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  • 23. Oktober 2013 17 2 Min.

Die amerikanische Organisation Exodus International hat über Jahrzehnte Schwulen und Lesben eingeredet, dass sie krank sind. Inzwischen hat sich die größte Ex-Gay-Gruppe der Welt aufgelöst. Deren Vorsitzender erklärte, dass Homo-Heilung nicht funktioniert.

Die internationale Vereinigung von über 100 nationalen Ärzteverbänden verurteilt die Diskriminierung von Schwulen und Lesben und fordert Strafen für Homo-Heiler.

Bei der 64. Generalversammlung des Weltärztebundes am vergangenen Wochenende im brasilianischen Fortaleza haben die Delegierten eine von der deutschen Bundesärztekammer erstellte Stellungnahme verabschiedet, in der die "Heilung" von Homosexuellen strikt abgelehnt und vor den Folgen der Stigmatisierung sexueller Minderheiten gewarnt wird. In dem Papier wird Homosexualität als "natürliche Variation menschlicher Sexualität ohne direkt daraus resultierende schädliche Auswirkungen" beschrieben.

Schädlich für Schwule und Lesben seien dagegen "direkte und indirekte Diskriminierung, Stigmatisierung [und] die Ablehnung durch nahestehende Menschen und Mobbing". Diese negativen Erlebnisse würden zu höheren Raten von Depressionen, Drogenmissbrauch und Selbstmordversuchen führen, insbesondere unter jüngeren Menschen.

"Keine medizinische Indikation" für Homo-Heilung

Als Maßnahme empfiehlt der Weltärztebund unter anderem, Homo-Heiler zu bestrafen: Deren Methoden "verletzen die Menschenrechte und sind nicht zu rechtfertigen", heißt es in der Stellungnahme. Ärzte, die sogenannte Konversionstherapien durchführten, sollten daher "verurteilt und mit Sanktionen und Strafen versehen werden". Es sei grundsätzlich "unethisch", wenn Ärzte versuchten, Homosexuelle zu "heilen". "Es gibt [für diese Methoden] keine medizinische Indikation und sie stellen eine ernste Gefahr für die Gesundheit und die Menschenrechte von denen dar, die behandelt werden", heißt es in der Stellungnahme.

In Deutschland dürfen Homo-Heiler praktizieren. Im Bundestag scheiterte erst im April ein Antrag der Grünen, Konversionstherapien für minderjährige Homosexuelle zu verbieten. Die Regierungsfraktionen von Union und FDP lehnten damals den Gesetzentwurf ab (queer.de berichtete).

Das Papier des Weltärztebundes wurde von der in Berlin ansässigen Bundesärztekammer in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) erarbeitet und gemeinsam mit der französischen Ärztekammer und der British Medical Association beim Weltärztebund eingereicht.

Eine weitere von der Bundesärztekammer erarbeitete Stellungnahme fordert angelehnt an eine UN-Resolution das Ende der Todesstrafe. Auch dieses Papier wurde vom Weltärztebund angenommen. (dk)

#1 goddamn liberalAnonym
  • 23.10.2013, 13:35h
  • Das können wir dann an die hessische Landesregierung und die Diakonie weiterleiten.

    Die EVANGELISCHE Diakonie, Timm Johannes!

    Wie immer kommen progressive Impulse nicht aus dem Inland, sondern dringen von Außen in die germanischen (Hinter-)Wälder vor.
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#2 AlexAnonym
  • 23.10.2013, 13:55h

  • Können die das auch mal CDU, CSU und FDP sagen...
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#3 timpa354Ehemaliges Profil
  • 23.10.2013, 14:20h
  • Gott sei Dank, es gibt doch noch vernunftbegabte Menschen.
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