Stadtberner Sportanlagen sanieren

Die Fraktion FDP/JF fordert den Gemeinderat der Stadt Bern auf, verbindliche Planungen für die Sanierungen der städtischen Sportanlagen bis zur Stufe «Genehmigung Baukredit» zu erarbeiten und dem Parlament vorzulegen. Bei Anlagen, welche nicht innerhalb der nächsten drei Jahre saniert werden können, gilt es, die dringendsten Unterhaltsarbeiten vorzuziehen. Gemeinderat Michael Aebersold ist gefordert, eine Finanzpolitik zu betreiben, in welcher auf unnötige Konsumausgaben verzichtet wird, so dass die für die Investitionen benötigten Mittel freigespielt werden können.

Die Stadtberner Sportanlagen sind teils in einem desolaten Zustand. Der Sportstadt Bern droht dadurch ein Imageschaden. Die vorzeitige Schliessung des Publikumsfeld Eisbahn Weyermannshaus ist nicht das erste unschöne Ereignis. Das Lehrschwimmbecken im Hallenbad Hirschengraben ist aktuell geschlossen. Im Freibad Marzili musste der «Bueber» geschlossen und notsaniert werden. Das Becken des Freibades Weyermannshaus hatte jahrelang ein Leck, was zu deutlich höheren Betriebskosten führte. Die Wellenbadanlage im Freibad Ka-We-De musste phasenweise ausser Betrieb genommen werden. Solche Zustände kommen nicht von ungefähr. Die notwendigen Unterhaltsarbeiten und die entsprechenden Investitionen wurden in den letzten Jahren immer wieder aufgeschoben, geplante Projekte nicht umgesetzt. Dies ist aus mehreren Gründen nicht länger tragbar. Zum einen ist es eine Belastung für die Sportvereine, Schulklassen und Freizeitsportlerinnen und -sportler, welche die Sportanlagen nutzen möchten. Zum anderen ist es aus finanzpolitischer Sicht nicht sinnvoll, die Sanierung von Anlagen immer weiter zu verzögern, zumal so die Unterhalts- und Betriebskosten exponentiell ansteigen. Der aktuelle Sanierungsstau ist nicht nur aus ökonomischer, sondern auch aus ökologischer Sicht bedenklich.

 

Bereits im Jahr 2013 hielt der Gemeinderat in der «Eisstrategie der Stadt Bern» fest, dass die Eispiste der Kunsteisbahn Weyermannshaus dringend saniert werden muss. Dass es nun dennoch zu diesem Zwischenfall kommt und den Stadtbernerinnen und Stadtbernern ein Viertel der ohnehin bereits knappen Eisfläche für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird, verdeutlicht das Problem, dass gute Strategien alleine nicht genügen. Die vom Gemeinderat erarbeiteten Grundlagen gilt es gemäss ursprünglicher Planung umzusetzen und so zu vermeiden, dass es zu weiteren ärgerlichen und kostspieligen Schliessungen und oder Notsanierungen kommt. Projekte, welche bereits im IAFP und oder der MIP der Stadt Bern vorgesehen sind, dürfen nicht weiter verzögert werden.

 

Die Fraktion FDP/JF hat ihre Forderungen an den Gemeinderat bereits im Jahr 2017 im Rahmen der überparteilichen Motion «Verbindliche Pläne für die Sanierungen der Stadtberner Sportanlagen» (siehe hier) festgehalten. Der aktuelle Zwischenfall verdeutlicht die Dringlichkeit des Anliegens. Aus diesem Grund bitten wir den Gemeinderat, den guten Absichten in seinen Strategien weitere Taten folgen zu lassen und die notwendigen Sanierungsprojekte ohne weiteren Aufschub zu realisieren.