Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 22:28 Kuba setzt auf chinesischen Impfstoff Sinopharm +++

Kuba, das bislang nur seinen eigenen Vakzine eingesetzt hat, will nun auch den chinesischen Impfstoff Sinopharm verwenden. Im Kampf gegen die explodierenden Corona-Zahlen sollen ab Sonntag in der Zentralprovinz Cienfuegos neben zwei Dosen Sinopharm eine Booster-Impfung mit dem kubanischen Mittel verabreicht werden, teilt das Impfinstitut mit. Kuba wollte bis August 70 Prozent der Bevölkerung geimpft haben. Bislang wurden aber nur 30 Prozent geschafft. Virologen vermuten, dass Kuba nicht über genügend eigenen Impfstoff verfügt, um das Ziel zu erreichen.

+++ 22:03 Scholz schließt Lockdown wie im vergangenen Jahr aus +++
Der Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, hat deutlich gemacht, dass es mit ihm als Kanzler keinen neuen Lockdown geben werde. "Für mich ist klar, dass es keinen Lockdown wie im vergangenen Jahr geben kann", sagte Scholz im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S.) laut Vorabbericht. Es müsse außerdem alles dafür getan werden, damit der Präsenzunterricht in Schulen weiter stattfindet. Scholz warb außerdem nachdrücklich darum, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen. In Bezug auf das Vorhaben des Bundesregierung, nicht mehr den Inzidenzwert als Maß der Corona-Gefahr zu nehmen, sondern die Hospitalisierungsrate, wies Scholz darauf hin, dass auch jetzt schon verschiedene Werte in die Lagebewertung einflössen, etwa die Lage auf den Intensivstationen.

+++ 21:33 Söder warnt vor Radikalisierung der Querdenker-Szene +++
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zeigt sich alarmiert wegen Radikalisierungstendenzen unter den Impfgegnern und Corona-Leugnern in Deutschland. "Es macht mir Sorgen, dass ein Teil dieser ganzen Querdenker-Szene nicht nur übers Impfen redet, da geht es um einen anderen Staat, um eine andere Form von Demokratie", sagte der CSU-Vorsitzende im Video-Streitgespräch mit Grünenchef Robert Habeck, das von Spiegel, t-online und VICE ausgestrahlt wird. Söder verteidigte zudem die Beobachtung der Querdenker-Szene durch den Verfassungsschutz.

+++ 20:50 Erneut Massenproteste in Frankreich gegen Corona-Politik +++
In Frankreich demonstrieren Zehntausende Menschen am siebten Wochenende in Folge gegen die verschärften Corona-Regeln der Regierung von Präsident Emmanuel Macron. Quer durchs Land war zu rund 200 Protestzügen aufgerufen worden. Außer gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen richten die Proteste sich gegen den sogenannten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test. Zumeist verliefen die Proteste in einer friedlichen und entspannten Atmosphäre, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

+++ 20:15 Söder und Habeck stellen Deutschland gutes Krisen-Zeugnis aus +++
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder und Grünen-Chef Robert Habeck bescheinigen Deutschland, die Corona-Pandemie gut bewältigt zu haben. "Unter dem Strich ist das gut gelaufen", sagt Söder bei einem Streitgespräch mit Habeck, das von "Spiegel", "t-online" und dem Magazin "Vice" ausgestrahlt wird. In diesem Fall seien die Grünen und die Union in der Gefahreinschätzung sehr nah beieinander gewesen. "Wir haben in dieser extremen Ausnahmesituation unser Land gut beschützt." Habeck wendet ein, dass der Blick für die Probleme der Schulen zu spät geschärft worden sei. Auch habe es sehr lange gedauert, bis zum Beispiel Masken beschafft worden seien oder die Impfkampagne im Schwung gekommen sei. Insgesamt macht er aber klar, dass er die wohlwollende Einschätzung des bayerischen Ministerpräsidenten teilt: "In der Gesamtsumme haben wir gesehen, dass die Vorgaben oder das Vorgehen der Regierung richtig waren."

+++ 19:15 Deutschland meldet 9674 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.926.626 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 9674 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zum Samstag der Vorwoche sind es 1839 neu gemeldete Fälle mehr (+23,4 Prozent). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 13 auf 92.113. Als aktuell infiziert gelten rund 113.051 Personen. Der aktuelle R-Wert laut RKI liegt weiterhin bei 1,22.

+++ 18:42 Festnahmen bei Demo in Berlin +++
Ein Jahr nach dem Sturm auf den Reichstag gibt es erneut Demonstrationen gegen die Corona-Politik in Berlin. Die Berliner Polizei verhindert größere Versammlungen, die sich nicht an die Verbote hielten. Dabei kam es zu Dutzenden Festnahmen, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

+++ 17:57 Spahn bekommt Ärger der Club-Branche zu spüren +++
Clubs und Konzertveranstalter sind besonders von Corona betroffen. In einem Berliner Club bekommt Gesundheitsminister Jens Spahn den Ärger der Branche zu spüren. Spahn traf sich im Kreuzberger "Ritter Butzke" mit Vertretern der Club-, Kultur- und Veranstaltungsbranche. Diese leidet seit 18 Monaten besonders stark unter den Folgen der Pandemie. So sind die Innenräume der Berliner Clubs seit März 2020 weitgehend lahmgelegt. Das Gespräch, das von CDU-Bundestagskandidat Kevin Kratzsch moderiert wurde, verlief zum Teil hitzig. "Ich kenne Clubs, ich sage es noch einmal, ob Sie es mir zutrauen oder nicht, besser als Sie denken", so Spahn, als ihm vorgeworfen wurde, er wisse nicht, wie die Branche funktioniere. "Ich bin wütend bis zum Anschlag", sagte Marcus Pohl, der für die Selbstständigen in der Veranstaltungswirtschaft sprach. Sein Verband habe keine Reaktion bekommen, als er sich an Spahn gewandt habe. Spahn unterstrich: "Es ist die schwerste Krise seit Bestehen unserer Landes." Mit Blick auf die Corona-Maßnahmen sagte er: "Wir verkünden keine Wahrheiten, wir wägen ab." Und: "Das Virus ist der Spielverderber, nicht der Gesundheitsminister."

+++ 17:30 Niedersachsen lässt auf Autobahnraststätte impfen +++
Auf einer Autobahnraststätte nahe Hannover lassen sich am Samstag zahlreiche Menschen gegen das Coronavirus impfen. Nach Angaben der Stadt Hannover nutzt das Impfteam den Impfstoff von Johnson & Johnson, bei dem nur eine Dosis nötig ist. Um möglichst viele Menschen durch eine Impfung vor einer Covid-19-Erkrankung zu schützen, setzt die Politik unter anderem auf mobile Impfteams. So wurden in Niedersachsen und Bremen Menschen in Bussen, auf Schiffen, in Fußgängerzonen, Kirchen und auf Raststätten geimpft.

+++ 16:51 Einmaliges 2G-Modell in Hamburg gestartet +++
In Hamburg zeichnet sich ein geteiltes Echo auf das seit Samstag mögliche 2G-Modell in der Corona-Pandemie ab. Während einige Kneipen und Restaurants das Angebot begrüßen, lehnen es andere vehement ab. "Die meisten meiner Gäste sind geimpft und warten nur darauf, dass sie wieder drinnen sitzen können", sagt Andreas Neumann, Geschäftsführer der Gaststätte "Hardy's" in Hamburg-Hoheluft. Martin Ramsauer, Inhaber der Gaststätte "Fasan" direkt gegenüber, bleibt dagegen bei dem bisherigen 3G-Modell: "Wir machen weiter so wie bisher." Das seit Samstag in Hamburg geltende 2G-Optionsmodell ist bislang bundesweit einmalig. Veranstalter und Wirte können damit entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen - also auch aktuelle Tests akzeptieren. Wer mitmachen möchte, muss sich über eine Webseite anmelden.

+++ 16:09 Neue Quarantäne-Regeln für Schüler gefordert +++
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe will andere Quarantäne-Regeln für Schülerinnen und Schüler bei Corona-Infektionen. "Es ist nicht nachvollziehbar, warum Kinder, bei denen die Krankheit zügiger verläuft und schneller abklingt, trotzdem 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen und zudem keine Möglichkeit haben sich freizutesten", sagt Rabe der "Welt". Viele Eltern und Schulen seien unzufrieden mit den Quarantäne-Regeln. "Auch die Kultusministerkonferenz sieht die jetzigen Regeln kritisch", sagt Rabe. Deshalb sei sie auch mit dem Robert Koch-Institut im Dialog, um eine Verkürzung der Quarantäne-Regelung und eine Möglichkeit zur Freitestung zu schaffen. Bislang müssen Schülerinnen und Schüler bei registrierten Neuinfektionen häufig im Klassenverbund für 14 Tage in Quarantäne und haben keine Chance, sich vorzeitig freizutesten. Am Freitag waren in Hamburg den Angaben zufolge 78 der rund 9500 Schulklassen in Quarantäne. Die Tendenz war zuletzt steigend, insbesondere für den Herbst und Winter wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet.

+++ 15:37 Erntedankfest treibt Zahlen in Indien in die Höhe +++
Indien verzeichnet nach zahlreichen Fällen im südwestlichen Bundesstaat Kerala erneut einen deutlichen Anstieg an täglichen Corona-Neuinfektionen. Mit 46.759 Infektionsfällen sei am Samstag der höchste Tageswert seit etwa zwei Monaten erreicht worden, teilt das Gesundheitsministerium in Neu Delhi mit. 70 Prozent dieser neuen Fällen gingen auf Kerala zurück, wo lockerere Regeln für Reisen und Zusammenkünfte während des traditionellen Onam-Erntedankfestes als Treiber hinter dem Anstieg vermutet werden. Nach den USA ist Indien in absoluten Zahlen das derzeit am stärksten von der Pandemie getroffene Land. Mehr als 32,6 Millionen Menschen steckten sich dort mit dem Coronavirus an, mehr als 437.370 Menschen starben.

+++ 15:07 Biden zu Corona-Ursprung: China hält Informationen zurück +++
Die US-Geheimdienste veröffentlichen ihren mit Spannung erwarteten Bericht zum Ursprung des Coronavirus - und können kein eindeutiges Ergebnis präsentieren. Dafür soll laut US-Präsident Joe Biden China verantwortlich sein: "Bis zum heutigen Tag lehnt China Forderungen nach Transparenz ab und hält Informationen zurück."

+++ 14:27 Bundesentwicklungsminister fordert "Impfstoffoffensive" in Afrika +++
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller fordert eine "Impfstoffoffensive" in Afrika. Um möglichst viele Menschen schnell zu impfen, müssten die Anstrengungen verzehnfacht werden, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dazu gehöre eine eigenständige Impfstoffproduktion in Afrika. "Das wäre eine Initialzündung im Kampf gegen Covid-19 und würde auch einen Technologieschub auslösen, der bei Impfungen gegen Polio oder künftig auch Malaria hilft", erklärte der CSU-Politiker. Er verwies darauf, dass weniger als drei Prozent der afrikanischen Bevölkerung vollständig geimpft seien. "In knapp der Hälfte der Länder auf dem Kontinent steigen aktuell die Fallzahlen - fast 250.000 Afrikaner sind allein letzte Woche an Corona gestorben." Der Weg aus der Corona-Krise führe über eine weltweite Impfkampagne.

+++ 13:54 Verunreinigte Moderna-Ampullen womöglich für zwei Todesfälle verantwortlich +++
Verunreinigte Moderna-Ampullen sind möglicherweise der Auslöser von zwei Todesfällen in Japan. Der Tod der beiden Männer im Alter von 30 und 38 Jahren werde derzeit untersucht, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Männer seien kurz nach ihrer zweiten Impfdosis gestorben. Die Vakzine stammten den Angaben zufolge aus einer von drei Moderna-Produktionschargen, die nach Berichten über Verunreinigungen zurückgezogen worden waren. Insgesamt hatte Japan am Donnerstag die Verwendung von 1,63 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna gestoppt. Das für die Verteilung des Vakzins zuständige Pharmaunternehmen Takeda teilte mit, mehrere Impfzentren im Land hätten "fremde Substanzen" in noch ungeöffneten Ampullen festgestellt.

+++ 13:19 Laumann gegen weitere Einschränkungen für Ungeimpfte in NRW +++
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat der Forderung nach weiteren Einschränkungen für Ungeimpfte vorerst eine Absage erteilt. Der nordrhein-westfälische Städtetag hatte sich dafür ausgesprochen, dass der Freizeitbereich nur noch für Geimpfte und Genesene (2G) zugänglich sein solle - statt wie bisher auch für Getestete (3G). "Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt nicht 2G. Ich möchte jetzt erst einmal beim Testen bleiben", sagte Laumann dem WDR am Freitagabend am Rande einer Veranstaltung. "Wir sind erst eine Woche aus den Ferien zurück. Lasst uns doch einfach mal schauen, wie die Inzidenzen sich in den nächsten Wochen entwickeln und vor allen Dingen wie sich die Situation auf unseren Intensivstationen entwickelt", sagte der Gesundheitsminister.

+++ 12:48 Stöhr: "Wieder absoluter Normalzustand" im Sommer 2022 +++
Der Epidemiologe Klaus Stöhr geht davon aus, dass die Corona-Pandemie in Deutschland nach dem Winter vorüber ist. "Ab dem Frühjahr werden wir eine dramatische Entspannung der Situation erleben", sagte er dem "Münchner Merkur”. "Die Pandemie ist dann vorbei. Im Sommer wird trotz einiger Infektionen wieder absoluter Normalzustand herrschen." Allerdings müsse man sich derzeit Sorgen um die mehr als vier Millionen ungeimpften über 60-Jährigen in Deutschland machen. "Das reicht im Winter aus für eine dramatische Zunahme von schweren Verläufen und Einweisungen in die Krankenhäuser. Darüber muss man sich Sorgen machen und hier den Impffortschritt verbessern", so Stöhr. Deshalb müssten Auffrischungsimpfungen und eine bessere Impfquote in der Pflege "Priorität werden".

+++ 12:22 Inzidenz in Nordrhein-Westfalen sinkt zum ersten Mal seit Wochen +++
Das Robert-Koch-Institut weist für Nordrhein-Westfalen erstmals seit Wochen wieder eine leicht sinkende Corona-Inzidenz aus. Die heute veröffentlichte Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen betrug in NRW 124,3 - am Vortag waren es noch 125,9. Eine Woche zuvor lag die Sieben-Tage-Inzidenz für Nordrhein-Westfalen allerdings noch deutlich niedriger - bei 91,8. Die landes- und auch bundesweit meisten Infektionen verzeichnete weiterhin Wuppertal, wo der Inzidenzwert fast unverändert bei 238,9 lag. Dahinter folgten Leverkusen (232,5) und der Kreis Herford (188,8).

+++ 11:41 Impfquote in Deutschland knackt 60-Prozent-Marke +++
Mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben inzwischen gut 50 Millionen Menschen (60,1 Prozent) erhalten, wie das Bundesgesundheitsministerium bekannt gab. Knapp 65 Prozent (54 Millionen) sind demnach mindestens einmal geimpft. Am Freitag wurden den Angaben zufolge 213.092 Impfdosen verabreicht. In Bremen haben bereits 74,7 Prozent mindestens eine Impfung, 70,2 Prozent sind dort vollständig geimpft. In Sachsen dagegen haben erst 54,8 Prozent mindestens eine Impfung, 51,4 Prozent sind dort vollständig geimpft. "Jede einzelne Impfung hilft, dass wir gemeinsam gut durch Herbst und Winter kommen", schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei Twitter.

+++ 11:12 Holetschek: Corona-Krise für tiefgreifende Pflegereform nutzen +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) dringt darauf, die Corona-Krise für tiefgreifende Reformen in der Pflege zu nutzen. "Wir brauchen eine Revolution in der Pflege", sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der "Augsburger Allgemeinen". "Wir brauchen nach der Bundestagswahl eine umfassende Pflegereform, und dafür muss der Staat viel mehr Geld in die Hand nehmen", betonte er. "Wenn wir jetzt nicht einen Ruck hinbekommen, dann wären alle Versprechungen aus Corona-Zeiten nur leeres Gewäsch." Der CSU-Politiker schlug etwa bessere Bezahlung sowie eine steuerliche Freistellung aller Zuschläge der Pflegekräfte - etwa für Schichtdienste oder Sonntagsarbeit - vor.

+++ 10:27 Hausärzte beklagen abflauendes Impfinteresse +++
Die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen ist nach Angaben des Hausärzteverbandes deutlich niedriger als in der ersten Hälfte des Jahres. "Der Impfturbo, den wir im Frühjahr und bis zum Juli hinein erlebt hatten, ist definitiv abgeflaut", sagte Bundesvorstandsmitglied Armin Beck den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. "Während einzelne Kolleginnen und Kollegen uns zuvor noch von 300 oder sogar 500 Anfragen wöchentlich berichteten, erhalten viele mittlerweile nur noch zögerliche 30 oder weniger", so Beck. "Hinzu kommt, dass die Beratung bei vielen Patientinnen und Patienten deutlich aufwändiger geworden ist, da natürlich der Anteil der klaren Impfbefürworter unter den Ungeimpften mit Voranschreiten der Impfkampagne stark abgenommen hat."

+++ 09:52 In Indien erstmals über 10 Millionen Menschen an einem Tag geimpft +++
In Indien sind zum ersten Mal über zehn Millionen Menschen an einem einzigen Tag geimpft worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde die Marke am Freitag überschritten. Premierminister Narendra Modi feierte den Meilenstein als "bedeutsame Leistung" für sein Land. Modis Regierung steht seit dem Corona-Tod von über 200.000 Menschen bei einer weitgehend ungebremsten Infektionswelle im April und Mai in der Kritik. Sie hatte es sich zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres etwa 1,1 Milliarden Erwachsene zu impfen; Lieferengpässe, Verwaltungschaos sowie die Skepsis bei vielen Bürgern haben die Impfkampagne jedoch massiv behindert. Seit Beginn der Kampagne im Januar sind erst 15 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft.

+++ 09:17 Niedersachsen hält an Präsenzunterricht nach Sommerferien fest +++
Zum Schulstart nach den Sommerferien hält der Schulleitungsverband Niedersachsen am Präsenzunterricht als seinem wichtigsten Ziel fest. Das gemeinsame Ziel müsse so viel Präsenzunterricht und gleichzeitig so viel Sicherheit wie möglich sein, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Andrea Kunkel, der Deutschen Presse-Agentur. "Die Alternative kann nicht sein, dass die Kinder über Jahre von zu Hause aus lernen", betonte sie. Wenn das Lernen in der Schule und in der Gemeinschaft gewollt sei, dann "müssen wir auf die Bedingungen eingehen". Das Kultusministerium sieht vor, dass das neue Schuljahr mit Präsenzunterricht startet, aber alle Schüler müssen Masken tragen und sich regelmäßig testen lassen. Für die ersten sieben Schultage sind tägliche Tests auf das Coronavirus vorgesehen.

+++ 08:44 Festival in Großbritannien findet trotz steigender Corona-Neuinfektionen statt +++
An diesem Wochenende findet in Reading ein Musikfestival statt, zu dem Zehntausende erwartet werden - trotz steigender Infektionszahlen in Großbritannien. "Einen Anstieg wird es sowieso geben. Alle jungen Menschen im ganzen Land werden im Park sein, mit Freunden, es wird gegrillt und so weiter. Und außerhalb des Festivals wissen sie aber nicht, ob sie sich mit Leuten treffen, die getestet sind oder nicht”, zitiert Tagesschau de den Organisator des Festivals, Melvin Benn. "Wir haben viele Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Die Besucher müssen getestet sein und wenn sie auf das Gelände kommen, wird noch einmal getestet." Geplant sind Auftritte von Liam Gallagher, Biffy Clyro, Stromzy, Post Malone und vielen mehr.

+++ 08:12 Experte: Impfkorrigierte Inzidenz "realistischer", aber ebenfalls "bedrohlich" +++
Der Leiter des Covid-19-Registers in Rheinland-Pfalz hat sich für eine "impfkorrigierte Sieben-Tage-Inzidenz" ausgesprochen. "Die Beschreibung der Infektionslage durch die Parameter der Sieben-Tage-Inzidenz ist heute anders zu bewerten als vor einem Jahr, als keinerlei Anteile der Bevölkerung einen Impfschutz hatten", sagte Anselm Gitt vom Institut für Herzinfarktforschung Ludwigshafen der Deutschen Presse-Agentur. Korrigiere man dies, erhalte man ein realistisches, allerdings auch bedrohliches Bild. "Im Mittel wäre die Sieben-Tage-Inzidenz dann für die gesamte Bundesrepublik um mehr als den Faktor Zwei höher. Die impfkorrigierte Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit in 11 der 16 Bundesländer weit über 100 und in Nordrhein-Westfalen sogar bei 277."

+++ 7:38 Keine Hoffnung mehr auf Aufklärung der Pandemie-Entstehung +++
Die US-Geheimdienste haben die Hoffnung aufgegeben aufklären zu können, ob das Coronavirus aus einem chinesischen Labor stammt. Dies gehe nicht ohne Hilfen chinesischer Behörden, heißt es in einem der Öffentlichkeit freigegebenen Bericht. Es gebe in China wichtige Informationen über die Entstehung der Pandemie, erklärt US-Präsident zu dem Bericht. Regierungsvertreter in China hätten aber von Anfang an internationale Untersuchungen verhindert.

+++ 07:09 Patientenschützer für zentrale Leitzahl zur Corona-Klinikbelegung +++
Patientenschützer fordern eine bundesweite "Leitzahl", ab wann künftig wegen zu vieler Corona-Patienten in den Kliniken strengere Alltagsbeschränkungen greifen sollen. Ohne eine solche Vorgabe von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) werde es "erneut ein Tohuwabohu geben", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um eine politische Entscheidung, wie hoch die Belastung des medizinisch-pflegerischen Personals in den Kliniken sein solle. Brysch sagte, viele Menschen seien es leid, dass in verschiedenen Regionen bei gleicher Lage unterschiedliche Regelungen gelten. "Deshalb wäre es falsch, die Festlegung einer Leitzahl allein den Kliniken oder den jeweiligen Ländern zu überlassen."

+++ 06:35 In Hamburg startet 2G-Modell für Veranstaltungen +++
Hamburg geht bei den Corona-Maßnahmen von heute an einen Sonderweg. Mit einem bislang bundesweit einmaligen 2G-Optionsmodell ermöglicht der rot-grüne Senat Veranstaltungen fast ohne Corona-Auflagen - sofern nur Geimpfte und Genesene sie besuchen. Veranstalter und Wirte können damit entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen und dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen - also auch aktuelle Tests akzeptieren. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte die Entscheidung des Senats damit begründet, dass Geimpfte und Genesene im Vergleich zu den Ungeimpften keinen wesentlichen Anteil am Infektionsgeschehen hätten.

+++ 06:12 Berliner Polizei stellt sich trotz Verboten auf Anti-Corona-Politik-Demos ein +++
Die Polizei in Berlin stellt sich an diesem Wochenende auf Großversammlungen von Gegnern der Corona-Politik ein. Einsatzkräfte aus anderen Bundesländern wurden zur Unterstützung angefordert, insgesamt werden nach Behördenangaben mehr als 4200 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sei. Neun der Demonstrationen wurden vorab verboten, darunter Kundgebungen der "Initiative Querdenken" auf der Straße des 17. Juni. Gegen die Verbote wurden am Freitagnachmittag vier Eilanträge am Verwaltungsgericht eingereicht. Drei Anträge wiesen die Richter zurück, einem gaben sie am Abend statt: Im Fall einer für Samstag und Sonntag angemeldeten Versammlung mit je 500 erwarteten Teilnehmern sei keine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit erkennbar, da mit der Antragstellerin noch keine schlechten Erfahrungen gesammelt worden seien, hieß es.

+++ 05:16 RKI meldet 10.303 Neuinfektionen - Inzidenz bei 72,1 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt sie bei 72,1 - am Vortag hatte der Wert 70,3 betragen, vor einer Woche 51,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland melden binnen eines Tages 10.303 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.42 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit werden binnen 24 Stunden 22 Todesfälle verzeichnet.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:08 Mediziner schlägt impfkorrigierte 7-Tage-Inzidenz als Kennwert vor +++

In der Diskussion um eine neue Formel für Corona-Auflagen spricht sich der Leiter des Covid-19-Registers in Rheinland-Pfalz für eine impfkorrigierte Sieben-Tage-Inzidenz aus. Das Festhalten an der Inzidenz unterschätze die aktuelle gefährliche Infektionslage, warnt Anselm Gitt vom Institut für Herzinfarktforschung Ludwigshafen. "Diese Zahlen beziehen sich seit Beginn der Pandemie auf die gesamte Bevölkerung und lassen völlig außer Acht, dass sich mittlerweile die Hälfte hat impfen lassen." Korrigiere man dies, erhalte man ein realistisches, allerdings auch bedrohliches Bild. "Im Mittel wäre die Sieben-Tage-Inzidenz dann für die gesamte Bundesrepublik um mehr als den Faktor Zwei höher. Die impfkorrigierte Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit in 11 der 16 Bundesländer weit über 100 und in Nordrhein-Westfalen sogar bei 277."

+++ 02:52 Russische Statistiker zählen mehr als 50.000 Tote in einem Monat +++
Die russische Statistikbehörde Rosstat hat im Juli mehr als doppelt so viele Corona-Todesfälle gezählt wie die Regierung. 50.421 Menschen seien an Covid-19 gestorben, teilen die Statistiker mit. Die Regierung berücksichtigt nur Fälle, bei denen das Virus als Haupttodesursache festgestellt wurde. Rosstat nutzt eine weiter gefasste Definition. Nach Angaben von Rosstat starben in Russland seit Beginn der Pandemie mehr als 350.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion. Die Regierung hat bisher 180.041 Tote verzeichnet.

+++ 02:01 Delta verdoppelt Wahrscheinlichkeit für Krankenhaus +++

Infektionen mit der Delta-Variante führen doppelt so häufig zu Krankenhausaufenthalten wie Infektionen mit der ursprünglichen Alpha-Variante. Diese Erkenntnis basiert auf einer englischen Studie, die mehr als 43.000 Fälle bei größtenteils ungeimpften Personen analysierte. "Unsere Analyse zeigt, dass Delta-Ausbrüche ohne Impfung eine größere Belastung für das Gesundheitswesen darstellen als eine Alpha-Epidemie", so Anne Presanis, eine der Hauptautoren.
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+++ 00:47 Fast 173 Millionen US-Bürger sind vollständig geimpft +++
In den USA sind bislang 172,6 Millionen Menschen vollständig geimpft und damit fast 53 Prozent der Bevölkerung, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 366,8 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr 203,4 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen.

+++ 23:33 Jamaikas Krankenhäuser behandeln wegen hoher Corona-Zahlen nur noch Notfälle +++

Wegen hoher Auslastung durch viele Corona-Fälle werden in allen öffentlichen Krankenhäusern Jamaikas nur noch Notfälle behandelt. Das gelte ab sofort, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die meisten Kliniken hätten das Kontingent an Betten für Covid-19-Patienten überschritten. Auch würden die Sauerstoffvorräte angesichts hoher Nachfrage knapp.

+++ 22:25 US-Geheimdienste uneinig über Ursprung des Coronavirus +++
Innerhalb der US-Geheimdienste gibt es keine Einigkeit über den Ursprung des Virus. Einige Analysten gingen von einem Labor als Herkunftsort aus, andere von einem natürlichen Ursprung, heißt es in einer Zusammenfassung eines bislang geheimen US-Berichts. Um zu einem gesicherten Ergebnis zu kommen wäre vermutlich die Unterstützung Chinas notwendig. Allerdings behindere die Regierung in Peking internationale Ermittlungen. Klar sei, dass das Virus nicht als Biowaffe entwickelt worden sei.

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+++ 22:08 Rio führt Impfnachweis für Fitnessstudio und Museen ein +++
Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro wird für den Besuch von öffentlichen Einrichtungen wie Fitnessstudios, Kinos und Museen künftig einen Nachweis über die Impfung gegen das Coronavirus verlangen. Dies geht aus einem Dekret hervor, das die Stadtverwaltung Rios veröffentlicht. Die Maßnahme gilt ab dem 1. September. Mehr als 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Rio haben nach Angaben der Stadtverwaltung die erste Dosis bekommen.

+++ 21:41 Ungeimpfter Lehrer in Kalifornien steckt zwölf seiner Schüler an +++
Ein ungeimpfter Grundschullehrer im US-Bundesstaat Kalifornien steckt einer Studie zufolge mindestens zwölf seiner Schüler mit dem Coronavirus an. Die Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC führt insgesamt mindestens 26 Infektionsfälle auf den Lehrer oder die Lehrerin zurück. Betroffen sind auch Schüler eines anderen Jahrgangs, Geschwister und Eltern. Der Vorfall trug sich im nahe San Francisco gelegenen Landkreis Marin County zu. Der Lehrer hatte ab dem 19. Mai Symptome einer Corona-Infektion, glaubte aber zunächst an eine Allergie. Er ließ sich deswegen erst zwei Tage später testen und arbeitete so lange weiter. "In dieser Zeit las der Lehrer der Klasse manchmal ohne Maske laut vor, obwohl die Schule das Maskentragen in Innenräumen vorschreibt", heißt es in der Studie.

+++ 21:08 Deutschland meldet 11.657 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.916.952 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 11.657 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zum Freitag der Vorwoche sind es 2210 neu gemeldete Fälle mehr (+23,4 Prozent). Es ist der dritte Tag in Folge mit einem fünfstelligen Zuwachs. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 17 auf 92.100. Als aktuell infiziert gelten rund 107.450 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,22 angegeben (Vortag: 1,18).

Seit heute liegen 10 von 16 Bundesländern über 50 (der alten Obergrenze aus dem Mai 2020) - neu dabei ist Niedersachsen. "Spitzenreiter" bleibt NRW, das bereits seit Montag einen Wert über 100 ausweist. Insgesamt melden heute 13 von 16 Bundesländern steigende Werte für die 7-Tage-Inzidenz. Ausnahmen sind das Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Die Entwicklungen des vergangenen Tages lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, nan/clo/dpa/AFP/rts

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