„Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Krisen zur Normalität gehören“
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Der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Mitte Mai im Regierungsviertel in Berlin. Bild: Andreas Pein
Der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière wirbt für eine umfassende Staatsreform. Er will Regeln für den Ausnahmezustand festlegen. Bei nationalen Katastrophen soll der Bund zuständig sein.
Herr de Maizière, Sie plädieren für eine große Staatsreform. Warum?
Wir reden sehr viel in Deutschland über die Frage, wer was machen soll, aber wir vernachlässigen die Frage, wie es gemacht wird. Genau das ist aber unser Problem. So wie die Bedingungen sind, unter denen jetzt regiert und verwaltet wird, kann keine Regierung erfolgreich arbeiten. Viele geben sich Mühe, aber so wird es nichts. Deswegen müssen wir nicht nur im System arbeiten, sondern auch am System. Wir sind zu langsam, zu kompliziert, zu sorglos, zu sektoral und zu unverbindlich. Das müssen wir angehen.
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