit der Mitgliedstaaten in der UN-Generalversammlung am Freitag mit der nötigen Zweidrittelmehrheit für eine von Jordanien eingebrachte Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen gestimmt. Die Resolution ist rechtlich nicht bindend. Israel stört sich insbesondere an dem Passus, in dem zu einer „sofortigen dauerhaften und nachhaltigen humanitären Waffenruhe“ aufgerufen wird, und daran, dass der Täter des Angriffs am 7. Oktober, also die Terrorgruppe Hamas, nicht explizit benannt wird. Ebenso wenig enthält der Text einen Hinweis auf Israels Recht auf Selbstverteidigung. Von den Entführungsopfern der Hamas ist ebenfalls nicht ausdrücklich die Rede.

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