Brutaler Angriff in Chemnitz: Vermummte hacken Neonazi drei Finger mit Machete ab
Polizisten suchen im Chemnitzer Stadtpark nach den Fingern des Opfers
Chemnitz (Sachsen) – Brutale Attacke in Chemnitz: Ein Mann wurde von unbekannten Tätern angegriffen. Mit einer Machete hackten sie dem 28-Jährigen dabei mehrere Finger ab!
Die Tat ereignete sich am Dienstag gegen 15 Uhr in einer Parkanlage an der Helbersdorfer Straße. Nach der Attacke flüchteten die schwarz Maskierten in Richtung Stadtpark. Bisher haben die Ermittler noch keine Spur zu ihnen. Auch der Verbleib der Gliedmaßen ist unklar. Polizisten suchten am Mittwoch nach den fehlenden Fingern und weiteren Spuren.
Nach BILD-Informationen handelt es sich bei dem Opfer um den polizeibekannten Neonazi Alexander W. Ihm wurden drei Finger der linken Hand abgetrennt – Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Blut war auf dem Rasen und an einem Mülleimer verteilt.
Zu einem möglichen Motiv machten die Ermittler bisher keine Angaben. Das Landeskriminalamt Sachsen hat den Fall von der Polizeidirektion Chemnitz übernommen und ermittelt wegen schwerer Körperverletzung. Den Tätern würde im Falle einer Verurteilung eine Mindeststrafe von drei Jahren drohen.
„Da eine politische Motivation für die Tat aktuell nicht ausgeschlossen werden kann, hat die Abteilung Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Sachbearbeitung übernommen“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.
Nach BILD-Informationen wurde Alexander W. in Bottrop (NRW) geboren, war jahrelang in der Neonazi-Szene in Dortmund aktiv. Dann soll er wie viele NRW-Neonazis nach Chemnitz gezogen sein. Er wird dem Spektrum um Michael Brück zugerechnet, der bei der rechtsextremen Partei „Freie Sachsen“ aktiv ist.
Die abgehackten Finger konnten noch nicht gefunden werden
Polizei sucht nach Zeugen
Außerdem sucht die Polizei nach Zeugen und fragt deshalb: „Wer hat am 15. August 2023 in der Zeit von 15.10 Uhr, bzw. in der Zeit vor und nach dem Angriff im Bereich der Parkanlage Helbersdorfer Straße in Chemnitz und deren näheren Umgebung Feststellungen gemacht, welche bei der Aufklärung der Straftat und der Ermittlung der Täter helfen können? Gab es auffällige Personenbewegungen, Personengruppen oder Fahrzeuge, welche mit dem Tatgeschehen in Verbindung stehen könnten? Gab es Zeugen für das Tatgeschehen oder die Zeit vor und nach dem Angriff, welche das Opfer und dessen Verhalten beobachten konnten?“
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich unter 0800 855 2055 telefonisch, oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.