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Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Energieversorgung in Niedersachsen

Aktuelle Themen:

Am 23. Juni hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die zweite Stufe des Notfallplans Gas aktiviert. Der Notfallplan Gas hat drei Stufen:

  • Stufe 1: Frühwarnstufe (aktiviert 30. März 2022)
  • Stufe 2: Alarmstufe (aktiviert 23. Juni 2022)
  • Stufe 3: Notfallstufe

Zur Pressemitteilung » Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ruft Alarmstufe des Notfallplans Gas aus – Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet sowie zu weiterführenden Informationen des BMWK:
» FAQ-Liste - Notfallplan Gas.


Hintergrund: Seit dem 14. Juni 2022 kommen nur noch 40 % der Gaslieferungen aus Russland in Deutschland an. Aktuell (seit dem 11. Juli) wird die Gasleitung Nord Stream 1 gewartet, daher sind die Lieferungen vorübergehend ganz heruntergefahren. Es gibt Befürchtungen, dass dies dauerhaft der Fall sein könnte.

Gas wird also knapp und immer teurer!
Je mehr Gas wir im Sommer verbrauchen desto schwieriger wird die Versorgung im Herbst und im Winter.
JETZT sind Einsparungen notwendig um die Gasspeicher weiter füllen zu können.

Grafik: Niedersachsen spart Energie - Warum jetzt jede(r) Einzelne dringend Energie sparen sollte   Bildrechte: StK
Grafik: Niedersachsen spart Energie - Daten, Zahlen und Fakten   Bildrechte: StK
Grafik: Niedersachsen spart Energie - Heizkosten & Warmwasser sowie Stromkosten sparen, Energieberatung   Bildrechte: StK
Grafik: Niedersachsen spart Energie - Sommerurlaub ... auch für Ihren Stromzähler   Bildrechte: StK
» Download: Vorstehende Grafiken als PDF

Die breit angelegt » Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“ des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministeriums (BMWK) hat das Ziel, mehr Schwung in die Energiewende zu bringen und die gesamte Gesellschaft zum Energiesparen zu aktivieren. Kernbotschaft: "Jede gesparte Kilowattstunde Energie leistet einen Beitrag für unsere Unabhängigkeit, senkt den Kostendruck und hilft, unsere Klimaziele zu erreichen."


Sie finden dort viele Tipps, Hinweise und praktische Beispiele um Energiesparen so leicht wie möglich zu machen – für Unternehmen wie auch für privaten Haushalte. So kann der Energieverbrauch schon allein dadurch gesenkt werden, wenn wir alle regelmäßig das Eisfach im Kühlschrank abtauen, den Duschkopf wechseln oder auch in den Büros die Beleuchtung auf LED umstellen würden.


Energiesparen im Alltag - Tipps und Hinweis für zu Hause:

aus der Kampagne "80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel"
» Heizen | » Beleuchtung | » Haushaltsgeräte | » Multimedia | » Einkaufstipps

» 5 Sofort-Tipps zur Einsparung von Gas

Verbraucherzentrale Niedersachsen:
» 12 Tipps zum Energiesparen im Haushalt


Link zum Informationsportals des BMWK: 80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel
Link zum Informationsportal des BMWK: 80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel

Energieberatung zu Einsparmöglichkeiten

Neben den Tipps und Hinweisen im Rahmen der obigen Kampagne » 80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel gibt es in Niedersachsen viele Einrichtungen, die eine gute und unabhängige Energieberatung für Ihr Haus anbieten. Die lokalen Energieagenturen und Beratungsstellen sowie die niedersächsische Verbraucherzentrale vermitteln Energieberaterinnen und Energieberater. Diese Beratungsangebote sind besonders kostengünstig und ein guter Einstieg für die energetische Modernisierung Ihres Hauses.

Die » Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen bietet auf Ihrer Seite eine » Übersicht der regionalen Energieberatungsstellen der Verbraucherzentralen, weitere lokale Energieagenturen und Beratungsstellen sowie eine Suchfunktion über Eingabe Ihre Postleitzahl.

» Energieberatung bei Hauseigentum

» Energieberatung für Kommunen und Vereine

» Energieberatung für Unternehmen



Weitere Maßnahmen in Niedersachsen

Damit die Energieversorgung Niedersachsens für die Bevölkerung, die Wirtschaft und alle anderen Bereiche sicher bleibt, wurden im Umweltministerium zwei Taskforces gebildet: die Taskforce „Sichere Energieversorgung“ und die Taskforce „LNG Wilhelmshaven“ – jeweils mit Expertinnen und Experten aus dem Umwelt- und Energieministerium, von Verbänden, Gewerkschaften, Energieversorgern, Infrastruktur-Betreibern und Netzunternehmen.



Aufgaben der Taskforce „Sichere Energieversorgung“

Die Taskforce „Sichere Energieversorgung“ kümmert sich darum, dass der Bevölkerung, der Wirtschaft und allen anderen Bereichen sicher und ausreichend Energie zur Verfügung steht.



Ziele der Taskforce „Sichere Energieversorgung“

  • unabhängig sein von unzuverlässigen Energielieferanten
  • mehr Energie von zuverlässigen Energielieferanten kaufen
  • Energie aus Wind & Sonne in Niedersachsen nutzen
  • Einsparmöglichkeiten von Energie aufzeigen



LNG in Niedersachsen: „LNG Wilhelmshaven“

Die Landesregierung unterstützt den Bau neuer LNG-Terminals. Konkret wurde in Niedersachsen der Standort Wilhelmshaven benannt. Ziel ist, beim Import von Erdgas künftig unabhängig von Russland zu werden – mit einer zugleich möglichen Umstellung auf grünes Gas.



LNG = Flüssiggas

LNG (Liquefied Natural Gas) bedeutet zu Deutsch: verflüssigtes Erdgas. Heruntergekühlt auf minus 162 Grad Celsius weist das Flüssiggas ein etwa 600-Mal geringeres Volumen auf als im gasförmigen Zustand. Dadurch werden die Lagerung und der Transport auf Tankschiffen erleichtert. Nach dem Anlanden an einem speziellen Terminal kann das LNG wieder in Gas umgewandelt und ins Netz eingespeist werden.

Als wichtige Exportländer für LNG gelten die USA, Katar und Australien. Mehrere europäische Staaten verfügen bereits über eine Import-Infrastruktur für Flüssiggas, darunter Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien.



Die Rolle von LNG für die zukünftige Energieversorgung in Deutschland

Als eine Reaktion auf den Krieg in der Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz am 27. Februar 2022 den Bau von zwei LNG-Terminals angekündigt, in Wilhelmshaven in Niedersachsen und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein. Durch den Import von Flüssiggas soll die Bundesrepublik unabhängig von Erdgas aus Russland werden. Bislang stammt das meiste nach Deutschland importierte Erdgas aus Russland. Gemessen am inländischen Gasverbrauch ist Deutschland zu 49 Prozent von Russland abhängig. LNG könnte zwei Drittel russischer Erdgasimporte ersetzen.

Gleichwohl ist LNG nur eine Zwischenlösung in der Energiewende. Über die schnelle und deutliche Ausweitung Erneuerbarer Energien kann die bestehende Abhängigkeit der Energieversorgung Deutschlands und Niedersachsens vom Import fossiler Energieträger reduziert werden. Die Landesregierung setzt deshalb auf allen Ebenen auf die Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und des Hochlaufs der Wasserstoffwirtschaft. Das bedeutet auch, dass die neuen LNG-Terminals „Green Gas Ready“ sein müssen, damit ein problemloser Umstieg auf grünes Gas erfolgen kann.



Standorte für LNG-Terminals in Niedersachsen

In Niedersachsen sind die Standorte Wilhelmshaven und Stade planerisch im Gespräch. In beiden Städten gibt es seit Jahren, teils Jahrzehnten Pläne von Investoren und Unternehmen, eine entsprechende Infrastruktur für den Import von Flüssiggas aufzubauen.

Mit der Ankündigung für den Bau zweier Importterminals durch Bundeskanzler Olaf Scholz steht auf niedersächsischer Seite aktuell vor allem der Standort Wilhelmshaven im Fokus. Mit einer Taskforce – einem eigens installierten Expertengremium – unterstützt das niedersächsische Energieministerium die Planung und Umsetzung und steht dabei im Austausch mit Verbänden, Gewerkschaften, Energieversorgern, Infrastruktur-Betreibern und Netzunternehmen. Für eine schnelle Umsetzung werden zügig Gespräche mit dem Bund und der Europäischen Union zu führen sein.

Für die geplante Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen hin zum Import von grünem Gas wird Deutschland in Zukunft jedoch mehr als nur zwei Importterminals brauchen – so das niedersächsische Energieministerium.

+++ Presseinformation vom 05. Mai 2022 +++
Bund und Niedersachen unterzeichnen Vereinbarung zum Ausbau der LNG und GreenGas Importinfrastruktur Niedersachsen

Krieg in der Ukraine

Nachfolgende Seiten bieten die wichtigsten Informationen für Geflüchtete zur Einreise aus der Ukraine und dem Aufenthalt in Niedersachsen, ergänzt um viele Hilfs- und Betreuungsangbote sowie Wissenswertes zu den Auswirkungen des Krieges in Niedersachsen.

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