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In: H. P. Hahn (Hrsg.), Vom Eigensinn der Dinge. Für eine neue Perspektive auf die Welt des Materiellen (Berlin 2015).
2010
H. Meller, Nebra: Vom Logos zum Mythos - Biographie eines Himmelsbildes. In: H. Meller/F. Bertemes (Hrsg.), Der Griff nach den Sternen. Wie Europas Eliten zu Macht und Reichtum kamen. Internationales Symposium in Halle (Saale) 16.-21. Februar 2005. Tagungen Landesmus. Vorgesch. Halle 5 (Halle [Saale] 2010) 23–73.
2004
H. Meller, Die Himmelsscheibe von Nebra. In: H. Meller (Hrsg.), Der geschmiedete Himmel. Die weite Welt im Herzen Europas vor 3600 Jahren. Begleitband zur Sonderausstellung (Halle [Saale] 2004) 22–31.
Die Darstellung auf der Himmelsscheibe von Nebra zeigt einen Mythos respektive eine Erzählung der Menschen aus der Aunjetitzer Kultur (2300-1600). Hauptthema der Erzählung sind die Plejaden, d.i. ein Trupp aus sieben Individuen, vermutlich ein Anführer und sechs Genossen. Die Sieben begeben sich im März auf eine Reise durch die Unterwelt und kommen im Oktober zurück. Die Reise durch die Unterwelt braucht ein Boot. Die Erzählung war von so großer Bedeutung, dass sie auf einer kostbaren und sehr sorgfältig gemachten runden Tafel aus geschwärzter Bronze verbildlicht wurde. Die Scheibe konnte, angebracht auf einer Unterlage, auch in Prozessionen mitgetragen werden. Sie wurde mit dem Untergang der Aunjetitzer Kultur um 1600 ehrenvoll bestattet. Die Grablege Auf dem Mitterberg bei Nebra, wurde ein Ringwall aus keltischer Zeit freigelegt. Es handelt sich um einen Zeugenberg, der im 2. Jahrtausend vor Chr. frei von Wald war und den Menschen, die vom Saaletal heraufkamen, einen bis zum Brocken reichenden 360° Rundblick bot, Auf der Ostseite innerhalb des Walles befand sich die auf ca. 1600 v. Chr. datierte "Grablege" der Scheibe. In einer rechteckigen Grube lag eine Schieferplatte, darauf stand an die Grubenwand gelehnt eine zweite Schieferplatte. Mit dem Bild nach Westen oder Nordwesten gerichtet hätten sie die Scheibe an die Platte angelehnt vorgefunden, so erzählen die Raubgräber. Davor hätten gestapelt zwei Schwerter, ein Kurzschwert, zwei Beile, ein Meißel und ein spiraliges schweres Armband auf der Platte gelegen. Die Applikationen Die sogenannte Himmelsscheibe von Nebra ist eine runde Tafel aus Bronze von ca. 31 cm Durchmesser. Darauf sind Applikationen aus Goldblech angebracht. Es sind offensichtlich eine Mondsichel und eine entsprechend große runde Goldscheibe, also wohl der Vollmond. Etwas nach oben versetzt, befindet sich zwischen Sichel und Vollmond ein Häuflein von sieben goldenen Punkten, genaugenommen ein Ring aus sechs Punkten mit einem Punkt im Ring. 25 weitere goldene Punkte sind über die Tafel verteilt. Sie stellen wohl Sterne dar. Die Darstellung des Himmels zu irgendeiner Zeit kann nicht gemeint gewesen sein. Siebengestirn, Mondsichel und Vollmond treten nicht gemeinsam auf. Der gestirnte Himmel war dennoch unverkennbar. Die Verteilung der Gold-Auflagen lässt eine künstlerische Hand vermuten. Es muss eine Erzählung dargestellt sein, in der der nächtliche Himmel eine Rolle spielt. Eine "konkrete Himmelsdarstellung" (Wikipedia) liegt nicht vor, schon des
H. Meller, Reisende Helden, Fürsten, Sterndeuter – Die Himmelsscheibe von Nebra und ihre Schöpfer. In: H. Meller/M. Schefzik (Hrsg.), Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte. Begleitband zur Sonderausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale) vom 4. Juni 2021 bis 9. Januar 2022 (Halle [Saale] 2020) 78–85.
H. Meller, Der Himmel auf Erden. Die Himmelsscheibe von Nebra. In: H. Meller/K. Gärtner (Hrsg.), Schönheit, Macht und Tod II. 275 Funde aus dem Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Halle [Saale] 2023) 266–269.
J.-H. Bunnefeld/A. Reichenberger, Einige Gedanken zu Paul Gleirschers Artikel "Die Himmelsscheibe von Nebra: Zum Stand der Deutung und Datierung eines schillernden Ritualgeräts". Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte 99, 2023, 63-76.
Alle Geschichte geht vom Mythos zum Logos. Alle Natur, alles "Leben" birgt immer beides: Mythos und Logos. Mythos und Logos sind nicht streng geschieden. Sondern in allem Mythos ist Logos bereits. Und alles ist immer ein permanenter Übergang von Mythos in Logos. Auch das Bewußtsein, die Idee, der Begriff partizipieren am Mythos. Auch Arbeit, die bewußtes Tun ist, die bewußte Verwandlung der anorganischen Natur in organische Natur ist, die natura naturans in natura naturata verwandelt, partizipiert am Mythos. Der Traum, das Unbewußte partizipieren am Mythos. Selbst das Licht der Sonne ist ein Teil der Finsternis. So wie alles Licht immer Teil ist der Dunkelheit/Finsternis. Es gibt weder ein "absolutes Licht", noch gibt es eine "absolute" Dunkelheit/Finsternis. Alles ist immer nur Wechsel und Übergang des einen ins andere. Ein Entweder-Oder ist nicht. E Ein "Schwarz-Weiß", ein "Entweder-Oder" gibt es nicht.
Der Griff nach den Sternen. Wie Europas Eliten zu Macht und Reichtum kamen., 2010
Abstract A ship on the ocean of the sky – an interpretation of the feathered golden arch on the Nebra Sky Disc After investigating the special characteristics, the condition and the position of the feathered arch within the arrangement of the iconography of the Nebra Sky Disc, possible interpreta- tions of this special golden appliqué are discussed. In doing so, actual phenomena of the sky are contrasted to mythical symbols. The most plausible interpretation seems to be as a depiction of a ship, which needs to be seen in its special posi- tion between sun/moon and the curve of the horizon. In order to better understand this unique picture, the role of the ship and depiction of ships in the cultural environment of the second millennium BC in the Mediterranean advanced civili- zations and in Europe are briefly presented and compared. The idea of a sky ship, tied into a cosmology, is known in writing and orally before the time of the find from Nebra only from Egypt. We find a comparable myth of the voyage of the sun later in images of the western Baltic and also in the sym- bol of the bird sun boat. Individual signs and imagery of this Bronze Age iconography appear in the Mediterranean, in south-east Europe, but also already north of the Alps in the first half of the second millennium BC. The boat on the Sky Disc can be counted amongst these symbols which, probably powered by people, move across the horizon. The Nebra Sky Disc therefore forms the oldest evidence of a complex mythi- cal world picture in Europe. Keywords: Bronze Age, sky ship, bird sun boat, course of the sun, symbols
Archiv für Urheber-, Film und Theaterrecht (UFITA), 2014
Der Beitrag strebt eine fächerübergreifende Betrachtung des rechtlichen und tatsächlichen Geschehens rund um die Himmelsscheibe von Nebra an. Hierfür wird mit einer – für Arbeiten dieser Art sicher ungewöhnlich ausführlichen – Darstellung des historischen Rahmens begonnen, in dem die Himmelsscheibe erschaffen wurde und innerhalb dessen sie gedeutet werden muss. Neben einigen kurzen Ausführungen zur Fundgeschichte wird in einer ausführlichen Retrospektive auf die juristischen Streitigkeiten eingegangen.
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