Wirtschaft

Zu viel Bürokratie und Steuern Jeder vierte Mittelständler erwägt Geschäftsaufgabe

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Produktion in einem mittelständischen Unternehmen.

Produktion in einem mittelständischen Unternehmen.

(Foto: Monika Skolimowska/zb/dpa)

Von mehr als nur einem "Warnsignal" spricht der Vorsitzende des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft. Laut einer Umfrage denken 26 Prozent der Mittelständler darüber nach, ihr Geschäft aufzugeben. 22 Prozent erwägen eine Verlagerung ins Ausland. Gründe für den Unmut gibt es zuhauf.

Mehr als jedes vierte mittelständische Unternehmen (26 Prozent) zieht einer aktuellen Branchenumfrage zufolge die Aufgabe des eigenen Geschäfts in Erwägung. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft hervor. Mehr als jeder fünfte Mittelständler (22 Prozent) denkt sogar über eine Verlagerung ins Ausland nach.

Vor allem fühlen sich die Unternehmer durch zu viel Bürokratie gehemmt, knapp ein Drittel der Befragten gab überzogene Vorschriften als Einschränkung an. Mehr als ein Viertel sieht hohe Steuern und Abgaben als Hindernis an. Ebenfalls gut ein Viertel der Befragten fühlt sich durch den sich verschärfenden Fachkräftemangel in seinem Geschäft eingeschränkt. "Die Ergebnisse unserer Umfrage sind mehr als nur ein Warnsignal", sagte der Verbandsvorsitzende Markus Jerger einer Mitteilung zufolge. Wenn heimatverbundene, tief verwurzelte Unternehmer über das Aufgeben oder den Wegzug ins Ausland nachdächten, könne das "niemanden kaltlassen".

Stark ausgeprägt ist unter den befragten Mittelständlern der Wunsch nach Verlässlichkeit und Planbarkeit im Blick auf Rahmenbedingungen. Knapp 40 Prozent bewerteten in der Befragung allerdings die Infrastruktur in Deutschland positiv, 36 Prozent lobten die politische Stabilität.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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