Wegen Russland-Geschäft: Boykott-Aufrufe gegen Ritter Sport
Ukraine-Botschafter Andrij Melnyk (46) geht auf Ritter Sport los! „Quadratisch. Praktisch. Blut.“ ätzte er bei Twitter. Eine Abwandlung des Werbe-Slogans für das berühmteste Produkt der Alfred Ritter GmbH (Sitz: Waldenbuch/Ba-Wü).
Grund: Die Firma bleibt – anders als viele Unternehmen weltweit – im Russland-Geschäft. Ritter Sport erklärte gegenüber BILD, man wolle „der russischen Bevölkerung vorerst weiter Schokolade zur Verfügung“ stellen. „Ein Lieferstopp hätte unmittelbar negative Folgen“ für langjährige Mitarbeiter – und träfe vor allem „unsere Kakao-Bauern“ in der Dritten Welt. Fakt ist: Für Ritter ist Russland der weltweit zweitwichtigste Absatzmarkt. Dort verdient der Schoko-Hersteller geschätzt 50 Mio. Euro jährlich – 10 Prozent des gesamten Jahresumsatzes.
Den Gewinn aus dem Russland-Geschäft will Ritter Sport nun „spenden“ – und sich so moralisch freikaufen?
In den sozialen Netzwerken rufen Tausende Nutzer zum Boykott der Schokolade auf!