Nachwuchskraft in der Finanz- und Versicherungsvermittlung

Welche Gedanken sich Nachwuchskräfte machen sollten, wenn Sie überlegen, im Rahmen einer Existenzgründung ein bestehendes Versicherungs- oder Finanzmaklerunternehmen zu erwerben.

Andreas Grimm, Geschäftsführer und Mitbegründer des Resultate Instituts in München begleitet regelmäßig Unternehmensnachfolgen bei Finanz- oder Versicherungsmaklern. Aufgrund seines Interesses für künstliche Intelligenz interviewt er regelmäßig künstliche Intelligenzen zu Themen aus seinem Berufsalltag (https://t1p.de/hpun6).

Heute geht es um Existenzgründungen. Als „Gesprächspartner“ hat Andreas Grimm ChatGBT unter dem Pseudonym „Larry B.“ interviewt.

Andreas Grimm

Welche grundsätzlichen Überlegungen sollte eine Nachwuchskraft sich machen, wenn sie sich ein Finanz- oder Versicherungsmaklerunternehmen kaufen möchte, um eine Existenzgründung durchzuführen?

Larry B.

Eine Nachwuchskraft, die ein Finanz- oder Versicherungsmaklerunternehmen kaufen möchte, um eine Existenzgründung durchzuführen, sollte einige grundsätzliche Überlegungen anstellen, bevor sie sich auf den Kaufprozess einlässt. Hier sind einige Aspekte, die sie berücksichtigen sollte:

  1. Markt- und Wettbewerbssituation: Es ist wichtig, den Markt und die Wettbewerbssituation zu verstehen. Eine Analyse der Markttrends, der Wettbewerber, der Zielgruppen und der Wachstumsmöglichkeiten kann helfen, die Marktchancen zu bestimmen.
  2. Finanzen und Budget: Die Nachwuchskraft sollte ihre finanzielle Situation genau prüfen, um sicherzustellen, dass sie über ausreichende Mittel verfügt, um das Unternehmen zu kaufen und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Ein detaillierter Finanzplan und Budget sollten erstellt werden, um sicherzustellen, dass das Unternehmen rentabel ist.
  3. Geschäftsmodell und Kundenbasis: Die Nachwuchskraft sollte das Geschäftsmodell des Unternehmens verstehen und die Kundenbasis genau analysieren, um festzustellen, ob es rentabel ist und welche Änderungen erforderlich sind, um das Unternehmen zu optimieren.
  4. Rechtliche und regulatorische Anforderungen: Die Nachwuchskraft sollte die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Finanz- oder Versicherungsmaklerunternehmens kennen. Hierzu können beispielsweise Zulassungs- und Genehmigungsverfahren, Berichtspflichten oder Versicherungs- und Haftpflichtvorschriften gehören.
  5. Due Diligence: Es ist wichtig, eine gründliche Due Diligence durchzuführen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen eine solide finanzielle und operative Basis hat und dass alle rechtlichen und regulatorischen Anforderungen erfüllt werden.
  6. Mitarbeiter und Management: Wenn das Unternehmen Mitarbeiter hat, sollte die Nachwuchskraft das Management-Team und die Mitarbeiter kennenlernen und prüfen, ob sie in der Lage sind, das Unternehmen zu führen und den Kundenstamm zu betreuen.
  7. Zukunftspläne: Die Nachwuchskraft sollte ihre eigenen Ziele und Pläne für das Unternehmen definieren und sicherstellen, dass diese mit den aktuellen und zukünftigen Geschäftsmöglichkeiten und -bedingungen übereinstimmen.

Durch sorgfältige Überlegungen und gründliche Recherche kann eine Nachwuchskraft ein Finanz- oder Versicherungsmaklerunternehmen finden, das eine lohnende Existenzgründung ermöglicht.

Andreas Grimm

Welche Voraussetzungen muss ein Kandidat mitbringen, damit er überhaupt als Käufer eines solchen Unternehmens in Frage kommt?

Larry B.

Es gibt mehrere Voraussetzungen, die ein Kandidat mitbringen sollte, um als Käufer eines Finanz- oder Versicherungsmaklerunternehmens in Frage zu kommen. Hier sind einige wichtige Punkte:

  1. Erfahrung in der Branche: Ein Kandidat sollte über Erfahrung in der Branche verfügen, idealerweise als Finanz- oder Versicherungsmakler. Dies hilft ihm, das Geschäft zu verstehen und die Kundenbasis zu übernehmen.
  2. Finanzielle Mittel: Der Kandidat sollte über ausreichende finanzielle Mittel verfügen, um das Unternehmen zu kaufen und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, die Kosten für den Kauf, Betrieb und Wachstum des Unternehmens zu berücksichtigen.
  3. Unternehmerische Fähigkeiten: Der Kandidat sollte über unternehmerische Fähigkeiten verfügen, um das Unternehmen erfolgreich zu führen und zu entwickeln. Dazu gehören Führungsqualitäten, strategische Planung und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen.
  4. Kundenorientierung: Ein erfolgreicher Finanz- oder Versicherungsmakler muss in der Lage sein, eine starke Kundenbasis aufzubauen und zu pflegen. Der Kandidat sollte über gute zwischenmenschliche Fähigkeiten verfügen und eine kundenorientierte Denkweise haben.
  5. Rechtliche und regulatorische Kenntnisse: Der Kandidat sollte über Kenntnisse im Bereich der Gesetzgebung und Regulierung von Finanz- und Versicherungsmaklerunternehmen verfügen. Dazu gehören beispielsweise Kenntnisse über die geltenden Vorschriften, die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie die Fähigkeit, Risiken und Haftungsfragen zu managen.
  6. Netzwerk und Beziehungen: Ein Kandidat mit einem starken Netzwerk und guten Beziehungen in der Branche kann das Unternehmen schneller aufbauen und das Wachstum fördern.
  7. Bildungsabschluss: Ein Bildungsabschluss in einem relevanten Bereich wie Business, Finanzen oder Versicherung kann dem Kandidaten helfen, das Geschäft besser zu verstehen und die Fähigkeiten zu erwerben, die für den Erfolg als Käufer eines Finanz- oder Versicherungsmaklerunternehmens notwendig sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Kandidat alle diese Anforderungen erfüllen muss, um als Käufer eines Finanz- oder Versicherungsmaklerunternehmens in Frage zu kommen. Der Kandidat sollte jedoch über ein ausgewogenes Verhältnis der genannten Fähigkeiten und Qualifikationen verfügen, um eine erfolgreiche Übernahme und Führung des Unternehmens sicherzustellen.

Andreas Grimm

Gibt es denn wesentliche Unterschiede in den Geschäftsmodellen von Versicherungsmaklern?

Larry B.

Ja, es gibt wesentliche Unterschiede in den Geschäftsmodellen von Versicherungsmaklern, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sind. Hier sind einige Beispiele für Unterschiede:

Andreas Grimm und Thomas Öchsner haben das Resultate Institut gegründet und teilen Ihr Interesse für Unternehmensnachfolgen
  1. Provisionsbasierte Makler: Ein provisionsbasierter Makler verdient seine Einnahmen aus den Provisionen, die er von den Versicherungsgesellschaften erhält, wenn er ihren Kunden eine Versicherung verkauft. Der Makler arbeitet als Vermittler zwischen dem Kunden und der Versicherungsgesellschaft und erhält eine Provision für jeden Verkauf. Dieses Modell ist in der Versicherungsbranche am weitesten verbreitet.
  2. Honorarbasierte Makler: Honorarbasierte Makler berechnen ihren Kunden eine Gebühr für ihre Dienstleistungen, anstatt Provisionen von den Versicherungsgesellschaften zu erhalten. Sie arbeiten auf Basis einer Stundensatzvereinbarung, einer pauschalen Gebühr oder einer Kombination aus beiden.
  3. Hybrid-Makler: Ein Hybrid-Makler kombiniert die beiden Modelle, indem er sowohl Provisionen von den Versicherungsgesellschaften erhält als auch Gebühren von seinen Kunden berechnet.
  4. Spezialisierte Makler: Ein spezialisierter Makler konzentriert sich auf bestimmte Versicherungsbereiche oder bestimmte Kundengruppen. Beispielsweise können sie sich auf Lebensversicherungen oder Geschäftsversicherungen spezialisiert haben oder auf Kunden mit spezifischen Berufen oder Hintergründen.
  5. Online-Makler: Ein Online-Makler bietet seine Dienstleistungen ausschließlich online an und nutzt moderne Technologie und digitale Medien, um Kunden zu gewinnen und zu bedienen.
  6. Maklerpools: Maklerpools sind Netzwerke von unabhängigen Maklern, die zusammenarbeiten und ihre Ressourcen teilen, um bessere Provisionen und Konditionen von den Versicherungsgesellschaften zu erhalten.

Diese verschiedenen Geschäftsmodelle können sich in der Art und Weise unterscheiden, wie sie Kunden gewinnen und betreuen, wie sie ihre Dienstleistungen erbringen und wie sie ihre Einnahmen generieren. Ein Käufer, der ein Versicherungsmaklerunternehmen kaufen möchte, sollte sich mit den verschiedenen Geschäftsmodellen vertraut machen und die Vor- und Nachteile jedes Modells abwägen, um das am besten geeignete Modell für sein Unternehmen zu wählen.

Andreas Grimm

Sind denn hybride Modelle erlaubt? Kann ein Makler also gleichzeitig Provisionen und Honorare für dieselbe Leistung beziehen?

Larry B.

Ja, hybride Modelle sind in der Regel erlaubt und es gibt viele Maklerunternehmen, die Provisionen und Honorare für dieselbe Leistung beziehen. In der Praxis können hybride Modelle allerdings unterschiedlich gehandhabt werden und können bestimmten rechtlichen und regulatorischen Anforderungen unterliegen.

In einigen Ländern gibt es Gesetze und Vorschriften, die die Art und Weise regeln, wie Makler ihre Einnahmen generieren dürfen. In einigen Fällen kann es Einschränkungen geben, wie viel ein Makler an Provisionen von einer Versicherungsgesellschaft erhalten kann, oder es kann erforderlich sein, dass Makler ihre Kunden über die Art und Höhe ihrer Einnahmen offenlegen.

In vielen Ländern müssen Makler auch eine Zulassung oder Lizenzierung erhalten, um ihre Dienstleistungen anbieten zu können. Diese Zulassungs- oder Lizenzierungsanforderungen können bestimmte Standards für die Geschäftspraktiken, die Offenlegung von Informationen und andere Aspekte des Maklergeschäfts festlegen.

Es ist wichtig, dass Maklerunternehmen, die hybride Modelle anwenden, die geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten und sicherstellen, dass ihre Geschäftspraktiken transparent und fair sind. Ein Käufer, der ein hybrides Maklerunternehmen kaufen möchte, sollte daher sicherstellen, dass das Unternehmen in vollem Umfang legal und reguliert ist und dass seine Praktiken den höchsten Standards in der Branche entsprechen.

Andreas Grimm

Ich denke, Du irrst dich. Wenn ein Makler ein Produkt vermittelt und dafür vom Produktgeber Provisionen erhält, darf er nicht für dieselbe Leistung von seinem Kunden auch noch ein Honorar verlangen. Stimmt das?

Larry B.

Sie haben recht, es gibt in der Tat eine wichtige rechtliche und regulatorische Regelung, die besagt, dass ein Makler für dieselbe Leistung nicht gleichzeitig Provisionen von einem Produktgeber und Honorare von seinem Kunden erhalten darf. Diese Regelung soll sicherstellen, dass der Makler bei der Beratung des Kunden unabhängig und objektiv bleibt und keine Interessenkonflikte aufkommen.

In vielen Ländern gibt es spezielle Gesetze und Vorschriften, die diese Regelung und andere Standards für die Geschäftspraktiken von Maklern festlegen. Diese können beispielsweise Anforderungen an die Offenlegung von Informationen, die Verpflichtung zur Einhaltung ethischer Standards und die Zulassung oder Lizenzierung von Maklern umfassen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen rechtlichen und regulatorischen Anforderungen je nach Land und Region unterschiedlich sein können. Wenn ein Käufer ein Maklerunternehmen kaufen möchte, sollte er sich daher gründlich über die geltenden Gesetze und Vorschriften informieren und sicherstellen, dass das Unternehmen alle relevanten Anforderungen erfüllt.

Andreas Grimm

Ist Deine Aussage für einen Jungmakler dann nicht gefährlich, wenn Du sagst, hybride Modelle wären zulässig?

Larry B.

Sie haben Recht, meine Aussage war ungenau und potenziell irreführend. Es ist wichtig zu betonen, dass in vielen Ländern ein Makler für dieselbe Leistung nicht gleichzeitig Provisionen von einem Produktgeber und Honorare von seinem Kunden erhalten darf. Diese Regelung soll sicherstellen, dass der Makler bei der Beratung des Kunden unabhängig und objektiv bleibt und keine Interessenkonflikte aufkommen.

Hybride Modelle können jedoch auf eine andere Weise definiert werden, die mit den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen in Einklang steht. Zum Beispiel könnte ein Maklerunternehmen eine Kombination von Dienstleistungen anbieten, für die es entweder Provisionen von Produktgebern oder Honorare von Kunden erhält. Dabei könnte es sich um unterschiedliche Dienstleistungen handeln, die auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind und klar voneinander abgegrenzt werden.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass es in jedem Fall unerlässlich ist, dass Maklerunternehmen die geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten und sicherstellen, dass ihre Geschäftspraktiken transparent, fair und im besten Interesse ihrer Kunden sind. Ein Käufer, der ein Maklerunternehmen kaufen möchte, sollte sich daher gründlich über die geltenden Gesetze und Vorschriften informieren und sicherstellen, dass das Unternehmen alle relevanten Anforderungen erfüllt.

Andreas Grimm

Wie sollt ein Jungmakler sicher, dass er einen angemessenen Kaufpreis für das Unternehmen bezahlt?

Larry B.

Ein Jungmakler, der ein Maklerunternehmen kaufen möchte, sollte sicherstellen, dass er einen angemessenen Kaufpreis für das Unternehmen bezahlt. Hier sind einige wichtige Schritte, die er unternehmen kann:

  1. Due Diligence durchführen: Der Käufer sollte eine gründliche Due Diligence durchführen, um das Unternehmen genau zu prüfen und seine finanzielle und operative Leistungsfähigkeit zu bewerten. Dadurch kann er die Stärken und Schwächen des Unternehmens identifizieren und die Risiken und Chancen der Übernahme bewerten.
  2. Vergleichbare Unternehmen untersuchen: Der Käufer sollte sich über den Markt und die Wettbewerbssituation informieren und vergleichbare Unternehmen untersuchen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was ein angemessener Kaufpreis für das Unternehmen ist.
  3. Finanzielle Bewertung durchführen: Der Käufer sollte eine finanzielle Bewertung des Unternehmens durchführen, um seine finanzielle Leistung und seinen Wert zu bewerten. Hierbei können beispielsweise die Berechnung des Unternehmenswertes, die Analyse des Cashflows und die Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten des Unternehmens helfen.
  4. Expertenrat einholen: Der Käufer sollte sich von einem erfahrenen Unternehmensberater oder einem Steuerberater beraten lassen, um eine objektive Einschätzung des Unternehmenswerts und des Kaufpreises zu erhalten.
  5. Kaufpreisverhandlungen führen: Der Käufer sollte Kaufpreisverhandlungen mit dem Verkäufer führen und eine faire Bewertung des Unternehmens und des Kaufpreises anstreben. Hierbei sollten die Ergebnisse der Due Diligence und der finanziellen Bewertung berücksichtigt werden.
  6. Kaufvertrag abschließen: Der Käufer sollte sicherstellen, dass alle Bedingungen des Kaufvertrags, einschließlich des Kaufpreises und der Zahlungsbedingungen, klar und eindeutig festgelegt sind, um Streitigkeiten und unerwartete Kosten zu vermeiden.

Durch sorgfältige Überlegungen und eine gründliche Analyse kann ein Jungmakler einen angemessenen Kaufpreis für das Maklerunternehmen ermitteln und sicherstellen, dass er einen fairen und profitablen Kauf tätigt.

Andreas Grimm

Nach meiner Erfahrung sind Steuerberater in Deutschland schlechte Ratgeber, was den Kaufpreis betrifft, weil sie anhand des vereinfachten Ertragswertverfahren gemäß BewG bewerten. Was ist in diesem Bewertungsverfahren in diesem Zusammenhang das Problem?

Larry B.

Das vereinfachte Ertragswertverfahren gemäß BewG ist ein Bewertungsverfahren, das in Deutschland häufig bei der Bewertung von Unternehmen angewendet wird. Es basiert auf der Annahme, dass der Wert eines Unternehmens vom erwarteten zukünftigen Gewinn abhängt.

Das Problem mit diesem Verfahren im Zusammenhang mit dem Kaufpreis eines Maklerunternehmens ist, dass es oft zu einer zu niedrigen Bewertung führen kann. Das liegt daran, dass das vereinfachte Ertragswertverfahren nur einen begrenzten Blick auf den Wert des Unternehmens wirft und nicht alle Faktoren berücksichtigt, die den Wert des Unternehmens ausmachen.

Ein Maklerunternehmen hat beispielsweise oft eine hohe Kundenbasis und ein gut aufgebautes Netzwerk von Beziehungen und Partnern. Diese Faktoren können den Wert des Unternehmens erhöhen, sind jedoch im vereinfachten Ertragswertverfahren nicht immer angemessen berücksichtigt.

Es ist daher wichtig, dass der Käufer auch andere Bewertungsmethoden in Betracht zieht, um eine umfassende Bewertung des Unternehmens durchzuführen und sicherzustellen, dass der Kaufpreis angemessen ist. Hierbei können beispielsweise die Ermittlung des Substanzwerts, die Vergleichsbewertung mit anderen Unternehmen in der Branche und die Berücksichtigung von Markttrends und Prognosen helfen.

Es ist auch wichtig, dass der Käufer sich von einem erfahrenen und qualifizierten Unternehmensberater oder M&A-Spezialisten beraten lässt, der mit der Branche und den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen des Maklergeschäfts vertraut ist. Dadurch kann der Käufer sicherstellen, dass er eine umfassende und fundierte Bewertung durchführt und einen fairen und angemessenen Kaufpreis für das Maklerunternehmen zahlt.

Andreas Grimm

Ich glaube, Deine Grundannahme ist falsch, das vereinfachte Ertragswertverfahren würde auf zukünftigen Werten basieren. Die Vereinfachung besteht doch gerade darin, dass die Rechnung auf Basis von Vergangenheitswerten erstellt wird. Zudem ist eine weitere Annahme falsch: Aus dem Berechnungsverfahren des vereinfachten Ertragswertverfahrens lässt sich keine Aussage treffen, ob das Ergebnis tendenziell zu hoch oder zu niedrig ausfallen wird. Kannst Du Deine Aussage deshalb nochmal neu formulieren?

Larry B.

Sie haben Recht, meine vorherige Aussage war nicht korrekt. Das vereinfachte Ertragswertverfahren gemäß BewG basiert auf historischen Werten und nicht auf zukünftigen Werten. Ich bitte um Entschuldigung für diese falsche Information.

Das vereinfachte Ertragswertverfahren ist ein Bewertungsverfahren, das auf der Annahme basiert, dass der Wert eines Unternehmens vom durchschnittlichen Jahresertrag der Vergangenheit abhängt. Die Methode bezieht sich auf den durchschnittlichen Jahresüberschuss oder Gewinn der letzten drei Geschäftsjahre vor dem Bewertungsstichtag. Diese historischen Daten werden dann in die Formel des vereinfachten Ertragswertverfahrens eingesetzt, um den Unternehmenswert zu bestimmen.

Das Problem mit diesem Verfahren im Zusammenhang mit dem Kaufpreis eines Maklerunternehmens besteht darin, dass es aufgrund der Besonderheiten des Maklergeschäfts oft nicht geeignet ist, um einen angemessenen Kaufpreis zu bestimmen. Ein Maklerunternehmen hat beispielsweise oft eine hohe Kundenbasis und ein gut aufgebautes Netzwerk von Beziehungen und Partnern, die den Wert des Unternehmens erhöhen können. Diese Faktoren werden jedoch im vereinfachten Ertragswertverfahren nicht ausreichend berücksichtigt.

Es ist daher wichtig, dass der Käufer auch andere Bewertungsmethoden in Betracht zieht, um eine umfassende Bewertung des Unternehmens durchzuführen und sicherzustellen, dass der Kaufpreis angemessen ist. Hierbei können beispielsweise die Ermittlung des Substanzwerts, die Vergleichsbewertung mit anderen Unternehmen in der Branche und die Berücksichtigung von Markttrends und Prognosen helfen.

Es ist auch wichtig, dass der Käufer sich von einem erfahrenen und qualifizierten Unternehmensberater oder M&A-Spezialisten beraten lässt, der mit der Branche und den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen des Maklergeschäfts vertraut ist. Dadurch kann der Käufer sicherstellen, dass er eine umfassende und fundierte Bewertung durchführt und einen fairen und angemessenen Kaufpreis für das Maklerunternehmen zahlt.

Es lässt sich also als Fazit zusammenfassen: Larry B. hat in diesem Dialog einige in ihren Grundannahmen falsche Aussagen getroffen, die einen Nachwuchsmakler zu falschen Entscheidungen geführt hätten.

Die Aussage von Larry B. ganz am Schluss ist deshalb zentral: Ziehen Sie immer einen erfahrenen M&A-Berater zu Rate, der Ihre Branche besonders gut kennt, damit sie sichergehen, eine Entscheidung zu treffen, die auf solide geprüften und sachlich korrekten Fakten beruht.

Wenn Sie überlegen, ein Maklerunternehmen zu erwerben und dafür Unterstützung benötigen, setzen Sie sich gerne mit dem Resultate Institut in Verbindung oder registrieren Sie sich in der Nachfolger- und Investorendatenbank des Instituts. Mit dem Bestandswertrechner können Sie eine erste indikative Wertaussage für einen Maklerbestand oder ein Maklerunternehmen treffen.