Geschichte der Juden in der Ukraine

Israelitischer Tempel Czernowitz, Postkarte, 1910 © wikimedia

Vortrag von Prof. Dr. Frank Golczewski

Die in größerer Zahl seit dem Mittelalter mit den Polen in die Ukraine gelangten Juden waren einerseits ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaftsstruktur, andererseits standen sie oft im Konflikt mit der nicht-jüdischen bäuerlichen Einwohnerschaft. Deren Judenfeindschaft lässt sich weit ins 20. Jahrhundert hinein verfolgen. Aber außer von Pogromen und dem russischerseits dekretierten „Ansiedlungsrayon“ ist die Ukraine auch die Gegend, in der der Chassidismus, aber auch eine Assimilationsbewegung und ein Proto-Zionismus entstanden. Die frühe Sowjetzeit kannte noch eine säkular-jüdische Ansiedlungsbewegung. Der deutsche Massenmord in der Schoa ließ wenig mehr als eine Erinnerung an diese Geschichte bestehen.
 
Prof. Dr. Frank Golczewski, geboren 1948 in Katowice (Polen) studierte Geschichte, Slawistik, Pädagogik und Philosophie an der Universität Köln. 1983-1994 lehrte er als Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr Hamburg und 1994-2014 als Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Hamburg.

Eintritt
8 €

Veranstaltungsort
Jüdisches Museum München

Veranstalter
Eine Veranstaltung der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom in Kooperation mit der Domberg-Akademie, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München – Regensburg und dem Jüdischen Museum München.