E-Kaufprämie und Rabatte für E-Autos: So bezuschussen Hersteller den Kauf

Aber oft nur bis Ende März 2024. Auch sollten sich Autokäufer vor dem Unterschreiben eines Vertrags erkundigen, ob der Händler an der Aktion teilnimmt – nicht alle tun es. Hier folgt eine Übersicht, wo man als Autokäufer mit einer Kaufprämie oder einem Rabatt rechnen kann. Wer davon profitieren möchte, der sollte sich wegen des engen Termingerüsts sputen!

Audi übernimmt für alle bis zum 16. Dezember 2023 bestellten förderfähigen E-Autos den Hersteller- wie auch den entfallenen staatlichen Anteil der Förderung. Das gilt für Elektromodelle, die von Privatleuten geordert wurden.

Mit der Zulassung können sich die Autokäufer bis Ende 2024 Zeit lassen, der nachträgliche Bonus wird rückwirkend gewährt.

BMW teilte auf AUTO BILD-Nachfrage mit, die BMW Group stehe im Austausch mit den Händlern, um eine Lösung im Sinne der Kunden zu erzielen. Die Händler wiederum stünden mit betroffenen Kunden in engem Austausch.

Daher geht der Rat von BMW an alle E-Auto-Käufer, mit dem jeweiligen Händler in Kontakt zu treten.

Die auf den deutschen Markt drängende China-Automarke BYD hat zunächst ein eigenes Herstellerprogramm verabschiedet, das die wegfallende staatliche Förderung ausgleichen soll. Die besondere Kulanz: Käufer eines vor dem 17. Dezember 2023 bestellten Atto 3, Dolphin oder Seal bekommen selbst dann die volle Förderung in Höhe von 4500 Euro ersetzt, wenn sie das Auto erst im neuen Jahr 2024 zulassen. Dieses Angebot endet am 31. Januar 2024.

BYD ist der einzige Hersteller, der so vorgeht, und will sicherstellen, dass nicht bereits ein BAFA-Förderbescheid vorliegt. Den verringerten Bonus von 3000 Euro bekommen BYD-Kunden, deren Auto im Januar 2024 ausgeliefert werden sollte. Den reinen Hersteller-Zuschuss (1500 Euro) sichern die Chinesen Käufern zu, die ihren Wagen bis Ende 2023 bestellt haben und bis Ende März 2024 zulassen.

Anfang Januar legte BYD mit einer Preissenkung für die drei Modelle Dolphin, ATTO 3 und Seal in je zwei Ausstellungsvarianten nach: Ab 10. Januar werden die Listenpreise zwischen 2500 und 7000 Euro reduziert, hier eine Übersicht.

Dacia pumpt die Förderung für den Spring ordentlich auf und halbiert mit seiner Kaufprämie den Kaufpreis für bereits verfügbare Fahrzeuge beinahe: Die Renault-Tochter bietet für den Spring (mit Ersparnis bei Carwow) mit einem Preisnachlass von 10.000 Euro die aktuell höchste Kaufprämie.

Das Angebot endet am 31. März 2024; man muss sich aber einen Händler suchen, der an dem Bonusprogramm teilnimmt.

Fiat hat für den 500 Elektro ein Sparprogramm geschnürt: Wer jetzt das kleine Elektroauto kauft, der kann mit einem um 5000 Euro reduzierten Preis gegenüber der Preisempfehlung des Herstellers rechnen.

Damit wäre der Wagen neu für unter 25.000 Euro zu bekommen. Das Angebot gilt für Privatkunden. Wer sich dafür interessiert, sollte sich einen Händler suchen, der an dem Programm teilnimmt.

Der kalifornische Hersteller Fisker, der derzeit das E-Modell Fisker Ocean anbietet, macht beim Hersteller-Programm mit. Wer einen Fisker bis zum 31. Dezember 2023 bestellt hat, der kann mit 2250 Euro vom Hersteller rechnen.

Der chinesische Hersteller Great Wall Motors (GWM) steigt mit ein in die Rabattschlacht: Der Preis für das Elektromodell Ora 03 wird bis 31. März um 12.000 Euro gesenkt. Mit dem "Elektroprämie" genannten Aktionsrabatt sinkt der Preis für das Einstiegsmodell Ora 03 300 auf rund 27.000 Euro.

Und auch Kia garantiert die Förderung entsprechend der bisherigen Regelung für alle Neuwagenkäufe. Entscheidend für Kia ist nicht das Datum der Zulassung, sondern das des Kaufs. Auch verspricht der koreanische Hersteller, die volle Förderung inklusive des staatlichen Anteils zu zahlen, was bei Kauf bis Jahresende 2023 im günstigsten Fall noch 6750 Euro wären. Damit übernimmt Kia die volle Förderung. Das betrifft die Modelle Niro EV, EV6 und EV6 GT.

Am 1. Januar 2024 kam noch der Kia e-Soul hinzu, der als Bestandsfahrzeug geordert werden kann. Für das erste Vierteljahr 2024 gelten dann die ehemals reduzierten Förderregeln, also maximal 4500 Euro bei Autos bis 45.000 Euro Listenpreis.

Die Kia-Konzernschwester Hyundai hat jetzt ein spezielles Förderprogramm für drei Elektromodelle ausgerollt: Für Ioniq 5, Ioniq 6 und Kona Elektro lobt der Hersteller unter dem Stichwort "Erfahre_Hyundai" 7000 Euro Rabatt aus. Voraussetzung ist, dass man einen an dem Programm teilehmenden Hyundai-Händler findet. Das Programm reicht bis Ende März 2024.

Das gilt für Kauf- und Leasingverträge mit 24 Monaten Laufzeit. Nimmt man den Herstelleranteil von 1500 Euro hinzu, sollten wieder 4500 Euro herausspringen.

Auch Mazda nutzt die Gelegenheit der wegfallenden Förderung, sich von der spendablen Seite zu zeigen. Die Japaner ziehen ebenfalls die Datumsgrenze am 17. Dezember 2023, dem Datum der wegfallenden Förderung. Wer davor den Kaufvertrag für sein neues E-Auto unterschrieben hat, kann sich mit dem Zulassen bis Ende des ersten Kalendervierteljahres 2024 Zeit lassen.

Wer sein Auto noch 2023 anmelden konnte, erhält die vollen 4500 Euro des staatlichen Anteils zum Herstellerbonus hinzu, kommt nach Mazda-Rechnung damit auf bis zu 7177,50 Euro Bruttobonus. Bei Zulassung im Jahr 2024 bis Ende März gibt's von Mazda den reduzierten Fördersatz. Zusammen mit dem Herstelleranteil errechnet Mazda hierfür 4785 Euro.

Der Premiumhersteller Mercedes garantiert für alle bestellten Fahrzeuge, die bis 31. Januar 2024 zugelassen werden, sowohl den Herstelleranteil als auch den weggefallenen staatlichen Anteil. Somit werden maximal 4500 Euro Nachlass gewährt. Das gilt für alle Fahrzeuge, die nach dem ursprünglichen BAFA-Reglement 2024 förderfähig gewesen wären, also bis zu einem Nettolistenpreis von 45.000 Euro – somit auch für den Smart fortwo (Typ 453). Für E-Autos, die bis Ende Januar 2024 bestellt, aber erst danach zugelassen werden, zieht Mercedes nur den Herstelleranteil in Höhe von 1500 Euro vom Preis ab.

Wer einen Nio bis 31. Dezember bestellt hat, bekommt eine Prämie von maximal 4500 Euro, wenn das Auto bis 31. Januar 2024 ausgeliefert wird. Das gilt für alle Modelle mit Tauschbatterie, das heißt bei Nio "Battery as a Service".

Opel reagiert auf den Förderstopp mit besonders günstigen Leasing-Angeboten für Privatkunden, speziell zwischen dem 22. Januar und 10. Februar 2024.

Bei den sogenannten Flash-Days gibt es E-Opel wie den Corsa Electric, Mokka Electric und die Fließheck- bzw. Kombi-Version des Astra Electric für eine monatliche Leasingrate ab 219 Euro bei 5000 km jährlicher Laufleistung. Das Angebot gilt auch für Vorführwagen bis 12 Monate nach Erstzulassung.

Renault bietet die derzeit mit anderen Herstellern am längsten angebotene Förderung bis März 2024. Speziell für das vollelektrische, kompakte SUV-Crossover Renault Megane E-Tech bis 31. März gibt's einen deutlichen Rabatt: Der französische Hersteller senkte den Preis laut Preisliste um 6400 bis 6700 Euro. So kostet das Basismodell mit 131 PS und dem kleineren, 40 kWh fassenden Akku nun 35.600 Euro. Der stärkere Megane E-Tech mit 60 kWh großem Akku kostet, abhängig von der Ausstattung, 39.900 bzw. 45.900 Euro.

Folglich wird der Megane E-Tech bei Renault deutlich besser rabattiert als andere Konzernmodelle. Für Kangoo E-Tech und Twingo E-Tech gab's den Umweltbonus nur bei einer Neuzulassung bis Ende 2023. Bis zum 17. Dezember 2023 bestellte E-Renault müssen bis 31. März 2024 zugelassen werden, bekommen dann einen Herstellerzuschuss von 4500 Euro.

Die spanische VW-Tochter bezuschusste nur Fahrzeuge, die bis zum 18. Dezember 2023 bestellt wurden. Abhängig vom Listenpreis und Zulassung bis 31. Dezember 2023 gibt es – je nach Nettolistenpreis – zwischen 4500 und 6750 Euro für den Cupra Born.

Bei Zulassung nach der Jahreswende bis 31. März 2024 kompensiert Seat den ausfallenden staatlichen Teil: 4500 Euro als Prämie.

Skoda gewährte den Bonus von 4500 Euro plus 2250 Euro Herstelleranteil nur für E-Autos, die bis 15. Dezember 2023 bestellt und bis 10. Januar 2024 zugelassen wurden. Wer seinen bis zum 15. Dezember bestellten Skoda Enyaq oder Enyaq Coupé ab dem 11. Januar 2024 zulässt, erhält von Skoda und teilnehmenden Händlern eine Umweltprämie von insgesamt 4500 Euro. Voraussetzung ist die Förderfähigkeit nach den ursprünglichen Richtlinien.

Die Tochtermarke von Mercedes und dem chinesischen Hersteller Geely macht mit bei der Hersteller-Förderaktion, gewährt bei Zulassung des neuen Smart #1 oder #3 bis 31. Dezember 2023 die volle – bis 17. Dezember gültige – Förderung.

Wer vor Jahresende bestellt hat, aber erst 2024 das neue E-Auto zulassen kann, bekommt den verminderten Bonus von Smart (4500 Euro). Von einer Förderung für Autos, die erst nach dem 1. Januar 2024 bestellt werden, ist bei Smart nicht die Rede.

Neuwagenkäufer im Jahr 2024: Für beide Modelle wird jeweils ein Nachlass in Höhe von 3285 Euro gewährt. Das bedeutet: Das SUV-Crossover Smart #1 kostet mit Rabatt ab rund 34.200 Euro, das SUV-Coupé Smart #3 ab rund 35.200 Euro. Wichtig: Der Rabatt gilt nur bis einschließlich 29. Februar 2024.

Als erster großer Hersteller war der Stellantis-Konzern gleich nach Bekanntwerden der Nachricht nach vorn gegangen: Der internationale Autokonzern übernimmt kurzfristig für private E-Auto-Käufer der Marken Abarth, Citroën, DS Automobiles, Peugeot, Opel, Fiat, Jeep die volle Prämie von bis zu 6750 Euro inklusive Herstelleranteil. Das gilt für Fahrzeuge, die bis zum 16. Dezember bestellt und bis Jahresende 2023 zugelassen wurden (und nach den bisherigen Richtlinien förderungsfähig wären), teilte das Unternehmen in Rüsselsheim mit.

Ein weiteres Zugeständnis an Neuwagenkäufer reicht bis ins Jahr 2024: Stellantis will für bereits bestellte E-Fahrzeuge, die von ihren Besitzern bis zum 29. Februar 2024 zugelassen werden, die ursprünglich geplante, gesenkte Prämie von bis zu 4500 Euro übernehmen. Der Umweltbonus werde in der jeweiligen Höhe als zusätzlicher Nachlass gewährt. Neben der Garantie für die Kaufprämie bis Ende Februar 2024 bietet die Stellantis-Tochter Fiat den 500 Elektro um 5000 Euro günstiger an (siehe oben, Kapitel "Fiat").

Der japanische Hersteller bietet nur ein vollelektrisches Auto an, den Subaru Solterra. Wer als Privatkunde für diesen Wagen bis Ende Januar 2024 einen Kaufvertrag abschließt und das Auto bis zum 29. Februar 2024 zulässt, kann "auf den vollen Umweltbonus" zählen, das sind nach dem ursprünglichen Reglement 4500 Euro.

Tesla ging zuletzt die Rabatt-Welle anderer Hersteller mit und kürzte den Preis vom Model Y: Die Modelle Long Range und Performance wurden um jeweils 5000 Euro günstiger. Damit kostet das Model Y Long Range nun 49.990 Euro, der Leistungs-Träger Performance sank im Preis auf 55.990 Euro. Die Basisversion vergünstigte sich um 2000 Euro auf nun 42.990 Euro. Wie lange diese Preise gültig sind, wurde nicht mitgeteilt.

Tesla war zuvor wie gewohnt hemdsärmelig mit den Kunden umgegangen, die Ende Dezember bereits ein Auto bestellt hatten: Über den Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) hatte der E-Auto-Hersteller mitgeteilt, dass Käufer von Model 3 und Model Y für Fahrzeuge, die zwischen dem 18. und dem 31. Dezember 2023 ausgeliefert wurden, die volle ursprünglich vorgesehene Förderung bekommen, das Angebot hieß "Tesla Ausgleichsprämie".

Tesla bewirbt damit vor allem vorkonfigurierte Fahrzeuge. Seit Beginn des Jahres 2024 zahlte Tesla lediglich den Herstellerbonus von 2250 Euro, ein Ende der Bezuschussung wurde bisher nicht genannt.

Alle Käufer eines förderungsfähigen E-Autos der Marken Toyota und Lexus erhalten für ihren nach dem 1. Januar 2024 bestellten Wagen mit vollelektrischem Antrieb die ursprünglich gültige Förderung. Das sind 4500 Euro (entsprechend der entfallenden 3000 Euro vom Staat und 1500 vom Hersteller) Rabatt für Modelle bis zu einem Nettolistenpreis von 45.000 Euro.

Letztlich stützt VW den Verkauf von E-Autos der ID-Modellreihe bis Ende März 2024 durch eine Sonderaktion mit Namen "Volkswagen Umweltprämie". Das kommt einer massiven Preissenkung für Elektromodelle gleich. So wird Kunden im Konfigurator erst eine Aktionsprämie angeboten, die um einen E-Mobilitätsbonus ergänzt wird.

Preislich bedeutet das: Wer einen ID.4 oder ID.5 kauft, kann mit einem Rabatt von bis zu 7735 Euro rechnen. Wer einen ID.7 ordert, darf einen Preisnachlass von bis zu 4760 Euro erwarten. Das Angebot bezieht sich auf verfügbare Neuwagen oder konfigurierbare Fahrzeuge, die von einem Privatkunden bis Ende März gekauft werden. Das Angebot gilt auch für geleaste Fahrzeuge.

Zuvor hatte VW schon angeboten, Käufern, die ihren E-VW schon bis zum 15. Dezember bestellt hatten, aus Kulanz bis Ende März 2024 die reduzierte Fördersumme von 4500 Euro zu zahlen.