#DDBwerkbank: Digitale Bastelstunde für Signal-Sticker-Sets

03.06.2021 Von Alan Riedel (Informations- und Vermittlungsangebote)

In unserer neuen Reihe #DDBwerkbank werden wir erproben, welche Ausgangspunkte für unerwartete, faszinierende, manchmal verrückte Aktionen in unserem Portal noch so stecken – und diese in die Tat umsetzen! Wir beginnen mit einem Workshop, in dem wir unsere eigenen Sticker-Sets für den Signal-Messenger mit Objekten aus der Deutschen Digitalen Bibliothek kreieren!

Update: Wir präsentieren ein neues Sticker-Set zum Internationalen Tag des Fahrrads!

Zum Download geht es hier.

#DDBwerkbank – Digitale Bastelstunde: Eigene Signal-Sticker-Sets mit der Deutschen Digitalen Bibliothek

Als erstes: Das perfekte Bildmaterial finden

Als zweites: Das perfekte Bild herunterladen

Als drittes: Das perfekte Bild bearbeiten

Als viertes: Das perfekte Sticker-Set kreieren

Als fünftes: #DDBstickerChallenge!

Wer eine Messenger-App wie Signal, Whatsapp oder Telegram verwendet, kennt unweigerlich jene teils knalligen Sticker mit Katzen, Hunden oder Memes, die Chats bereichern. Aber wo kommen derlei Sticker eigentlich her?

Tatsächlich kann man sie ganz einfach selbst basteln, und in der Deutschen Digitalen Bibliothek finden wir zum Glück jede Menge tolles (und lizenzrechtlich unbedenkliches) Bildmaterial für das eigene Stickerpack. Im folgenden virtuellen Workshop zeigen wir, wie es geht. Wir konzentrieren uns dabei ausschließlich auf die App Signal.

Screenshot Signal Chat

Bonus: Diese Sets haben wir bereits erstellt: Sticker-Pack: Misc., Sticker-Pack: Sonnen, Sticker-Pack: Japonica und Sticker-Pack: Tiere und Sticker-Set Bier.

 

Wir brauchen:

  1. Ein Smartphone mit Signal-App
  2. Einen Computer mit Signal für Desktop

Mehr eigentlich nicht. Und los geht’s!

 

Als erstes: Das perfekte Bildmaterial finden

In der Deutschen Digitalen Bibliothek finden wir aktuell 4 587 129 bezaubernde Bilderschätze (Stand: 24.02.2021) aus dem Bereich des kulturellen Erbes. Keine Frage, dass darin auch das ideale Material für unsere Zwecke schlummert!

Übrigens: Am Ende dieses Beitrags haben wir ein paar Suchideen hinterlegt.

Screenshot Startseite

1. Die Suche startet auf www.deutsche-digitale-bibliothek.de mit einem geeigneten Suchbegriff.

Screenshot DDB

2. Zu viele Treffer? Kein Problem: Links im Kasten bei „Medientyp“ filtern wir einfach alles heraus, was kein Bild ist.

Screenshot DDB-Filter

3. In diesem Workshop verwenden wir nur rechtefreie Bilder für unsere Sticker. Die DDB wartet hier mit einem weiteren praktischen Filter auf: Mit einem Klick auf „Verwendbarkeit“ links im Kasten lässt sich direkt einstellen, ob in den Suchresultaten nur Bilder angezeigt werden sollen, die auch wirklich ohne Einschränkungen verwendet werden dürfen.

4. Und nun: Erfolgreiches Suchen!

Pro-Tipp: Mit den anderen Filterfunktionen links lassen sich die Suchergebnisse noch weiter verfeinern!

 

Als zweites: Das perfekte Bild herunterladen

Heureka! Das perfekte Bild ist gefunden. Glückwunsch! Jetzt geht’s ans Herunterladen. Wir möchten nun zum Beispiel aus diesem hier einen Sticker basteln:

Natürlich müssen wir das Bild nun speichern. Dafür bestehen zwei Möglichkeiten:

1) Einfache Variante: Man klickt auf das rechts abgebildete Vorschaubild und lädt das Bild herunter, oder aber man macht einfach ein Bildschirmfoto. (Wie macht man ein Bildschirmfoto? Hier gibt’s Rat!)

2) Pro-Variante: Links oben auf „Objekt anzeigen“ klicken und so zur Einrichtung, die das Bild zur Verfügung stellt, gelangen. Diese Bildversion wird häufig mit einer höheren Qualität zum Download angeboten. Aber Achtung: Jede Institution handhabt den Download anders – manchmal ist es auch hier am einfachsten, ein Bildschirmfoto zu machen.

Screenshot Objektseite

Als drittes: Das perfekte Bild bearbeiten

So. Jetzt wird’s langsam richtig spannend. Für Signal-Sticker gilt nämlich unter anderem:

1) Sie sollten das sogenannte „PNG-Format“ besitzen (das Format haben Bildschirmfotos in der Regel aber eh schon).

2) Signal setzt später noch einen Rahmen von 16 Pixel an den Bildrändern – also am besten ein bisschen Platz an den Seiten lassen.

3) Ohne Hintergrund sehen die Sticker manchmal noch besser aus.

Die ausführlichen Anforderungen und Empfehlungen für Sticker finden sich hier.

Aber wie kriegt man den Hintergrund weg? Gute Frage. Antwort: Mit Bildbearbeitungssoftware, wie Gimp (open source/kostenfrei). Es klappt aber auch mit Paint 3D (Anleitung) in Windows 10 oder Vorschau in Mac (Anleitung).

Oder aber man macht’s so wie wir: Im Netz mit "miniPaint", einer Open Source Bildbearbeitungssoftware (vielen Dank an den Softwareautor ViliusL).

Diesen Schritt überspringen.

Screenshot MiniPaint1

1) Das Bild kann entweder über „File“ > „Open“ > „Open File …“ hochgeladen, oder – noch einfacher – direkt aus dem Zwischenspeicher auf die Leinwand eingefügt werden.

Screenshot MinPaint2

 2) Jetzt muss noch eingestellt werden, dass der Hintergrund transparent sein soll. Dafür klickt man in der Leiste auf „Tools“ und anschließend auf „Settings …“

Screenshot MiniPaint3

3) Anschließend ganz oben bei „Transparent:“ „Toggle“ aktivieren, und fertig.

Screenshot MiniPaint4

 4) Und nun geht’s los: Mit der Radierfunktion im linken Menü lässt sich der Hintergrund nach und nach entfernen. Darüber hinaus ist es möglich, die Größe des Radierers zu ändern, im Bild rein und raus zu zoomen und alle möglichen weiteren Bildbearbeitungsfunktionen zu verwenden. Hier gilt: Einfach mal probieren!

Screenshot MiniPaint5

5) Sobald alles von störendem Hintergrund befreit ist, muss das Kunstwerk nur noch als PNG-Datei gespeichert werden. Das geht entweder über „File“ > „Export“ – oder einfach durch Druck auf die „s“-Taste der Tastatur.

Screenshot MiniPaint6

Und das war's.

So sieht nun unser fertiges Bild aus:

Sticker Japan

Natürlich lässt sich noch allerhand veranstalten. Solcherlei etwa:

Oder solcherlei:

Kreis- oder andersförmige Ausschnitte machen auch immer gleich ziemlich was her:

Als viertes: Das perfekte Sticker-Set kreieren

Wenn nun schon ein paar Bilder beisammen sind, hat man das Schwierigste schon hinter sich, und das allererste Sticker-Set kann erstellt werden!

Das ist mit Signal wie gesagt außerordentlich einfach:

1) Dazu muss erstmals Signal-Desktop auf dem Computer geöffnet werden (falls noch nicht geschehen, zunächst hier herunterladen).

Screenshot-Signal-Sticker-hochladen

2) Nach dem Öffnen des Programms klickt man nun oben links bei „Datei“ auf „Sticker-Set erstellen/hochladen“. Das kann abhängig vom Computer natürlich etwas anders aussehen, als im Bild.

Screenshot-Signal-Gestalten

3) Nun schieben wir unsere Stickerkunstwerke eines nach dem anderen in das Fenster und klicken anschließend auf „Weiter“.

 

Das sieht dann so aus:

Signal Sticker Set 3
Sticker Set Signal 4

4) Zu guter Letzt weisen wir den Stickern noch Emojis zu.

Signal Sticker Set 5

5) Und jetzt fort damit! Einen Namen für das Sticker-Set einfallen lassen und auf in die Weiten des Internets!

Wichtig: Den generierten Link sendet man sich am besten als Notiz in Signal selbst zu, damit er später geteilt werden kann! Dann ist das Sticker-Set auch in der Telefon-App verfügbar, und die Sticker-Händeleien können nun so richtig beginnen.

 

Als fünftes: #DDBstickerChallenge!

Wir wollen die Sticker sehen!!! Gern Posts mit dem Hashtag #DDBstickerChallenge auf Twitter, Instagram und Mastodon teilen und uns taggen! Wir sind gespannt!

Weitere Suchideen:

  • Buchmalerei
  • Bilderbuch
  • Initialen
  • Insekt
  • Codex Manesse
  • Musikinstrument
  • Primel
  • Gitarre

Unter anderem folgende Einrichtungen stellen besonders viele und ganz wundervolle offen lizenzierte Bilder zur Verfügung:

 

Selbst Ideen für Aktivitäten, die man mit den Beständen der Deutschen Digitalen Bibliothek einmal anstellen könnte? Oder selber Lust, einen Artikel in dieser Reihe mit der Welt zu teilen? Dann einfach eine E-Mail an a.riedel [at] hv.spk-berlin.de senden.

Frohes Stickern!

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