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Dortmund: Kirchentag bietet Workshop „Vulven malen“ an – und begründet ihn mit der Bibel

Dortmund: Kirchentag bietet Workshop „Vulven malen“ an – und begründet ihn mit der Bibel

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Beim Kirchentag in Dortmund gibt es einen Workshop „Vulven malen“. (Symbolbild) Foto: imago images / IPON

Dortmund. 

Vom Mittwoch bis einschließlich Sonntag läuft diese Woche der evangelischer Kirchentag in Dortmund. Mehr als 2000 Veranstaltungen bietet der Kirchentag seinen Besuchern, darunter zahlreiche Workshops.

Einer der Workshops löst allerdings Wellen an Empörung aus. Beim Kirchentag in Dortmund kann man nämlich am Workshop „Vulven malen“ teilnehmen.

Evangelischer Kirchentag in Dortmund bietet Workshop „Vulven malen“ an

Der Workshop läuft am Freitag ab 14.30 Uhr. Dort können dann die Teilnehmerinnen ihre eigene Genitalien malen – also die Vulva.

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Veranstalter wollen die Frauensexualität enttabuisieren

Unter anderem auf Twitter gaben die Veranstalter den Workshop bekannt. Daraufhin kam erst mal ein heftiger Shitstorm. Die Hauptfrage: Was hat eine Vulva mit der evangelischen Kirche zu tun?

Darauf hat der Kirchentag eine Antwort: „Die Teilnehmer*innen sollen durch dieses Angebot sprachfähiger in Bezug auf ihre eigenen Körper gemacht werden. Dadurch kann Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gesteigert und den negativen Folgen jahrhundertelanger Tabuisierung weiblicher Geschlechtlichkeit entgegengewirkt werden“.

Kirchentag begründet den Workshop mit dem Buch Genesis

Aber Moment mal, ist das nicht eher ein Gebiet der feministischen Bewegung? Nein, findet der Kirchentag-Veranstalter und begründet die Aufnahme des Workshops ins Programm mit dem Buch Genesis.

„Dies steht in direktem Zusammenhang mit der lebensbejahenden Botschaft des Schöpfungsberichtes im Buch Genesis und bietet mit dem Thema Scham, Verletzlichkeit und Tabu weitere theologische Kontexte“, heißt es seitens der Veranstalter.

Workshop als Teil des „Zentrums Geschlechterwelten“

Inhaltlich wird der Workshop in das „Zentrum Geschlechterwelten“ eingebettet. Dieses bietet insgesamt 19 Veranstaltungen an. Darunter zu solchen Themen wie MeToo-Bewegung, Familienbilder, Geschlechtergerechtigkeit und „Gewalterleben von Männern“.

Ein anderer umstrittener Workshop des Zentrums findet am Samstag um 15.00 Uhr an. Dieser heißt „Schöner kommen. Zur Sexualität von Frauen“. Auf Twitter wird der Workshop ebenfalls kritisch beäugt.

„Wie lautet der Bibelbezug?“

Einer der Nutzer, Andreas H. fragt: „Und wie lautet der Bibelbezug und die spezifisch evangelische Herleitung für das Podium „Schöner kommen“?“

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Auf Twitter gibt es darauf noch keine Antwort des Kirchentags. Einige wenige Nutzer stellen sich aber auf die Seite der Workshops.

„Ich verstehe nicht, warum Sie das so verspotten. Ohne dieses Thema würde es Sie und mich gar nicht geben. Warum müssen wir noch immer so tun, als ob es völlig tabu ist, sich dem Thema der Sexualität öffentlich anzunehmen? Keiner zwingt Sie dazu, in irgendeiner Art dran teilzunehmen“, schreibt ein Nutzer eine Antwort an Andreas H. (ses)