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"Mit linken Gewalttätern in einem Boot": Seenotrettungsschiff "Sea Watch 4" fährt jetzt unter Antifa-Flagge - CDU ist empört
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Sea-Watch 3
dpa/Selene Magnolia/Sea-Watch/dpa Das Schiff „Sea-Watch 3“ im Einsatz auf dem Mittelmeer.

Das Seenotrettungsschiff "Sea-Watch 4" wird zu einem Großteil mit Spenden der Evangelischen Kirche finanziert. Mittlerweile fährt das Schiff unter der Flagge der Antifa. Ein Skandal, findet die CDU. Doch die Kirche schweigt - und lässt "Sea Watch" für sich sprechen.

61 Meter lang und bietet Platz für 500 schiffsbrüchige Migranten: Das Seenotrettungsschiff „Sea-Watch 4“ der gleichnamigen Organisation ist mit Abstand das größte Schiff in der Flotte.

Finanziert wird das Schiff zu einem Großteil durch Spenden der Evangelischen Kirche. Seit einiger Zeit fährt es allerdings unter der Flagge der Antifa - und das stößt insbesondere der CDU sauer auf.

„Sea-Watch 4“ fährt unter Antifa-Flagge - CDU ist empört

„Dass die Flagge der Antifa ausgerechnet auf der aus kirchlichen Spendengeldern finanzierten ‚Sea-Watch 4‘ angebracht ist, lässt leider tief blicken“, sagt Mathias Middelberg (CDU), innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, im Gespräch mit „Welt“.

Da das Symbol speziell von gewaltorientierten Linksextremen verwendet würde, sei die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) „daher gut beraten, sich davon sehr klar zu distanzieren“, so Middelberg weiter.

„Die Kirche kann nicht mit linken Gewalttätern in einem Boot sitzen“

Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Alexander Krauß forderte die EKD auf, sich eindeutig dagegen zu positionieren und im Notfall sogar die finanzielle Unterstützung einzustellen, sollte die Antifa-Flagge nicht entfernt werden.

Dass sich die Kirche vom Rechtsextremismus distanziere, sei vollkommen richtig. Das gleiche müsse jedoch auch im Hinblick auf den Linksextremismus gelten: „Die Kirche kann nicht mit linken Gewalttätern in einem Boot sitzen“, sagte er gegenüber der „Welt“.

Immerhin sei die Antifa ein Sinnbild für politisch motivierte Gewalt. „Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm muss jetzt ein Machtwort sprechen“, teilte Krauß mit.

Rettungseinsatz
dpa/David Lohmueller/Sea-Watch/dpa Ein Rettungsteam der „Sea-Watch 3“ nähert sich einem Boot mit Migranten.

Doch Bedford-Strohm, der die Seenotrettung von Migranten durch die „Sea-Watch 4“ besonders unterstützt hatte, schweigt bislang. Auch aus dem Umfeld der Kirche gab es bislang keine Stellungnahme.

Ein Unding, findet der ehemalige Union-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder (CDU): „Wer mit massiven Spenden die Aktion unterstützt, kann sich nicht einfach wegducken“, sagt er.

Organisation zeigt sich unbeeindruckt

Tatsächlich zieht es die Kirche vor, „Sea-Watch“ das Konflikt-Management zu überlassen. „Bei allen Anfragen rund um die ‚Sea-Watch 4’ wenden Sie sich bitte an Sea-Watch“, erklärte eine Sprecherin der EKD auf Anfrage der evangelischen Nachrichtena gentur Idea.

Die Organisation zeigt sich von den Forderungen derweil unbeeindruckt. „Die Flagge weht weiterhin an Bord“, teilte „Sea-Watch“ im Interview mit der „Welt“ mit und sprach auch offen über ihre vermeintlichen Verbindungen zur Antifa-Szene. „Unsere Crew-Mitglieder haben verschiedenste Hintergründe und Motivationen, sich aktiv bei uns einzubringen“, sagte die Sprecherin. „Antifaschisten sind wir alle.“

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